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Japan: Opferzahl nach Erdbeben in Japan weiter gestiegen

Von sws, 29. März 2011, 22:51 Uhr
AKW Fukushima
Bild: EPA

FUKUSHIMA. Mehr als zwei Wochen nach dem Erdbeben und dem Tsunami im Nordosten Japans ist die Zahl der Toten weiter gestiegen - sie liegt jetzt bei 11.168.

Offizielle Opferzahl des Bebens erneut gestigen

Die Aufräumarbeiten dort sind jedoch wegen des beschädigten Atommeilers Fukushima Eins äußerst schwierig. Rettungskräfte können wegen der Strahlengefahr nur schwer in der Zone rund um die Atomruine arbeiten. Die Behörden erwarten noch mehr Opfer.

Nicht genug Tanks für verstrahltes Wasser in Fukushima

Stark radioaktiv verstrahltes Wasser behindert weiter die Arbeiten in der Atom-Ruine von Fukushima eins in Japan. Teile des Wassers wurden abgepumpt. Doch die Arbeiter wussten nicht, wohin mit der für Menschen hochgiftigen Flüssigkeit in den Turbinenhäusern. Es fehle an genügend Tanks, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag.

Japans Atomaufsicht: Brennstäbe in Blöcken 1 bis 3 beschädigt

Die Brennstäbe in den Reaktoren 1 bis 3 des havarierten AKW Fukushima sind nach Angaben der japanischen Atomaufsicht beschädigt. Es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Schutzhüllen nicht mehr dicht seien, teilte die Behörde am Dienstag weiter mit.

Plutonium-Funde um AKW Fukushima

Plutonium-Funde im japanischen Unglückskraftwerk Fukushima haben neue Sorgen über das wahre Ausmaß der seit 25 Jahren größten Atomkatastrophe ausgelöst. Die Entdeckung des extrem giftigen und krebserregenden Stoffs am Boden des Reaktorkomplexes deutet nach Ansicht der Atomaufsicht auf einen Bruch der Schutzhülle, auch wenn die Menge als nicht gesundheitsschädigend eingestuft wird.

Lage im AKW Fukushima bleibt unkalkulierbar

Die Situation im havarierten Atomkraftwerk im japanischen Fukushima ist weiterhin extrem gefährlich. Im Boden um das Kraftwerk wurde hochgiftiges Plutonium entdeckt. Er werde weiter mit "äußerster Anspannung" mit der Lage umgehen, sagte der japanische Ministerpräsident Naoto Kan am Dienstag vor dem Haushaltsausschuss des Oberhauses.

Spuren des schon in kleinsten Dosen gefährlichen Schwermetalls fanden sich an fünf Stellen, wie die Agentur Kyodo meldete. Zuvor hatte die Regierung eingeräumt, dass im Reaktor 2 in den vergangenen zwei Wochen vermutlich eine Kernschmelze eingesetzt hatte. Man glaube aber, dass der Prozess mittlerweile gestoppt sei, so ein Sprecher. Die Regierung erwägt inzwischen eine Verstaatlichung des AKW-Betreibers Tepco.

Radioaktives Wasser abgepumpt

Unterdessen versuchten die Arbeiter in der Atomruine am frühen Morgen mit Hochdruck weiter, radioaktiv verseuchtes Wasser aus den Turbinengebäuden neben den Reaktoren 1 bis 3 abzupumpen. Auch die Überprüfung notwendiger Geräte zur Wiederherstellung der Kühlsysteme würden fortgesetzt, meldete die japanische Nachrichtenagentur Jiji.

Mehr als zwei Wochen nach der verheerenden Naturkatastrophe in Japan steht indes die Identität von tausenden Leichen noch immer nicht fest. Bei etwa 4.000 Toten, die nach dem Beben und dem folgenden Tsunami am 11. März in den Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima gefunden wurden, sei noch unklar, um wen es sich handelt.

Die Polizei veröffentlicht deswegen nun Informationen zu Kleidung und Größe der Toten, sowie zu persönlichen Dingen, die bei den Leichen gefunden wurden.

