Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Familientragödie um acht tote Kinder erschüttert Australien

Von nachrichten.at/apa, 19. Dezember 2014, 07:17 Uhr
Acht tote Kinder in Australien gefunden
Die Polizei steht nach dem Tod von acht Kindern vor einem Rätsel. Bild: EPA

CAIRNS. Vier Tage nach dem blutigen Geiseldrama von Sydney hat eine Familientragödie mit acht toten Kindern Australien erschüttert.

Polizisten fanden die Leichen der Kinder im Alter von 18 Monaten bis 15 Jahren am Freitag in einem Wohnhaus in einem Vorort von Cairns an der Nordostküste. Sie waren erstochen oder erstickt worden.

Sieben der Kinder waren Geschwister, wie die Polizei bestätigte. Das achte war mit der Familie verwandt. Die 34 Jahre alte Mutter der sieben Kinder wurde verletzt geborgen und im Krankenhaus zu den Vorgängen befragt. Die Mutter soll am Vorabend wirres Zeug geredet haben, berichtete ein 13-jähriges Mädchen der Nachrichtenagentur AAP. "Sie redete von Gott und so", sagte das Mädchen, das eine der Töchter nach einem Shopping-Ausflug nach Hause begleitet hatte. Die Frau habe sich als Krieger bezeichnet - Gott habe sie so mächtig gemacht, sie könne tun, was sie wolle.

Die Verletzte sei außer Lebensgefahr und helfe der Polizei bei den Ermittlungen, hieß es. Ihre Cousine Lisa Thaiday bestätigte der AAP, es handle sich um die Mutter der getöteten Kinder. "Ich kann es nicht fassen - die armen Babys!", zitierte AAP die Cousine. Nach ihren Angaben entdeckte der älteste Bruder, ein 20-Jähriger, die Toten. Der Lebenspartner der verletzten Frau ist laut dem Sender Sky News Australia nicht der Vater der getöteten Kinder. Er lebte mit der Familie unter einem Dach.

Für die Ermittler seien derzeit alle Menschen interessant, die "in den vergangenen zwei oder drei Tagen" Kontakt mit der Familie gehabt hätten. Der leitende Kriminalhauptkommissar Russell Miller sagte, in 40 Jahren als Polizist habe er keinen derartigen Fall erlebt. "Es gibt überhaupt keine Anzeichen, dass hier Gefahr für die Nachbarschaft besteht", sagte Miller in der Nähe des Tatorts in Manoora, einer etwas heruntergekommenen Gegend.

Die Hintergründe der Tat blieben zunächst völlig im Dunkeln. Die Polizei sprach von einem "sehr, sehr tragischen Fall" und machte deutlich, dass sie von einer Familientragödie ausgeht. Der Anblick im Haus auf der Murray Street war so entsetzlich, dass die Schreie der Polizisten bis auf die Straße zu hören waren, berichteten Anrainer.

Am Morgen waren Rettungsdienste und Polizei alarmiert worden, mit dem Hinweis, in dem Haus befinde sich eine verletzte Frau. Wer der Anrufer war, sagte die Polizei nicht. Die Beamten fanden die toten Kinder und die verletzte Frau. Auch ein Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. Unklar war, ob es sich um den Freund der Mutter handelte, der dort ebenfalls wohnte.

Eine Nachbarin sagte Reportern, sie habe am Morgen Schreie aus dem Haus gehört. Sie unternahm aber nichts. Die Polizei sperrte die Straße ab und baute einen Sichtschutz um das Haus. In den ersten Stunden waren vor allem Gerichtsmediziner am Tatort. Nachbarn bezeichneten die Frau als liebevolle Mutter, die sich stets um ihre Kinder gekümmert habe.

Acht tote Kinder in Australien
Ratlosigkeit bei den Ermittlern und auch in der Bevölkerung. Bild: EPA

Ratlosigkeit bei den Ermittlern und auch in der Bevölkerung. (Foto: EPA)

Australiens Premierminister Tony Abbott sprach von einer herzzerreißenden Nachricht. "Wir werden in diesen Tagen hart auf die Probe gestellt", sagte er. Das Land steht nach dem Geiseldrama von Sydney noch unter Schock. Dort hatte ein Extremist am Montag 17 Passanten stundenlang in einem Cafe terrorisiert. Die Polizei stürmte das Geschäft nach 16 Stunden. Zwei Geiseln und der Täter kamen ums Leben. Der Täter hatte die Tat als Anschlag im Namen der radikalen muslimischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausgegeben.

Am Donnerstag wurde zudem in Melbourne ein Mann festgenommen, der nach Justizangaben seine beiden drei und vier Jahre alten Töchter erstickt haben soll. Sein mutmaßliches Motiv: Rache an seiner Ex-Frau.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Kriminelle Kinder: Polizei fordert Ausgangssperren

Test: Welcher Gartentyp sind Sie?

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen