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"Die NSA hat kein Interesse daran, was Österreicher privat machen"

Von Clemens Schuhmann, 30. Oktober 2014, 00:04 Uhr
"Die NSA hat kein Interesse daran, was Österreicher privat machen"
Lee A. Brudvig bei den OÖN Bild: (Petuely)

LINZ. Interview mit Lee A. Brudvig, Geschäftsträger der US-Botschaft in Wien, über den IS-Terror und Geheimdienstaktivitäten in Österreich.

Wer kein Extremist, Terrorist oder Dschihadist sei, habe keine Bespitzelung durch den US-Geheimdienst NSA (National Security Agency) zu befürchten, sagt Lee A. Brudvig, Geschäftsträger der US-Botschaft in Wien, den OÖN: "Die NSA hat kein Interesse daran, was die Österreicher privat machen."

OÖN: Die derzeit größte Herausforderung der Weltgemeinschaft ist der Vormarsch der IS-Terrormiliz. Warum haben die Dschihadisten so großen Erfolg?

Brudvig: Das hängt mit den Ereignissen im Irak und in Syrien und dem daraus entstandenen Machtvakuum in diesen beiden Staaten zusammen. Dazu kommen als weitere Faktoren ethnische Auseinandersetzungen.

Wie kann der IS wirkungsvoll gestoppt werden?

Wir müssen die Partnerschaften zwischen den USA, Europa und den Ländern im arabischen Raum – wie etwa Saudi-Arabien – weiter stärken. Wir müssen aber auch die humanitäre Perspektive in der Nahost-Region berücksichtigen: Wenn eine Bevölkerung – insbesondere die Jungen – keine Hoffnung, Ausbildung und ausreichende Ernährung hat, besteht die Gefahr, dass extremistische Gruppen großen Zulauf bekommen.

Was macht den IS so gefährlich?

Uns bereitet es große Sorge, dass der IS auch in der Lage ist, so viele Kämpfer aus Europa zu rekrutieren. Das ist besorgniserregend. Es gibt ja viel mehr Dschihadisten aus Europa als aus den USA. Umso drängender ist eine noch stärkere Kooperation zwischen Europa und den USA, um deren Rekrutierung zu verhindern.

Wie viele US-Bürger kämpfen in Syrien und im Irak?

Das ist hauptsächlich ein europäisches Phänomen. Weniger als 100 US-Bürger kämpfen auf der Seite des IS – aber allein aus Österreich sind es deutlich mehr als 100.

Der Iran, ein entscheidender Akteur in der Region, beteiligt sich nicht an der internationalen Anti-IS-Allianz unter Führung der USA. Gibt es eine Möglichkeit der Kooperation, obwohl Washington und Teheran nicht gerade befreundet sind?

Ich würde sagen, wir haben parallele Interessen.

Aber es gibt derzeit keine Kooperation?

Nein, nicht direkt. Aber wir heißen alle Beiträge willkommen, die zu einer nachhaltigen Friedenslösung in der Region beitragen können.

Themenwechsel: Im Vorjahr gab es große Aufregung um eine Villa im 18. Bezirk in Wien, die der US-Botschaft gehört. Ist das eine Abhörzentrale?

Das ist ein diplomatisches Gebäude. Dort werden allgemein zugängliche Informationen gesammelt und analysiert. Das hat aber überhaupt nichts mit nachrichtendienstlichen Aktivitäten zu tun.

Das heißt, dort sind keine NSA-Agenten am Werk?

Nein.

Werden Österreicher von der NSA oder anderen US-Geheimdiensten abgehört?

Die NSA hat kein Interesse daran, was Österreicher privat machen. Wenn man kein Extremist, Dschihadist oder Terrorist ist, hat man überhaupt nichts zu befürchten.

Also können wir in Österreich beruhigt telefonieren und E-Mails schreiben?

Natürlich!

In Deutschland gab’s große Aufregung, weil das Handy von Kanzlerin Merkel abgehört worden sein soll. Wurde auch das Handy von Kanzler Faymann angezapft?

Davon habe ich nichts gehört. Aber ich habe mit großem Interesse gelesen, dass der deutsche Bundesnachrichtendienst die Telefone von Hillary Clinton und US-Außenminister John Kerry abgehört hat. Das hat mich überrascht.

