Netflix nun auch in Österreich verfügbar
WIEN. Nach dem Start in Deutschland am Dienstag können ab sofort auch österreichische Nutzer auf das Angebot des US-Online-Videodienstes Netflix zugreifen. Im günstigsten Abo stehen um 7,99 Euro monatlich Filme und Serien zum Streaming bereit.
"Wir sind stolz, die Zukunft des Fernsehens nach Österreich zu bringen", wird Netflix-Chef Reed Hastings in einer Aussendung des Unternehmens zitiert.
"Eine langsame Revolution": Kommentar von OÖN-Wirtschaftsredakteur Stefan Fröhlich
Im Kern umfasst das Angebot etwa die Eigenproduktion "Orange Is The New Black", die auf den gleichnamigen Filmen basierenden Serien "Fargo" und "From Dusk Till Dawn" oder das animierte Comedy-Format "BoJack Horseman". Als Psychothriller wird "Penny Dreadful" angekündigt. Das Portfolio soll künftig aber deutlich anwachsen. So wurden etwa weitere Netflix-Originalserien wie "Marco Polo", "Marvel's Daredevil" und "Sense8" in Aussicht gestellt.
Zwei Staffeln von "House of Cards"
Auf Kevin Spacey als zynisch-durchtriebenen Politiker muss man ebenso wenig verzichten, finden sich doch auch die ersten beiden Staffeln von "House of Cards" bei Netflix. Die Erstausstrahlungsrechte für die gefeierte Serie liegen hierzulande allerdings beim Bezahlsender Sky, der die dritte Staffel voraussichtlich Anfang kommenden Jahres bringen wird. Zu sehen gibt es auch frühere Staffeln amerikanischer Serien, wie "Arrow", "Breaking Bad", "Pretty Little Liars", "Sons of Anarchy" und "Suits". Außerdem stehen vollständige Staffeln internationaler Serienhits wie "Orphan Black" und "Sherlock" zur Verfügung. Deutsche Serien sind u. a. "Stromberg", "Pastewka" und "Der Tatortreiniger".
Im Filmbereich des Netflix-Angebots finden sich neben US-amerikanischen Produktionen auch deutsche Komödien wie beispielsweise "Keinohrhasen". Die Auswahl der Hollywood-Spielfilme, die auf Netflix verfügbar sind, umfasst u. a. "21 Jump Street", "Hangover" und "Inception". Das Angebot in Österreich umfasst auch Filme wie "Cache" von Michael Haneke oder "Whores' Glory" von Michael Glawogger.
Verfügbar sind die meisten Titel sowohl in Original- wie synchronisierter Version sowie mit deutschen und englischen Untertiteln. Verzichten muss man nur auf einen Offline-Modus, der auch nicht angedacht ist.
Die Abo-Varianten
Der Abopreis beträgt in der einfachsten Ausführung 7,99 Euro, wobei Netflix damit auf einem Gerät in Standard-Qualität bezogen werden kann. Für 8,99 Euro sind zwei parallele Streams in HD verfügbar und um 11,99 Euro kann auf vier Bildschirmen gleichzeitig gestreamt werden, auch in Ultra HD. Auf Basis von Algorithmen sollen zudem persönliche Empfehlungen, je nach Serien- und Filmkonsum, für den jeweiligen Nutzer zusammengestellt werden. Film- und Serienliebhaber können Netflix einen Monat lang kostenlos ausprobieren, indem sie sich auf www.netflix.at registrieren.
Reed Hastings, CEO und Co-Gründer von Netflix (APA)
Zuschauer hat die Kontrolle
"Wir geben den Leuten die Kontrolle", sagte Reed Hastings bei der Präsentation von Netflix am Mittwoch in Wien. Der Nutzer wählt aus der Vielzahl an Serien und Filmen oder dem Kinderprogramm aus und kann die Formate auf allen erdenklichen Devices streamen. Angesichts anderer Marktteilnehmer wie Maxdome, Snap by Sky oder dem für das Frühjahr angekündigten ORF-Angebot Flimmit zeigte sich Hastings unbeeindruckt. "Wir sind bereits solange im Streaming-Geschäft und das funktioniert sehr gut."
