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Geldwäsche-Verdacht in Vatikanbank: Hoher Geistlicher festgenommen

29. Juni 2013, 00:05 Uhr
Geldwäsche-Verdacht in Vatikanbank: Hoher Geistlicher festgenommen
Papst Franziskus hat erst Mitte dieser Woche eine fünfköpfige Kommission eingesetzt, die die Vatikanbank weiter reformieren soll. Bild: EPA

VATIKANSTADT. 20 Millionen Euro sollen illegal aus der Schweiz nach Italien gebracht worden sein

Im Zuge von Ermittlungen zur Vatikanbank haben die italienischen Finanzbehörden gestern drei Verdächtige unter Betrugs- und Korruptionsverdacht festgenommen. Es handelt sich dabei um den Prälaten Nunzio Scarano aus dem süditalienischen Salerno, einen früheren Mitarbeiter des italienischen Geheimdiensts sowie einen Finanzdienstleister, berichtete die Zeitung „Corriere della Sera“.

Den Medienberichten zufolge wird den Festgenommenen vorgeworfen, 20 Millionen Euro illegal aus der Schweiz nach Italien gebracht zu haben. Demnach flogen sie das Geld aus dem Besitz von Freunden Scaranos bar in einem Privatjet des ehemaligen Geheimagenten Giovanni Maria Zito ein, der dafür 400.000 Euro bekommen haben soll.

Scaranos Anwalt sagte dem TV-Sender „SkyTG24“, sein Mandant habe „versucht, guten Freunden zu helfen“ und keine persönlichen Vorteile daraus gezogen.

In der süditalienischen Stadt Salerno wird jedoch gegen Scarano bereits seit zwei Wochen wegen des Verdachts auf Geldwäsche ermittelt. Im Zuge dessen wurde er auch von seinem Posten in der Vermögensverwaltung des Heiligen Stuhls suspendiert. „Sie nennen ihn Monsignore 500, wegen der vielen 500-Euro-Scheine, über die er verfügte“, schrieb „Corriere della Sera“. Die Banknoten nutzte Scarano demnach, um Geld von Freunden aus dem Süden zu waschen.

Der vatikanische Medienberater Greg Burke bestätigte Scaranos Festnahme indirekt, indem er richtigstellte, dass es sich bei dem Geistlichen nicht um den Bischof von Salerno handle, wie zunächst berichtet worden war. Laut Vatikansprecher Federico Lombardi wurde Scarano im Mai mit Bekanntwerden von Ermittlungen gegen ihn von seiner Arbeit bei der Vermögensverwaltung des Vatikans entbunden.

Seit Jahren im Visier der Justiz

Die Vatikanbank steht wegen des Verdachts der Geldwäsche bereits seit Jahren im Fokus der italienischen Justiz. Im September 2010 wurden Ermittlungen gegen den damaligen Präsidenten Ettore Gotti Tedeschi und den damaligen Generaldirektor Paolo Cipriani wegen Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz eingeleitet.

Die Ermittlungen führten zur Entlassung der Führung des Geldinstituts und zur Sperre von Millionen von Euro.

Die Vatikanbank IOR

Das „Istituto per le Opere di Religione“ (IOR) ist seit jeher geheimnisumwoben und umstritten. Die 1942 von Papst Pius XII. gegründete Bank im Besitz des Heiligen Stuhls verwaltete im vergangenen Jahr ein Vermögen von 7,1 Milliarden Euro und veröffentlichte bisher keine Bilanzen.

Eigentümer des Geldhauses ist der Pontifex. Gewinne streift er aber nicht ein, die Person selbst ist mittellos. Im Vorjahr betrug der Nettogewinn 86,6 Millionen Euro. 18.900 Kunden meldete die Bank. 77 Prozent der Vatikan-Kunden sind EU-Bürger, 7,3 Prozent vatikanische Bürger.

Die Bank, die unter anderem Spenden an die katholische Kirche verwaltet, hat ihren Sitz im Vatikanstaat und eine ungewöhnliche Organisationsstruktur: Wichtigstes Organ ist eine Kommission aus fünf Kardinälen, die vom Papst bestimmt werden. Diese Kommission ernennt die Mitglieder des Verwaltungsrates. An dessen Spitze steht seit Februar 2013 der deutsche Finanzexperte Ernst von Freyberg, der das Institut nach außen vertritt.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 30.06.2013 14:31

keine gebraucht...

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jamei (25.498 Kommentare)
am 30.06.2013 15:44

Sonderkonditionen.....

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( Kommentare)
am 30.06.2013 09:16

auf die Besitzlosigkeit ("eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher ...")geachtet worden wäre, anstatt sich mit der Einhaltung der Ehelosigkeit und anderer schrulliger Sexualvorschriften abzumühen, gäbe es manche Probleme nicht.

Beim Lesen des Artikels ist mir immer der Begriff "Mafia" eingefallen.

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athena (3.249 Kommentare)
am 30.06.2013 06:50

er scheint so manches "wunder" zu vollbringen!

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rotbraun (1.839 Kommentare)
am 29.06.2013 18:47

180° wahrscheinlich nicht ..aber auch kleinste Aenderung koennen ein Grundstein fuer ein grosse Auswirkung sein.
Na, ja werden sehen in den naechsten Tagen grinsen

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( Kommentare)
am 30.06.2013 09:19

Hier denkt man in größeren Zeiträumen.

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 29.06.2013 14:50

dieser Club - jetzt wird alles transparent - was jeder schon gewusst hat - grinsen grinsen grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.06.2013 06:57

hot a linke draht weils ihn am foto zoagen ... zwinkern hahahahaha

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( Kommentare)
am 29.06.2013 06:48

Argentinier", dem sind die römischen Wurschteln egal, der wird da durchgreifen, nicht so schwächelnd in dieser Agenda, wie seine Vorgänger Johannes Paul und Benedikt. Der läßt es mal richtig krachen im Vatikan. Darum hat man ihn auch gewählt.

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rotbraun (1.839 Kommentare)
am 29.06.2013 00:21

gespannt wie Papst Franziskus darauf reagiert ??? Ich schaetze ihn, bin mir sicher er wird hier korrekt und hart durchgreifen.

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 29.06.2013 15:19

eine 180° Kehrtwende erlauben kann, ist fraglich!?

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( Kommentare)
am 30.06.2013 14:26

seh nicht immer alles so negativ rotbraun hat recht! Der Franz wird durchgreifen!

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