Lufthansa: Erneuter Streik würde unnötig Zeit kosten
FRANKFURT. In einem offenen Brief an die Belegschaft hat das Management der AUA-Mutter Lufthansa noch einmal vor negativen Folgen eines weiteren Pilotenstreiks gewarnt.
Man werde die Situation im Tarifkonflikt mit den Piloten nur durch Verhandlungen, nicht aber durch weitere Streiks auflösen können, schrieb Vorstandsmitglied Karl Ulrich Garnadt an die Mitarbeiter.
Der Markt sei sehr dynamisch, Konkurrenten hätten dem Unternehmen zuletzt Marktanteile, Kunden und Erlöse abgenommen. "Wir haben keine Chance, wenn wir im Gegensatz zu allen anderen stehen bleiben und in vergangenen Zeiten verharren."
Das Management habe daher voriges Jahr damit begonnen, neue zukunftsfähige Strukturen aufzubauen. Dazu gehört unter anderem der von der Vereinigung Cockpit hart bekämpfte Aufbau der europäischen Billigmarke Eurowings, die ihren Sitz in Wien hat. Diese Aktivitäten zur Neuausrichtung könnten nicht wie von der VC gefordert gestoppt werden. "Die Zeit zu warten, bis wir alle Details in Tarifverhandlungen geklärt haben, haben wir definitiv nicht", erklärte Garnadt.
Die VC hatte am Mittwoch die Gespräche mit Lufthansa für gescheitert erklärt. Erneute Streiks nach bereits zwölf Arbeitsniederlegungen sind nun wieder jederzeit möglich. Einen konkreten Termin hatte die Gewerkschaft bis Donnerstagnachmittag nicht genannt.