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Luftbrücke für 40.000 Touristen in Acapulco

19. September 2013, 00:04 Uhr
Luftbrücke für 40.000 Touristen in Acapulco
Die Hälfte der 700.000-Einwohner-Stadt Acapulco ist überschwemmt. Bild: epa

ACAPULCO. Zahlreiche Mexiko-Urlauber von der Außenwelt abgeschnitten, schwere Unwetter forderten bereits 80 Todesopfer.

Bei den schweren Tropenstürmen in Mexiko ist die Zahl der Todesopfer auf 80 gestiegen. Das teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Allein bei einem Erdrutsch in dem Dorf La Pintada im Teilstaat Guerrero seien 18 Menschen ums Leben gekommen, sagt Bürgermeister Ediberto Tabarez im Fernsehsender Milenio Television. Dutzende weitere würden vermisst.

Seit Sonntag wüten im Westen und Osten von Mexiko schwere Unwetter. Flüsse traten über die Ufer, Häuser stürzten ein, Straßen und Brücken brachen weg. Zahlreiche Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die Schäden gehen in die Milliardenhöhe.

Ausnahmezustand in Mexiko

Die Tropenstürme „Ingrid“ an der Atlantikküste und „Manuel“ am Pazifik haben den berühmten Badeort Acapulco weitgehend verwüstet. Aufgrund der heftigen Überschwemmungen sitzen dort 40.000 Touristen fest – ohne Strom und Wasser in den Hotels.

Am Mittwoch wurde daher eine Luftbrücke mit Militär- und Zivilflugzeugen eingerichtet, die so viele Touristen wie möglich aus dem Katastrophengebiet ausflogen. Was nicht so einfach war, denn selbst im Flughafengebäude stand das Wasser kniehoch.

Unzählige Bewohner Acapulcos warteten auf den Dächern ihrer Häuser stundenlang auf Hilfe.

Krokodile an Land geschwemmt

Nachdem es fünf Tage lang ununterbrochen geregnet hat, ist die Lage in der 700.000 Einwohner zählenden Tourismusmetropole dramatisch: Die Hälfte der Stadt ist überschwemmt – zum Teil steht das Wasser drei Meter hoch. An einigen Stellen wurden Krokodile an Land gespült.

Dazu kommt, dass Erdrutsche die beiden Hauptstraßen blockieren. Da sich die Versorgungslage dramatisch verschlechterte, kam es bereits zu zahlreichen Plünderungen: Im Zentrum der an der Pazifikküste gelegenen Stadt strömten plündernde Menschen aus einem überschwemmten Großmarkt, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie holten Nahrungsmittel, aber auch Fernsehgeräte und Kühlschränke aus dem Gebäude. Soldaten und Polizisten griffen nicht ein.

„Wir bringen unseren Kindern Nahrungsmittel, es gibt nichts zu essen“, sagte eine Frau, die Einkaufstaschen schleppte. Andere trugen Haushaltsgeräte und Matratzen davon. „Wir können sie nicht aufhalten“, sagte ein Soldat. „Das ist eine Krisensituation.“

Am stärkten betroffen war der Teilstaat Guerrero im Westen des Landes, in dem Acapulco liegt. Auch in Veracruz an der Karibikküste und in den Bundesstaaten Hidalgo, Puebla, Oaxaca, Morelos und Coahuila gab es Tote.

Präsident Enrique Peña Nieto reiste am Dienstag zum zweiten Mal ins Katastrophengebiet, um sich ein Bild von den Rettungsarbeiten zu machen. In Guerrero wurden 11.000 Gebäude schwer beschädigt. „Wir werden neue Häuser für jene bauen, die ihre unglücklicherweise verloren haben“, sagte Nieto.

39.000 Häuser wurden evakuiert

Allein in Guerrero dürfte ein Schaden von fünf Milliarden Peso (290 Millionen Euro) entstanden sein, sagte Gouverneur Angel Aguirre. Im ganzen Land mussten rund 39.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Schutz in Notunterkünften suchen. In den am stärkten betroffenen Gebieten kam das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen. Der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, sprach von einem nationalen Notstand.

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2  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.09.2013 10:09

traurig

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 19.09.2013 05:45

Im Nachbarland der Wunderwuzzis herrscht Anarchie und da geschieht nichts, aber übern Atlantik und Pazifik kennen die sich überall aus. (Oder ist der Markt für Waffenlieferungen nach Mexiko durch die CIA/DEA/FBI schon erschöpft)

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