Japan: Schon 36 Vulkan-Opfer
TOKIO. Hunderte Rettungskräfte haben am Montag ihren Bergungseinsatz am überraschend ausgebrochenen Vulkan Ontakesan in Japan fortgesetzt.
Sie kämpften sich in den Morgenstunden erneut auf den Berg, der weiter massiv bebte und Rauch ausstieß. Wegen der dicken Ascheschicht ist das Marschieren für die Einsatzkräfte auf den Hängen des 3067 Meter hohen Vulkans extrem anstrengend. Doch die Zeit drängt und die Zahl der Toten steigt: Nach der bisherigen Bilanz sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen, die Zahl der Verletzten wird mit 60 beziffert.
Augenzeugen berichteten, manche der Opfer seien lebendig begraben worden. Andere hätten verzweifelt versucht, sich einen Fluchtweg durch die kniehohe Asche zu bahnen.
Japan gilt mit seinen hochmodernen Frühwarnsystemen als weltweit führend. Dass der Ausbruch diesmal jedoch ohne Vorwarnung passierte, erklären Wissenschafter damit, dass es sich um eine sogenannte Wasserdampfexplosion gehandelt habe. Dabei wird Grundwasser im Berg von Magma erhitzt und schießt plötzlich aus dem Vulkan heraus.