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Baby kam vier Jahre nach dem Tod seiner Eltern zur Welt

Von nachrichten.at/apa, 12. April 2018, 15:11 Uhr
Baby
Symbolbild Bild: colourbox.com

PEKING. Vier Jahre nach dem Tod seiner Eltern ist in China ein Baby zur Welt gekommen. Eine Leihmutter aus Laos brachte den kleinen Tiantian im Dezember zur Welt, wie die Zeitung "Beijing News" diese Woche berichtete.

Die leiblichen Eltern hatten sich einer Kinderwunschbehandlung unterzogen, als sie 2013 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen.

Die vier Großeltern setzten vor Gericht durch, dass sie Zugang zu den in einem Krankenhaus in Nanjing aufbewahrten Embryos erhielten. Da Leihmutterschaft in China verboten ist, suchten sich die Großeltern eine Frau in Laos, die bereit war, das Baby auszutragen. Das arme südostasiatische Land ist in der Region eine Hochburg für Leihmutterschaften, seit Länder wie Thailand, Nepal und Kambodscha die Praxis verboten haben.

Die Großeltern hatten weitere Hürden zu überwinden, um die Embryos aus China herauszubekommen. "Erst wollten wir die thermoskannengroßen Stickstoff-Flaschen, in denen die vier Embryos aufbewahrt wurden, per Luftfracht verschicken", sagte die Leihmutterexpertin Liu Baojun, die den Angehörigen zur Seite stand, der Zeitung. "Aber keine Fluggesellschaft wollte sie transportieren." Schließlich seien die Familien auf dem Landweg nach Laos gereist.

"Erstmal sagen wir, dass die Eltern im Ausland leben"

Um das Baby nach der Geburt zurück nach China zu holen, wäre nach laotischem Recht ein DNA-Nachweis der leiblichen Eltern erforderlich gewesen. Um dies zu umgehen, reiste die Leihmutter vor der Geburt mit einem Touristenvisum nach China und brachte das Kind in einer Privatklinik in Guangzhou zur Welt. Nach der Geburt mussten die Großeltern dann noch einmal zwei Wochen warten, bevor sie ihren Enkel mit nach Hause nehmen durften. Sie mussten zunächst mit Blut- und DNA-Tests ihre Verwandtschaft belegen und glaubhaft machen, chinesische Staatsbürger zu sein.

Tiantians Großvater Shen Xinnan sagte der Zeitung, sein Enkel solle erst vom Tod seiner Eltern erfahren, wenn er "größer und weiser" ist. "Erstmal werden wir ihm sagen, dass seine Eltern im Ausland leben."

Das wegweisende Gerichtsurteil, nach dem Großeltern in China die eingefrorenen Embryos ihrer verstorbenen Kinder erben, hatte in China für Diskussionen gesorgt. In sozialen Netzwerken schrieben einige Nutzer, der Fall zeige das Schicksal von chinesischen Eltern, die nach der langjährigen Ein-Kind-Politik ihr einziges Kind verlieren. Viele Kommentatoren sprachen sich für die Legalisierung von Leihmutterschaften in China aus, damit auch Familien, die sich keine Auslandsreise leisten können, die Methode nutzen können.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.04.2018 21:56

"Erst wollten wir die thermoskannengroßen Stickstoff-Flaschen, in denen die vier Embryos aufbewahrt wurden, per Luftfracht verschicken"

Gruselig.

Gut, dass ich nicht mehr ganz so jung bin und daher Vieles was aus dieser Richtung noch auf uns zukommen wird, nicht mehr erleben werde.

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Maximus04 (142 Kommentare)
am 13.04.2018 09:18

Im ersten Moment dachte ich: Wie egoistisch von den Großeltern und wie arm das kleine Kind doch ist, wenn es erst mal größer wird und sich jedes Mal erklären muss, sobald es nach den Eltern gefragt wird...

Andererseits muss ich mich fragen, was ich machen würde, wenn mein einziges (wenn auch schon erwachsenes) Kind sterben würde. Würde ich mich da nicht auch an jeden Strohhalm klemmen, der mir mein Fleisch und Blut in irgendeiner Form zurückbringt (in diesem Fall in Form eines Enkerls)???

Schwierig...

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 13.04.2018 10:36

wenn man das Kind fragt, ob es denn lieber nicht auf die Welt gekommen wäre, ewig im Eis, oder vielleicht mal auf den Müll geworfen... da wär ich auch auf die Antwort gespannt. Tatsache ist, das Kind durft auf die Welt kommen, es wird wahrscheinlich geliebt und verhätschelt --- neutral und bei Licht betrachtet ist das kein schlimmes Schicksal.
Klar kann man argumentieren mit Adoption, aber wie das in China gesehen wird trau ich mich nicht sagen.

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hofmawe (219 Kommentare)
am 13.04.2018 13:36

Die Frage nach den Eltern ist für die vielen Großelternkinder im Alltag kein Problem.

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 13.04.2018 07:59

eine kranke, kranke Welt- mehr kann man dazu nicht sagen.

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ichauchnoch (9.793 Kommentare)
am 12.04.2018 22:08

Nirgendwo auf der Welt sollte alles erlaubt sein, was möglich ist. An die Kinder denkt offenbar keiner! Hauptsache man hat die Natur wieder einmal ausgetrickst. Unmöglich.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 13.04.2018 10:44

Die Natur ist böse. Sind wir froh daß wir uns von der Natur zumindest teilweise befreien konnten. Früher sind die Leute mit 40 gestorben, total natürlich.

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nordlicht (1.476 Kommentare)
am 12.04.2018 18:25

Nicht alles, was die Medizin im Stande ist, zu tun, muss sie auch tun. Das Los der Großeltern ist hart. Aber ich gebe zu bedenken, wie schwer es für das Baby sein muss, immer Sehnsucht nach den Eltern „im Ausland“ zu haben, und nach Jahren die große Lüge von den Großeltern, denen er bis dorthin vertraute, vor den Latz geknallt bekommen. Grausam und zerstörerisch! Und überaus egoistisch von „den Alten“. Dem steht eine große Anzahl einsamer und verzweifelter Waisenkinder auf der ganzen Welt gegenüber, die nirgendwo lieber wären als in einer eigenen Familie, die sie adoptiert.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 12.04.2018 16:33

haben die Großeltern soviel Geld zu vererben, dass sie unbedingt ein Enkerl "brauchen"?
Ich kenne ein paar Fälle aus dem Verwandten- und Freundeskreis, wo das Kind von den Großeltern aufgezogen wurde. Keine Ideallösung kann ich da nur sagen.

Dem Kind und den Großeltern alles Gute. Auch der Leihmutter - ich stelle es mir schwer vor, das zu verkraften, dass man als "Gebärmutter" missbraucht ups gebraucht wurde, auch wenn es für Geld ist = wegen Armut.

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