Bewaffnete überfielen Berliner KaDeWe
BERLIN. Mitten im Weihnachtstrubel haben mehrere Täter am Samstagvormittag das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe überfallen.
Die Täter sprühten einem Sicherheitsmann Reizgas ins Gesicht, zerschlugen Schmuckvitrinen und flohen dann in einem dunklen Auto, wie ein Polizeisprecher sagte. Schüsse seien nicht gefallen. Laut Feuerwehr wurden elf Menschen vor Ort vom Rettungsdienst versorgt, darunter ein kleines Kind. Die Verletzten sollen Reizgas eingeatmet haben.
Ob und in welchem Umfang die Täter etwas erbeuteten, war zunächst unklar. Der Berliner "Tagesspiegel" berichtete, Ziel des Überfalls sei die Verkaufsfläche eines Juweliers gewesen. Die Verdächtigen - ersten Erkenntnissen zufolge waren es vier Männer - waren über einen Seiteneingang in das Kaufhaus gelangt. Der Überfall geschah etwa eine Stunde nach Öffnung des Hauses, das an Wochenenden und speziell kurz vor Weihnachten besonders gut besucht ist.
Das KaDeWe wurde nach dem Überfall evakuiert und vorübergehend geschlossen. Zahlreiche Verkäufer, Kunden und Passanten standen danach davor.
Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) wurde 1907 eröffnet und gehört heute zur Karstadt-Gruppe. Laut Eigenbeschreibung ist es das größte Warenhaus auf dem europäischen Kontinent. Wegen seines großen Angebots an Luxuswaren ist das KaDeWe auch im Ausland bekannt.