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Die Chronik der Ölpest

Von nachrichten.at/dapd, 03. März 2012, 11:05 Uhr

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko begann mit der Explosion der Bohrplattform «Deepwater Horizon» am 20. April 2010. Hier eine Chronologie der Entwicklung und Folgen der bisher größten Ölpest in der Geschichte der USA:

- 20. April 2010: Die vom Ölkonzern BP betriebene Bohrplattform
«Deepwater Horizon» explodiert. Elf Arbeiter gelten als vermisst.

- 22. April: Die Plattform sinkt.

- 23. April: Die Suche nach den elf vermissten Arbeitern wird
eingestellt.

- 24. April: Es wird bekannt gegeben, dass aus dem Bohrloch Öl
austritt.

- 25. April: Die Menge des austretenden Öls wird auf 1.000 Barrel
pro Tag (159.000 Liter) geschätzt. Erstmals werden Chemikalien gegen
die Ölverschmutzung eingesetzt.

- 28. April: Ein Teil der Öls wird auf der Wasseroberfläche
verbrannt. Die Küstenwache schätzt, dass pro Tag bis zu 5.000 Barrel
(800.000 Liter) Öl ins Meer fließen.

- 2. Mai: Obama besucht das Katastrophengebiet. Die
Meeresschutzbehörde NOAA verhängt ein Fischfangverbot für Teile der
Südküste der USA.

- 3. Mai: BP kündigt an, die Kosten für die Beseitigung des
Ölteppichs zu übernehmen und stellt Entschädigungszahlungen für
«objektiv überprüfbare» Schäden in Aussicht.

- 7. Mai: Eine 100 Tonnen schwere Stahlbetonglocke wird über den
defekten Bohrkopf gestülpt.

- 8. Mai: Die Glocke muss wieder abgezogen werden, weil sich
darin Eiskristalle gebildet haben, die das Abpumpen des Öls an die
Oberfläche verhindern.

- 16. Mai: BP gelingt es, einen Teil des austretenden Öls mit
einer neuen Rohrleitung an die Meeresoberfläche abzupumpen.

- 20. Mai: BP räumt ein, dass das Ölleck größer sei als bislang
gedacht und weiter Öl ins Meer gelangt.

- 27. Mai: Nach Angaben des Geologischen Dienstes der USA treten
aus dem Bohrloch täglich 1,9 Millionen bis 3,8 Millionen Liter Öl
aus.

- 29. Mai: BP scheitert mit der Operation «Top Kill» - dem
Versuch, den defekten Bohrkopf mit Zement und Schlamm abzudichten.

- 1. Juni: Die US-Justiz leitet wegen der Explosion der
«Deepwater Horizon» und ihrer Folgen strafrechtliche Ermittlungen
ein.

- 15. Juni: Nach neuen Schätzungen sprudeln täglich bis zu 9,5
Millionen Liter Öl aus dem Bohrloch.

- 16. Juni: BP sagt die Einrichtung eines 20 Milliarden Dollar
schweren Entschädigungsfonds für Opfer der Ölkatastrophe zu.

- 10. Juli: Ein am 3. Juni installierter Absaugtrichter wird
entfernt, um ihn gegen eine neue Auffangvorrichtung auszutauschen.

- 15. Juli: Die Ventile in der neuen Verschlusskappe werden
verschlossen, der Ölfluss ist vorerst gestoppt.

- 27. Juli: BP gibt die Ablösung von Konzernchef Tony Hayward zum
1. Oktober bekannt. Zu seinem Nachfolger wird Bob Dudley ernannt.

- 8. September: BP veröffentlicht einen 193-seitigen Bericht, der
unter Leitung des Sicherheitschefs Mark Bly angefertigt wurde.
Demnach verursachte eine Serie von technischen und menschlichen
Fehlern die Ölkatastrophe.

- 19. September: Nach fünf Monaten wird das Leck endgültig mit
einer Mischung aus Schlamm und Zement versiegelt. Nach Schätzungen
der Regierung flossen etwa 800 Millionen Liter Öl ins Meer.

- 8. November: Der Bericht einer Untersuchungskommission kommt zu
dem Schluss, dass BP nur eine Teilschuld treffe.

- 15. Dezember: Das US-Justizministerium reicht Klage gegen den
Ölkonzern BP und acht weitere Unternehmen ein.

- 14. April 2011: Bei der Hauptversammlung von BP in London kommt
es zu heftigen Protesten. Zuvor war aus den USA angereisten
Bewohnern der Golfküste der Zutritt zu der Versammlung verweigert
worden.

- 9. Juli: BP erklärt in einem Bericht an die Gulf Coast Claims
Facility, die den 20-Milliarden-Dollar-Entschädigungsfonds
verwaltet, Natur und Wirtschaft in der Region hätten sich erholt.

- 27. Oktober: Erstmals seit der verheerenden Explosion erhält BP
wieder eine Genehmigung für eine neue Tiefseebohrung im Golf von
Mexiko.

- 26. Februar 2012: Der Prozess zur Ölkatastrophe wird um eine
Woche vertagt, um den Konfliktparteien einen Vergleich zu
ermöglichen. Gestritten wird vor allem um die Höhe des
Schadensersatzes, den der BP und weitere Unternehmen zahlen müssen.
Auch der Plattformbetreiber Transocean, der Auftragnehmer
Halliburton sowie weitere Firmen sollen sich vor Gericht
verantworten.

- 2. März: BP einigt sich mit der größten Gruppe von Klägern. Der
Konzern erklärt, auf das Unternehmen kämen Kosten von
schätzungsweise 7,8 Milliarden Dollar (knapp 6 Milliarden Euro) zu.
Der Vergleich soll dem Gericht zur Billigung vorgelegt werden. Nach
Angaben des US-Justizministerium ist mit dem Vergleich das Ende der
juristischen Auseinandersetzungen noch längst nicht erreicht. Der
Prozess wird nach dem Vergleich ein weiteres Mal vertagt. Ein Termin
wird noch nicht genannt.

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