Frontex weitet Einsatz aus
ROM. Nach der Rettung von fast 6000 Bootsflüchtlingen im Mittelmeer will die EU-Grenzschutzagentur Frontex ihren Einsatz ausweiten.
"Wir arbeiten daran, die Zahl der Boote und Flugzeuge zu erhöhen", sagte gestern eine Frontex-Sprecherin in Warschau. Mehrere EU-Länder hätten bereits zugesagt, die angefragten zusätzlichen Einsatzkräfte zu schicken.
Nach der bisher größten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer, bei der Ende April vor der libyschen Küste möglicherweise mehr als 800 Menschen gestorben waren, hatten die EU-Staats- und Regierungschefs beschlossen, die Mittel für den Überwachungseinsatz "Triton" unter Leitung von Frontex von drei auf neun Millionen Euro pro Monat zu verdreifachen.
In der vergangenen Woche hatte die französische Marine bereits ein Patrouillenschiff als Verstärkung geschickt. Am Montag trafen zwei Schiffe der deutschen Bundeswehr vor der Mittelmeerinsel Kreta ein.