16 Tote bei Absturz von Heißluftballon in Texas
AUSTIN. Es ist das bisher schwerste Ballon-Unglück in den USA: Beim Absturz eines Heißluftballons im US-Staat Texas sind am Samstag 16 Menschen ums Leben gekommen.
Der Ballon ging nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA nahe der Stadt Lockhart, rund 50 Kilometer südlich von Austin, in Flammen auf und stürzte in ein Feld. Anrainer vermuteten, dass sich der Ballon in einer Stromleitung verfing.
Keiner der 16 Insassen überlebte das Unglück, wie US-Medien unter Berufung auf die texanischen Behörden berichteten. Das Büro des Sheriffs von Caldwell County war am Samstag kurz nach 7.40 Uhr (14.40 Uhr MESZ) wegen eines Feuers auf einem Feld alarmiert worden. Als Ermittler und Rettungskräfte dort eintrafen, entdeckten sie den brennenden Korb eines Heißluftballons.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB übernahm die Ermittlungen zur Unglücksursache. Auch die FAA sandte Experten an den Unfallort, die Bundespolizei FBI beteiligte sich an der Spurensicherung.
Die Absturzursache war zunächst unklar. Das Büro des Sheriffs bestätigte lediglich, dass der Korb gebrannt hatte. Anrainer vermuten, dass sich der Ballon in einer Stromleitung verfing, die direkt über das Feld führt.
Die 66-jährige Margaret Wylie sagte dem Sender TWC News Austin, sie habe erst einen Knall gehört und dann einen "Feuerball" gesehen. Auch der Anrainer Don Schulle sprach im Sender KYTV von einem "großen Feuerball".
Der texanische Gouverneur Greg Abbott sprach allen Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. "Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Opfern und ihren Familien, aber auch mit der Gemeinde von Lockhart", erklärte Abbott.
Das Unglück war nach Angaben der NTSB der bisher tödlichste Unfall mit einem Heißluftballon in den USA. Beim zuvor schlimmsten Absturz waren sechs Menschen ums Leben gekommen. Im Mai 2014 waren bei einem Ballon-Festival im US-Staat Virginia drei Insassen eines Heißluftballons ums Leben gekommen, der im Landeanflug gegen eine Stromleitung geprallt war und Feuer gefangen hatte.
Unfälle mit Heißluftballons sind in den USA eher selten, ihre Führer sowie der Zustand der Ballons sind strikten Kontrollen unterworfen. Zwischen 1964 und 2013 gab es laut NTSB 670 Unfälle, davon verliefen 67 tödlich.
Im Februar 2013 waren beim Absturz eine Heißluftballons in Ägypten 19 Menschen ums Leben gekommen. Der Ballon hatte bei einem Rundflug über der Tempelstadt Luxor in etwa 300 Metern Höhe Feuer gefangen und war abgestürzt. Unter den Toten waren neun Touristen aus Hongkong, vier Japaner, drei Briten, zwei Franzosen und ein Ungar.