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Erdbeben in Mittelitalien: Bereits 250 Tote

Von nachrichten.at/apa, 25. August 2016, 07:24 Uhr
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Bildergalerie Schweres Erdbeben in Mittelitalien
Bild: APA

ROM. Bei dem katastrophalen Erdbeben in Italien sind nach Angaben des Zivilschutzes mindestens 250 Menschen getötet und weitere 365 verletzt worden.

Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. 215 Menschen konnten laut Feuerwehr bisher lebend geborgen werden. Nach dem verheerenden Erdstoß mit einer Magnitude von über 6 in der Nacht auf Mittwoch gab es 460 Nachbeben, sagte eine Sprecherin des Zivilschutzes. In Amatrice und Umgebung wurde am Donnerstag noch unter den Trümmern nach Überlebenden gesucht. Mehrere Personen wurden noch vermisst. Die Behörden befürchten, dass die Bilanz des Erdbebens höher ausfallen wird als bei der Katastrophe von L'Aquila vor sieben Jahren. Damals waren über 300 Menschen ums Leben gekommen.

 

Die Menschen im Erdbebengebiet am Apennin verbrachten eine lange Nacht der Angst ohne Dach über den Kopf. Mehrere Nachbeben lösten Unruhe unter den Bewohnern von Amatrice aus, die die Nacht in Zelten verbrachten. 460 Nachbeben wurden nach dem schweren Erdstoß in der Nacht auf Mittwoch gemeldet, zwei davon hatten eine Stärke von mehr als 5.

 

Ein Nachbeben der Stärke 4,5 wurde gegen 5.00 Uhr gemeldet und riss die wenigen Bewohner von Amatrice, die sich zur Ruhe gelegt hatten, aus dem Schlaf. Die meisten verbrachten die Nacht im Freien mit umgehängten Decken. Die Temperaturen in der Apennin-Gemeinde sanken auf circa zehn Grad, in höher gelegenen Kommunen sogar auf Null. Viele Betroffenen verbrachten die Nacht in ihren Autos und bewachten ihre beschädigten Häuser aus Angst vor Plünderungen.

In Amatrice wurden Senioren und Familien mit Kindern in einer Sporthalle untergebracht. Hier wurden Lebensmittel und Kleidung, sowie Medikamente verteilt. 5.400 Rettungskräfte waren im Erdbebengebiet im Einsatz. Premier Matteo Renzi lobte den Einsatz der Rettungseinheiten und des Zivilschutzes. "Unser Herz schmerzt, aber wird sind über die Effizienz der Rettungsaktion stolz", meinte der Regierungschef.

Die Einsatzkräfte suchten in der Dunkelheit mit Hilfe von Spürhunden und Taschenlampen weiter nach Lebenszeichen von Verschütteten. Die Suche nach Vermissten gestaltete sich schwierig, weil sich in der Gegend viele Urlauber aufhielten, die teilweise nicht registriert waren. In Amatrice stürzte ein ganzes Hotel ein. 70 Personen waren hier untergebracht. Fieberhaft wurde in den Trümmern nach Überlebenden gesucht. Die Kleinstadt war in diesen letzten August-Tagen voll mit Urlaubern, die am Wochenende zu einem beliebten Gastronomie-Volksfest gehen wollten. Auch ein religiöses Institut, in dem Ordensschwester und Senioren lebten, war ein Trümmerhaufen. "Man sucht nach Überlebenden in einer Stadt, die es nicht mehr gibt", sagte der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Picozzi.

Als Soforthilfe stellte die italienische Regierung 235 Millionen Euro bereit. Ministerpräsident Renzi, der am Mittwochnachmittag das Erdbebengebiet besucht hatte, hat für Donnerstagnachmittag eine Ministerratsitzung einberufen, um Hilfe für die betroffene Bevölkerung zu organisieren. Auch Spenden wurden für die betroffene Bevölkerung organisiert.

Schwere Erdbeben in Italien

In Italien kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben:

  • 6. April 2009: Ein Beben reißt in den Abruzzen mit ihrer Hauptstadt L’Aquila rund 300 Menschen in den Tod. Nach Erdstößen der Stärke von mehr als 6,0 sind Zehntausende obdachlos.
  • 31. Oktober 2002: Unter Erdstößen der Stärke 5,4 bricht eine Volksschule in der Kleinstadt San Giuliano di Puglia zusammen. Unter den 30 Toten sind 27 Erstklässler und eine Lehrerin.
  • 26. September 1997: Ein Beben der Stärke 5,7 in den Apenninen-Regionen Umbrien und Marken beschädigt in 77 Orten etwa 9000 Gebäude. Betroffen ist auch die Basilika von Assisi. Zwölf Menschen sterben.
  • 13. Dezember 1990: Erdstöße der Stärke 5,9 reißen 19 Einwohner in Ostsizilien in den Tod und machen 500 obdachlos. Besonders stark betroffen sind Syrakus und Carlentini.
  • 11. Mai 1984: L’Aquila und benachbarte Provinzen werden von einem Erdbeben der Stärke 5,2 heimgesucht. Drei Menschen sterben, 27.000 werden obdachlos, rund 150 Kirchen und historische Bauten schwer beschädigt.
  • 23. November 1980: Mindestens 3000 Menschen sterben, als in Neapel und 100 weiteren Orten der Region Kampanien die Erde bebt. Die Erdstöße erreichen die Stärke 6,5.
  • 6. Mai 1976: Ein Beben mit der Stärke 6,5 erschüttert die Region Friaul. Etwa 980 Menschen werden getötet. Zehntausende werden obdachlos. Besonders betroffen ist das Kanaltal.

 

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