Drei Tote bei Gasexplosionen in Wohnhaus
MOSKAU. Bei zwei Gasexplosionen in Wohnhäusern in Russland sind mehrere Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden.
In der Stadt Rjasan knapp 200 Kilometer südöstlich von Moskau kamen drei Menschen ums Leben, 16 wurden verletzt, darunter ein Kind, wie der Zivilschutz am Sonntag mitteilte. Im Gebiet Tjumen in Sibirien wurden bei einer weiteren Detonation vier Menschen verletzt.
Die Explosion in Rjasan zerstörte die neunte und zehnte Etage des Wohnhauses nahezu vollständig. Die Wucht der Detonation riss den oberen Teil des Gebäudes auf, wie auf Bildern des Zivilschutzes zu sehen war. Die Behörden gingen von technischen Problemen als Ursache des Unglücks aus. Berichten zufolge gab es in dem Neubau von 2013 zuvor Probleme mit der Heizung und der Warmwasserversorgung.
Bewohner in Hotels untergebracht
Mehr als 100 Bewohner wurden vorübergehend bei Verwandten oder in Hotels untergebracht. Nach der Explosion gab es zunächst keinen Strom, kein Wasser und keine Heizung in dem Gebäude. Das macht die Versorgung problematisch. Für die kommenden Tage sind Temperaturen um den Gefrierpunkt angekündigt. Die Behörden wollten den Bewohnern noch am Sonntag je 10.000 Rubel (etwa 150 Euro) Soforthilfe auszahlen.
Die Räumarbeiten wurden als gefährlich eingestuft. Experten hielten den Einsturz weiterer Gebäudeteile für möglich. Mehr als 200 Helfer und Dutzende Polizisten waren an der Unglücksstelle im Einsatz.
Eine weitere Explosion in der Ortschaft Jalutorowsk im Gebiet Tjumen traf ein zweistöckiges Wohnhaus, wie die Agentur Interfax meldete. 23 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, da alle acht Appartements beschädigt wurden. Angesichts der zwei Explosionen an einem Wochenende rief Zivilschutzchef Wladimir Putschkow die Regionalbehörden auf, die örtlichen Gasversorger zu überprüfen.