OÖN-Test: Sony Ericsson Klapphandy W980

Von Von Thomas Widter   08.Mai 2009

Das W980 ist kein Handy für die breite Masse: Während andere Modelle bei so gut wie jedem Mobilfunkanbieter angeboten werden, ist das W980 schwer zu finden (nur bei A1). Ohne Vertrag kostet das schwarze Klapphandy zwischen 220 und 310 Euro – aufgrund der großen Preisunterschiede können sich ein wenig Recherche und ein Preisvergleich vor dem Kauf lohnen.

 

Klapphandys bei Sony Ericsson selten

Klapphandys sind bei Sony Ericsson eher selten. Trotzdem erweist sich das W980 im OÖN-Test als absolut vorbildlicher Vertreter dieser Handygattung. Schon auf den ersten Blick sticht das stilvolle Design ins Auge. Seriösere Handynutzer („Business-Kunden“) dürften die schlichte Eleganz des W980 schätzen, das Handy eignet sich aber auch für all jene Anwender, denen weniger opulente Handys lieber sind.

 

Grandioses, stilvolles, schlichtes Design

Der aus transparentem Plastik gefertigte Klappdeckel ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine technische Meisterleistung. Immerhin stecken zwei Bildschirme, eine Kamera für Videoanrufe, die Hörmuschel und Berührungssensoren zur Bedienung des Mp3-Players. Beide Displays bieten satte, kräftige Farben – wie bei Apples iMac hat das darüber liegende Plastikglas verstärkende Wirkung.

 

Mp3-Player ohne Standard-Audioanschluss

Die Mp3-Player-Funktionen sind ausgezeichnet, es fehlt jedoch ein 3,5-Millimeter-Anschluss. Klarer Fall: Sony Ericsson will sein eigenes Zubehör verkaufen, das zeigt schon die Anleitung, die Aktivlautsprecher und eine Musik-Tischhalterung anpreist. Wahlfreiheit wäre besser gewesen. Dass die Tastensperre als physischer Schieberegler ausgeführt ist, zeigt, dass das Handy mit viel Sachverstand konstruiert wurde: Der Regler ist eine willkommene Ergänzung zur Berührbedienung des Mp3-Players.

 

Bewegungssensor mit „Shake Control“

Als Multimedia-Handy kommt das W980 auch mit Videos, Fotos und Webfeeds zurecht. Acht Gigabyte Speicher bieten ausreichend Platz für umfangreiche Sammlungen. Erweiterbar ist der Speicher allerdings nicht, einen Slot für Speicherkarten hat Sony Ericsson nicht eingebaut. Ein nettes Gimmick ist der Kippsensor, der „Shake Control“ aufs Handy bringt: Wer die „Play“-Taste gedrückt hält und das W980 nach links und rechts bewegt, gelangt zum vorhergehenden oder nachfolgenden Musikstück. Die Lautstärke lässt sich durch Auf- und Abwärtsbewegungen regeln.

 

Ausgereifte Software, gutes Tasten-Layout

Softwareseitig präsentiert sich das W980 sehr ausgereift. Vor anderthalb Jahren brachte Sony Ericsson einige Handys auf den Markt, die hardwareseitig mit dem aufwändigen System kaum zurande kamen. Diese Phase scheint jetzt vorbei zu sein, das W980 reagiert flott und ermöglicht flüssiges Navigieren durch das Menü. Das Layout der Tasten und speziell des Ziffernblocks ist ebenfalls gelungen. Die 3,2 Megapixel-Kamera reicht für Schnappschüsse aus, stellt aber nicht das qualitative Ende der Fahnenstande dar.