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Manchester-Anschlag: Was wir wissen - und was nicht

Von nachrichten.at/apa, 23. Mai 2017, 18:23 Uhr
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Bildergalerie 19 Tote nach Explosion in Manchester
Bild: Reuters

MANCHESTER. Zwei Monate nach dem Anschlag am Londoner Parlament erschüttert ein Bombenanschlag auf ein Popkonzert in Manchester die Briten. Mindestens 22 Menschen kommen am Montagabend ums Leben. Zum Täter und seinem Motiv bleiben am Tag danach viele Fragen offen.

Bei einem Bombenanschlag am Ende eines Konzerts des Teenie-Idols Ariana Grande sind in der nordenglischen Stadt Manchester mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

Wir berichten im Liveticker über die aktuellen Geschehnisse

WAS WIR WISSEN

* Die Tat: Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Täter einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion, als die Besucher nach dem Konzert die Halle verließen. Er kam dabei ums Leben.

* Der Täter: Es soll sich um den 22 Jahre alten Salman Abedi handeln. Geprüft werde laut Chefermittler Ian Hopkins, ob er allein gehandelt habe oder zu einem Netzwerk gehörte. Nach Angaben der Zeitung "Telegraph" wurde der Mann 1994 in Manchester geboren, als zweites von vier Kindern. Seine Eltern sollen Flüchtlinge aus Libyen sein. Angeblich seien einige Familienmitglieder kürzlich nach Nordafrika zurückgekehrt.

* Der Verdächtige: Die Polizei hat einen 23 Jahre alten Mann im Zusammenhang mit der Tat festgenommen.

* Die Opfer: Laut Polizei wurden bei der Explosion mindestens 22 Menschen und der Täter getötet, unter den Opfern waren Kinder und Jugendliche. Mindestens 59 Menschen wurden verletzt, viele davon lebensgefährlich. Österreicher sind laut aktuellem Stand nicht unter den Opfern.

* Der Tatort: Die Manchester Arena ist eine Multifunktionsarena mit mehr als 21.000 Plätzen, die häufig für Konzerte genutzt wird. Am Montagabend spielte die US-Musikerin Ariane Grande dort ein Konzert ihrer "Dangerous Woman"-Tour. Die Explosion ereignete sich im Eingangsbereich der Halle.

* Der Notruf: Um 22.33 Uhr Ortszeit am Montagabend erreichte die Polizei in Manchestereinem Sprecher zufolge der erste Notruf. Insgesamt gingen 240 Anrufe bei der Polizei ein.

* Die Reaktion der Politik: Premierministerin Theresa May und Herausforderer Jeremy Corbyn unterbrachen den Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni. Das Kabinett traf sich mit Sicherheitsberatern zur Krisensitzung, May wollte nach Manchester reisen.

WAS WIR NICHT WISSEN

* Die Opfer: Details zu den Opfern, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht. 

* Das Motiv: Warum genau der Täter das Attentat beging und warum er das Konzert als Ziel auswählte, ist unklar.

* Der Verdächtige: In welcher Beziehung der 23-jährige Festgenommene zum Täter stand ist ebenso unklar wie seine Identität.

 

Anschläge in europäischen Metropolen

London, Paris, Brüssel, Berlin - und nun Manchester? Europäische Metropolen sind in den vergangenen Jahren immer stärker ins Fadenkreuz von Terroristen gerückt. Ein Rückblick:

PARIS - 20. April 2017: Auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysees schießt ein Islamist mit einem Sturmgewehr in einen Polizeiwagen. Ein Beamter wird getötet, zwei weitere Polizisten und eine deutsche Passantin werden verletzt. Die Polizei erschießt den Angreifer, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamiert die Attacke für sich.

STOCKHOLM - 7. April 2017: Ein gekaperter Lastwagen rast in einer Einkaufsstraße erst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus. Fünf Menschen werden getötet, 15 verletzt. Noch am selben Tag nimmt die Polizei einen 39-jährigen Usbeken unter Terrorverdacht fest.

LONDON - 22. März 2017: Ein Attentäter steuert ein Auto absichtlich in Fußgänger auf einer Brücke im Zentrum Londons und ersticht anschließend einen Polizisten. Von den Opfern auf der Brücke erliegen vier ihren Verletzungen. Sicherheitskräfte erschießen den Täter.

PARIS - Februar/März 2017: Auf dem Flughafen Orly versucht ein Mann, einer patrouillierenden Soldatin das Gewehr zu entreißen, und wird erschossen. Erst Anfang Februar war nahe dem Louvre-Museum ein Ägypter niedergeschossen worden, der sich mit Macheten auf eine Militärpatrouille gestürzt hatte.

BERLIN - Dezember 2016: Kurz vor Weihnachten wird die Hauptstadt zum Ziel eines Terroranschlags. Zwölf Menschen kommen um, als ein IS-Anhänger einen gekaperten Lkw in einen Weihnachtsmarkt steuert. Wenige Tage später wird der 24 Jahre alte Tunesier bei einer Polizeikontrolle nahe Mailand erschossen.

NIZZA - Juli 2016: Ein Attentäter rast mit einem Lastwagen auf der Strandboulevard in eine Menschenmenge. Mindestens 86 Menschen sterben. Der IS ist nach Angaben seines Verlautbarungsorgans Amak für den Anschlag verantwortlich.

ISTANBUL - 28. Juni 2016: Drei Attentäter dringen in den Flughafen von Istanbul ein, schossen um sich und sprengten sich anschließend in die Luft. Der Anschlag fordert 45 Todesopfer. Die Regierung macht die Terrormiliz IS verantwortlich, die sich jedoch nicht zu der Tat bekannte.

BRÜSSEL - März 2016: Mit mehreren Bomben töten islamistische Attentäter am Flughafen der belgischen Hauptstadt und in einer Metrostation 32 Menschen.

ISTANBUL - Jänner 2016: Ein Selbstmordattentäter des IS zündet im historischen Zentrum mitten in einer deutschen Reisegruppe eine Bombe und reißt zwölf Deutsche mit in den Tod.

PARIS - November 2015: Bei einer koordinierten Anschlagsserie am Stade de France, mehreren Restaurants und dem Musikklub "Bataclan" töten IS-Anhänger 130 Menschen, Hunderte werden verletzt.

KOPENHAGEN - Februar 2015: Ein arabischstämmiger 22-Jähriger feuert auf ein Kulturcafé, ein Mann stirbt. Vor einer Synagoge erschießt der Attentäter einen Wachmann, bevor ihn Polizeikugeln tödlich treffen.

PARIS - Jänner 2015: Bei einem Attentat auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" und einen koscheren Supermarkt sterben 17 Menschen. Die beiden Täter kommen später bei einer Polizeiaktion ums Leben. Zu dem Anschlag bekennt sich die Terrororganisation Al-Kaida.

BRÜSSEL - Mai 2014: Im Jüdischen Museum erschießt ein französischer Islamist vier Menschen. Kurz darauf wird er festgenommen. Als selbst ernannter "Gotteskrieger" hatte er zuvor in Syrien gekämpft.

LONDON - Juli 2005: Vier Muslime mit britischem Pass zünden in der U-Bahn und einem Bus Sprengsätze. 56 Menschen sterben, etwa 700 werden verletzt.

MADRID - März 2004: Bei islamistisch motivierten Bombenanschlägen auf Pendlerzüge sterben in der spanischen Hauptstadt 191 Menschen, rund 1500 werden verletzt.

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