Iranischer Geheimdienst vereitelte angeblich Anschlag auf Heiligtum
TEHERAN. Der iranische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum vereitelt.
"Bedeutende Mengen Sprengstoff, die in einer heiligen Stadt des Landes eingesetzt werden sollten, wurden neutralisiert", sagte Geheimdienstminister Mahmoud Alavi am Dienstag vor dem Parlament in Teheran laut der Nachrichtenagentur ISNA.
Zwei Sprengstoffgürtel seien bei Razzien vor dem Al-Quds-Tag am 25. Juli gefunden und 130 Mitglieder einer Extremistengruppe festgenommen worden. Alavi sagte nicht, in welchem Zeitraum die "Takfiri" (Vom Glauben abgefallene Muslime) festgenommen wurden.
Der Iran benutzt den Begriff "Takfiri" für sunnitische Extremisten aus Gruppen wie der Al-Nusra-Front oder dem "Islamischen Staat" (IS). Diese Gruppen verüben regelmäßig Anschläge auf Schiiten, die sie als Ungläubige betrachten.
Die beiden wichtigsten heiligen Städte des Irans sind Mashhad im Nordosten und Qom im Zentrum des Landes. Der Iran unterstützt sowohl den syrischen Machthaber Bashar al-Assad als auch die irakische Regierung im Kampf gegen die IS-Miliz und andere sunnitische Rebellengruppen mit Beratern, Ausbildern und Waffen.