Ein Straßentunnel durch die Anden
BUENOS AIRES. Einer der längsten Straßentunnel der Welt soll durch das Andenmassiv gebohrt werden und die Fahrzeit zwischen Argentinien und Chile deutlich verkürzen.
Die Regierungen der südamerikanischen Staaten wollen eine 14 Kilometer lange unterirdische Verbindung auf 3800 bis 4070 Meter Seehöhe bauen. Der jetzige Grenzübergang liegt auf 4.780 Metern Höhe und ist im Winter monatelang gesperrt.
Der Tunnel "Agua Negra" soll 1,5 Milliarden Dollar (1,3 Mrd. Euro) kosten und gilt aktuell als eines der größten Infrastrukturprojekte Südamerikas. Er soll in zehn Jahren fertiggestellt werden, wie das argentinische Transportministerium mitteilte. Der Ausschreibungsstart wurde auf Mittwoch festgelegt.
Keine Wintersperre mehr
Ein großer Vorteil des Projekts: Der bisherige Grenzübergang "Agua Negra" ist in der Regel nur im südamerikanischen Sommer, von November bis Mai, durchgehend geöffnet. Der Tunnel soll die westargentinische Provinzhauptstadt San Juan mit der chilenischen Hafenstadt Coquimbo wesentlich schneller verbinden. Er soll vor allem den Warentransport und den Tourismus zwischen Chile und Argentinien erleichtern und die Fahrten über hohe Bergpässe deutlich verkürzen.
Auch der Handel zwischen dem am Pazifik gelegenen Chile und dem am Atlantik gelegenen südbrasilianischem Hafen in Porto Alegre soll durch den Bau ausgeweitet werden. Die Finanzierung wird von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB) mitgetragen. Ab sofort können sich Unternehmen bewerben, die an der internationalen Ausschreibung teilnehmen wollen. Der Bau soll 2018 beginnen. Das Projekt war bereits 2010 angekündigt worden, verzögerte sich aber.
Längster Straßentunnel ist der Lærdalstunnel in Norwegen (24,5 Kilometer Länge) - der Andentunnel könnte nach endgültiger Länge der fünft- oder sechstlängste Straßentunnel der Welt werden. Der längste Tunnel der Welt ist seit heuer der Gotthard-Basistunnel mit 57 Kilometern Länge - er ist aber nur für den Zugverkehr.
Also nicht bei Bariloche
Außerdem ist der Gotthard-Basistunnel ein gigantisches Infrastrukturprojekt der Schweizer: 17 Jahre lang wurde er in den Fels gehauen. Der Bau hat insgesamt 23 Milliarden Franken (rund 21,5 Milliarden Euro) gekostet.
und die wollen NUR 1,3 Milliarden Kosten durch die Anden veranschlagen ?
es trifft wieder mal was ich vor einigen Tagen geschrieben habe :
der Kostenvoranschlag wird so niedrig gehalten damit die verantwortlichen zustimmen , UND DANN STEIGEN DIE KOSTEN !