 

Lee A. Brudvig ist nach Botschafterin Alexa Wesner die Nummer zwei an der US-Botschaft in Wien. Der Karrierediplomat, der zwei Kinder hat und aus North Dakota stammt, ist seit August 2012 in Wien stationiert.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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( Kommentare)
am 31.10.2014 23:40

Wollen die Amis uns verarschen? Wirklich?!

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( Kommentare)
am 31.10.2014 23:46

Bush tat es...wieso nicht auch Obama?

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am 01.11.2014 21:33

Ich weiß nicht, wie du das jetzt verstanden hast.
Ich meinte jedenfalls, dass die Amis lügen, dass die NSA kein Interesse daran habe, was wir Österreicher machen.
Ich traue den Amis alles zu, auch Obama, er ist aufjedenfall kein Heiliger!

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am 01.11.2014 21:56

na ja das einte oder ander Wörtchen hat Obama ja doch mitzureden...

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am 02.11.2014 13:31

Eben, meine ich auch! zwinkern

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 31.10.2014 23:49

der NSA will es nicht wissen, nur google, microsoft, apple und alle anderen companies die mit personalisierung von Angeboten einen Haufen kohle machen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.10.2014 16:29

hat man nichts zu befürchten.
und wie kommens dann drauf, wenn man einer ist? - ?

außerdem ist es aus europa leichter, dorthin zu kommen als aus dem amiland.
dafür haben die mehr nazi.....und sonstige schießwütige....

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capsaicin (3.815 Kommentare)
am 30.10.2014 10:20

vieles ist auch ohne NSA augenscheinlich:

* hr. hubers x-füße
* fr. maiers doppelkinn
* nachbars psychotische anfälle
* nachbarins 15 dioptrien
* ferdls hallux rigidus
* etc., usf...

conclusio: dazu bedarf es gar keines --> geheimdienstes...

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docsockshot (704 Kommentare)
am 30.10.2014 13:15

Dem Huber seine X-Füße interssiert die nicht, wohl aber sein Besuch beim Urologen letzte Woche und daß sein Enkerl mit dem regelmäßig unterwegs ist schon öfters durch Vandalenakte unter Alkoholeinfluß aufgefallen ist. - Das Enkerl das übrigens einige Freunde hat die gerne mit psychoaktiven Substanzen experimentieren und von denen einer keine Mutter mehr hat weil sie nämlich an Depressionen leidend schon drei Selbstmordversuche hinter sich hat.

Soll Ich fortfahren ?

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( Kommentare)
am 31.10.2014 07:14

bitte!

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docsockshot (704 Kommentare)
am 30.10.2014 10:09

Die NSA hat ( dank Snowden ) nachweislich eine ziemlich kranke Auffassung von Privatsphäre.

Demnach ist selbige gewahrt wenn zwar alle Informationen über einen Menschen gespeichert aber nicht ausgewertet sind.

Das ist ungefähr so privat wie wenn rudelweise fremde Menschen durchs Wohnzimmer latschen und dabei ( noch ) nichts mitnehmen.

Davon abgesehen lügt die NSA sogar den eigenen amerikanischen Kongress an, agiert also völlig abgehoben und fern jeglicher demokratischen Legitimation - Änderung ist nicht in Sicht.

Konklusio : Finger weg von amerikanischen Software- und Hardware-Herstellern, statt dessen public domain Software verwenden.

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 30.10.2014 08:54

das würde ich so nicht glauben zwinkern
Jahrzehnte war Österreich die internationale Drehscheibe für Spionage und Geheimdienste in Europa.
Eben weil wir so ein biederes Volk sind und Dummheit mit Toleranz verwechseln grinsen

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capsaicin (3.815 Kommentare)
am 30.10.2014 07:33

wir erinnern uns vor wenigen tagen, wenige kilometer vor jedermanns haustüre:

"Mutmaßlicher Dschihadist (14) in Niederösterreich festgenommen"

nun ist es so, dass man es KEINEM menschen an der nasenspitze ansieht, ob er einem gut gesinnt ist.

wie oft sagte man schon:" boooah, DER hat das gmacht !!!?? - hätt ma nie glaubt !"

conclusio: abgehört zu werden sollte, zur sicherheit aller --> ein GRUNDRECHT sein...

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max1 (11.582 Kommentare)
am 30.10.2014 08:11

dass das was ist auch öffentlich anerkannt und abgesegnet wird. Dann sind Lügen nicht mehr nötig.

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