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Wie Streaming die Piraterie besiegt

Von Leander Bruckbög, 10. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Wie Streaming die Piraterie besiegt
Taylor Swift mag das Spotify-Modell nicht. Bild: Reuters

Spotify und Netflix haben es mit ihren Angeboten geschafft, viele Konsumenten zu zahlenden Kunden zu machen - dennoch ist der Weg bis zum Ende der Piraterie noch weit.

Es ist die Bequemlichkeit, die jeden Tag neue Nutzer auf die großen Streaming-Plattformen lockt. Millionen Lieder und Tausende Filme sind dort nur einen Knopfdruck entfernt. Bevor Spotify 2008 startete, war es umständlich und teuer, seine Musiksammlung auf legale Weise zu erweitern. Das gleiche Angebot gab es auf diversen Tauschbörsen zum Nulltarif. Heute muss der Nutzer nur die Musik-App starten und hat auf allen Geräten seine Playlists verfügbar, ohne diese mühsam kopieren zu müssen. Hinzu kommt, dass Spotify Musikliebhabern neue Musik anhand ihrer Hörgewohnheiten vorschlägt. Noch nie war es so einfach, neue Bands zu entdecken. Bei Netflix verhält es sich ähnlich. Anstatt Filme oder Serien vorher herunterzuladen zu müssen, reicht auch hier ein Druck auf die Play-Taste.

Rundum sorglos

Zwar hat die Streaming-Technologie auch bei illegalen Angeboten längst Einzug gehalten, doch mit dem Rundum-Sorglos-Paket der legalen Plattformen können sie nicht ganz mithalten. Hinzu kommt die aggressive Preispolitik von Netflix und Co. Anstatt jeden Film und jedes Lied extra bezahlen zu müssen, wird jedes Monat eine Gebühr fällig, meist nicht teurer als eine Musik-CD oder Blu-Ray.

Kevin Spacey, Hauptdarsteller der preisgekrönten Netflix-Serie House of Cards sagte in einem Interview zu dem Thema: "Man muss den Zusehern heute geben, was sie wollen, wann sie es wollen und in welcher Form sie es wollen." Wenn das zu einem vernünftigen Preis geschehe, könne man der Online-Piraterie den Wind aus den Segeln nehmen.

Ein weiterer Bonus: Zahlende Kunden kommen nicht so leicht mit Viren und anderen Schädlingen in Kontakt, die sich in illegal heruntergeladenen Dateien verstecken können, das gilt auch für das Handy. Kürzlich etwa wurde eine Schwachstelle in Android entdeckt, die es Angreifern erlaubt, beim Abspielen manipulierter Video- und Musikdateien volle Kontrolle über das Gerät zu erlangen.

Der Boom der Streaming-Plattformen hat aber nicht nur Befürworter. Gerade Spotify steht immer wieder in der Kritik, den Künstlern zu wenig zu bezahlen. So hat etwa Taylor Swift publikumswirksam verkündet, ihr aktuelles Album nicht auf Spotify zur Verfügung zu stellen. Netflix hingegen hat das Problem, dass man aufgrund der recht komplizierten Rechtesituation im TV-Bereich viele Serien nicht anbieten kann. Dem versucht man mit Eigenproduktionen zu begegnen.

Weniger illegale Downloads

Zwar ist die Piraterie immer noch ein Problem, aber die Streaming-Revolution ist eine effektive Waffe, um diese zu bekämpfen. Eine aktuelle kanadische Studie etwa belegt, dass Netflix für etwa 35 Prozent aller Internet-Downloads verantwortlich ist, während der Anteil von Torrents - eine beliebte Form, vorwiegend illegale Dateien auszutauschen - seit 2011 von 7,6 auf 2,8 Prozent zurückgegangen ist. Im Musikbereich verhält es sich ähnlich. In Norwegen etwa gaben im Dezember 2014 96 Prozent aller Befragten unter 30 Jahren an, nur noch auf legalem Weg Musik zu erwerben. 2009 waren es noch 80 Prozent.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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2good4U (17.368 Kommentare)
am 12.10.2015 08:02

Sowohl der Begriff "Piraterie" sowie "Raubkopie" sind bewusst übertrieben und falsch, da es sich weder um Piraten noch Räuber handelt.

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