Die Region war am 11. März von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 9 sowie einem Tsunami schwer zerstört worden. Mehr als 11.000 Menschen starben, über 17.000 gelten als vermisst. Noch immer hausen 190.000 Menschen in Notunterkünften.

Hilfe rollt schleppend an

Hilfsgüter aus dem Ausland kommen auch weiterhin nur zögerlich bei den Flüchtlingen an. Nach Angaben des Außenministeriums bekam Japan Hilfsangebote von 133 Ländern und Regionen sowie 39 internationalen Organisationen. Ein Mitarbeiter einer Botschaft in Tokio kritisierte, dass viele Hilfsgüter nicht verteilt werden könnten, da Informationen von der japanischen Regierung ausblieben.

Petition unterschreiben

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000/Friends of the Earth Austria ruft zum weltweiten Atomausstieg. Die Petition kann man hier unterschreiben.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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tupfendackel (378 Kommentare)
am 29.03.2011 22:45

Seit Samstag gelten in der EU höhere Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel, wie am Dienstag bekannt wurde. Grund ist eine Eilverordnung, mit der die EU- Kommission als Reaktion auf Japan eine nukleare Notsituationen ausgerufen hat. In normalen Zeiten liegen die Maximalbelastungen der meisten Lebensmittel für Cäsium-134 und Cäsium-137 bei 600 Becquerel, seit Samstag sind es 1250 Becquerel. Für Milcherzeugnisse sind nun statt 370 Becquerel 1000 Becquerel erlaubt.

Die EU-Kommission wies den Vorwurf der Konsumentenorganisation Foodwatch zurück, sie habe die Grenzwerte angesichts der Katastrophe in Japan erhöht. Tatsächlich wurden die Maximalbelastungen schon 1987 als Reaktion auf die Tschernobyl-Katastrophe festgelegt und seitdem nicht mehr verändert. Allerdings gelten sie nur im atomaren Notfall, der am Samstag erstmals seit Tschernobyl ausgerufen wurde. Wird die Krise für beendet erklärt, dann gelten wieder die üblichen und damit schärferen Regeln.

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am 29.03.2011 15:43

ist wohl nicht mehr zu Retten. Für wie Blöd halten die dortigen Verantwortlichen eigentlich den Rest der Welt ?.
Wenn selbst in Bayern, das rund 9000 km.! von dem Reaktor entfernt ist, noch Spuren von radioaktiven Teilchen aus Japan nachgewiesen werden können gibt es dafür nur eine Erklärung : die Anlage ist denen schon kurz nach dem Beben um die Ohren geflogen.

Aber der Wind wird drehen und dann schauen wir mal wie man den Tokiotern diese Schweinerei erklären wird.

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nixwissender (1.773 Kommentare)
am 29.03.2011 15:54

und wie erkennt man es, das es sich um radioaktive teilchen das in bayern gefunden wurde aus japan handelt?
steht das wo drauf?

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am 29.03.2011 16:12

Brennstäbe haben eine spezifische Zusammensetzung jede Ladung ist etwas anders im Gehalt an Strotium,Cäsium, Jod ...etc. die Japanische kennt man ja nun.

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Corvus (315 Kommentare)
am 29.03.2011 18:57

Die kurzlebigen Radionukleide kommen in der Natur nicht vor, sondern werden künstlich in Kernreaktoren erzeugt. Wenn nun plötzlich in Bayern oder sonst wo ein Anstieg in der Konzentration dieser kurzlebigen Radionukleide gemessen wird, und es derzeit nur ein "undichtes" KKW gibt, wo solche Teilchen freigesetzt werden, ist es nicht wirklich schwer zu erraten, woher die Radionukleide kommen...

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 29.03.2011 20:56

Woher nehmen Sie die Garantie, daß es tat. nur EIN "undichtes" KKW gibt????

Wo doch beinah alle Störfälle, nicht, oder wenn überhaupt, verzögert und verzerrt, der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird!!

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am 29.03.2011 15:05

Langsam aber sicher rücken sie mit der Wahrheit heraus: Den Super-Gau haben wir bereits seit Tagen - es ist nur mehr die Frage, wie "super" dieser Gau letztendlich noch wird!

Den Arbeitern vor Ort wünsche ich viel Schutz!

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