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Gewächshaus-Test vor Start zum Mars

Von nachrichten.at, 08. August 2017, 13:39 Uhr
Animiertes Abbild der Eden ISS Bild: dlr.de

WIEN/BREMEN. Für einen Langzeitaufenthalt von Menschen im Weltraum braucht es neue Technologien zur Erhaltung der Gesundheit und psychischen Fitness der Astronauten. Diesem Ziel sind nun das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zusammenarbeit mit der Wiener Weltraum-Architekturplattform Liquifer einen Schritt näher gekommen.

An dem EU-weiten Projekt EDEN ISS sind insgesamt 13 Organisationen beteiligt. In einem speziellen Gewächshaus wird getestet, wie Gemüse für künftige Mond- und Marsbewohner gezogen werden kann. Der rund zwölf Meter lange, 2,5 Meter breite und knapp drei Meter hohe Container hat einen Wert von 4,5 Millionen Euro. Die Experten von Liquifer haben u.a. am Innen-Design des Containers mitgearbeitet. Der Innenraum ist dreigeteilt, mit einer Schleuse, einem Arbeitsbereich, wo sich ein Arbeitsplatz für Untersuchungen, die Nahrungsversorgung für die Pflanzen und die Luftaufbereitung befinden.

Die freiliegenden Wurzeln der Gemüsepflanzen  werden direkt mit Nährstoffen versorgt, das Licht kommt von LED-Lampen, Morgen- und Abenddämmerungen werden simuliert. Für die verschiedenen Pflanzensorten wird der container mit einer "Kompromiss-Temperatur" von 21 Grad am Tag und 19 Grad in der Nacht beheizt. Ein Belüftungssystem reinigt die Luft von Pilzsporen und sterilisiert sie zudem mit UV-Licht. 

Mit einem Ertrag von 10 Kilo Gemüse pro Woche ist Liquifer-Geschäftsführerin Barbara Imhof sehr zufrieden. Einen Geschmackunterschied zu „normalen“ Gemüses könne man nach Imhof nicht schmecken.

Um die Bedingungen im Weltraum zu simulieren, soll der High-Tech Gemüsegarten nun als Test ins ewige Eis verfrachtet werden. Bei dem auf ein Jahr begrenzte Testlauf in der Arktis wird der deutsche Raumfahrtingenieur Paul Zabel die Leitung übernehmen. Noch handelt es sich um ein semi-geschlossenes System. Über den Zugang durch eine Schleuse gibt es Luftaustausch, zudem wird dosiert zusätzlich Kohlendioxid in das Gewächshaus gepumpt, und auch der Wasserkreislauf ist nicht geschlossen. Die Stromversorgung erfolgt über den Hauptgenerator der Polarforschungsstation "Neumayer III" des deutschen Alfred-Wegener-Instituts, wo die Simulation stattfindet. 

Nächste Woche findet in Wien von 10. bis 14. Juli die 46. Internationale Konferenz zu lebenserhaltenden Systemen statt. Experten referieren und diskutieren dort etwa über die Lebensbedingungen für Menschen in extremen Umgebungen. Unter Anderem soll dort „EDEN ISS“ vorgestellt werden.

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