Letzte Rebellen verließen Homs unter sicherem Geleit
HOMS. Nach dem Abzug der letzten Rebellen ist die syrische Stadt Homs wieder voll unter Kontrolle der Regierung.
Wie ein AFP-Korrespondent vor Ort berichtete, brachten am Sonntag rund 50 Busse die Kämpfer und ihre Familien aus dem Stadtteil Waer, einer früheren Rebellenhochburg. Dem Konvoi schlossen sich 30 Lastwagen an, die das Hab und Gut der Rebellen transportierten.
Den Kämpfern aus Homs wurde sicheres Geleit in andere von der Opposition kontrollierte Gebiete zugesagt. "Es gibt keine Waffen oder Bewaffnete mehr in Waer", sagte der Provinzgouverneur von Homs, Talal Barazi, zu AFP. "Wir können Homs zur sicheren Stadt erklären." Am Wochenende hatte der Gouverneur die Zahl der Abreisenden auf 3.000 beziffert, unter ihnen seien 700 Kämpfer.
Viele der abziehenden Rebellen verhüllten ihre Gesichter in schwarzen Schals, berichtete der Korrespondent. Familienmitglieder luden Koffer und Spielzeug auf die Lkw. "Ich fühle mich, als sterbe ich - eigentlich hätte ich bleiben wollen, aber ich hatte Angst vor Verhaftung", sagte ein Rebell zu AFP.
Freies Geleit für Kapitulation
Die Vereinbarung sieht eine Kapitulation der Rebellen im Gegenzug für die Zusicherung freien Geleits in andere von der Opposition kontrollierte Gebiete vor. Die von Russland beaufsichtigte Evakuierung in Homs hatte vor zwei Monaten begonnen und wurde am Sonntag abgeschlossen. In der früheren Rebellenhochburg Waer sollen nun mehrere hundert russische Soldaten für Ordnung sorgen.
Regierungstruppen hatten bereits 2014 nach heftigen Bombardements einen großen Teil von Homs wieder eingenommen, allerdings hielten sich Rebellen seitdem in einigen Bastionen dort verschanzt. Für die Rebellen bedeutet der endgültige Verlust von Homs eine weitere Niederlage.
Der syrischen Regierung zufolge sind die Räumungsaktionen der beste Weg zur Beendigung der Kampfhandlungen. Für die Opposition sind sie durch Bombardierungen und Belagerungen erzwungene Maßnahmen. Ihre Mitglieder stufen sie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein. Die UNO bezeichnet erzwungene Evakuierungen als Zwangsumsiedlungen.
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