Empfehlungssystem
Letztlich entscheide der Geschmack der Nutzer: "Wir geben die Programmierung in ihre Hände." Erkennt das System, dass derartige Produktionen funktionieren, werde man hier weiter investieren. "Je mehr Sie auf Netflix schauen, umso besser kennen wir Ihren Geschmack und können Ihnen Dinge vorschlagen", sagte Hastings. Prinzipiell gehe es darum, das Interesse des Nutzers innerhalb kürzester Zeit zu wecken, wie Produktentwickler Neil Hunt ergänzte. "Dafür haben wir knapp zwei Minuten, wenn Sie den Dienst starten." Gelingen soll dies auch durch ein "einfaches und sauberes Interface", so Hunt. Und der "Motor darunter" basiere auf Algorithmen und der Auswahl des jeweiligen Nutzers. "Ein Klick kann schon einen großen Unterschied ausmachen."
Daraus entstünden schließlich "50 Millionen verschiedene Netflix-Kanäle für 50 Millionen verschiedene Nutzer", bezog sich Hunt auf die derzeitige Abozahl. "Interessant dabei ist, dass demografische Daten wie Alter oder Geschlecht uns kaum nützen." Stattdessen gebe es derzeit einen Testbetrieb, der die Tageszeit der Nutzung berücksichtigt. "Das wird viel entscheidender sein", untermauerte Hunt.
Kein Sport, keine Nachrichten
Sport und Nachrichten werden sich nicht in das Netflix-Angebot verirren, wie Hastings betonte. "Das sind ganz andere Geschäfte und sehr teuer. Wir machen auch andere Dinge nicht, wie beispielsweise Musik- oder Lehrvideos. Unser Fokus ermöglicht uns dafür, Filme und Serien auf einem hohen Level anzubieten.
Ziel ist jeder dritte Haushalt
"Künftig werde sich die Fernsehlandschaft ohnedies stärker diversifizieren und ins Web verlagern, glaubt Hastings an das Ende des linearen TVs in 20 Jahren. "Und ich hoffe, dass wir dann immer noch innovativ unterwegs sein werden und die Unterhaltung vorantreiben." Als mittelfristiges Ziel will er Netflix in jedem dritten Haushalt in Österreich und Deutschland platzieren.
Weitere Infos: www.netflix.at
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frag mich wann schauen die gestressten Menschen sich das alles an?
rechnen wir mal überschlagsmäßig:
* ~ 19,- orf-pflicht
* ~ 25,- sky "kleinpaket"
* ~ 37,- internet/kabel + hd
* ~ 15,- handyphonie
* ~ 8,- netflix
-----------
* ~ 104,--
conclusio: najo --> net schmal...
38€ A1 TV/Internetkombi mit 2 Boxen inkl. A1 Premium TV
13,90€ bob
fertig, auf die GIS wird verzichtet
und da ist sogar Festnetz vom Internetanbieter (nicht Telekom!) auch dabei.
Wenn ich eh wenig fernsehe und vom Provider -zig Programme (viele in HD) bekomme - also das bestehende Angebot gar nicht ausnützen kann, wozu soll ich dann für SKY und Netflix auch noch zahlen?
habe seit Jahre mein Cabel-Fernsehen gekuendigt 90.00 per Monat,
benuetze nur das Basic-Fernsehen und Netflix fuer Unterhaltung, kann sehen was ich will und wann ich will
tatsächlich noch menschen, die fernsehen?
sehnsüchtig gewartet hat.
Ach, wie unwert war das Leben früher (ich meine das nicht politisch, sondern bzgl. Freizeit- und Unterhaltungsgestaltung).
Vor knapp 20 Jahren gab es gerade mal Email, normale Handys (man konnte NUR telefonieren), normales Fernsehen (kein HD) und Kinos.
Kinder und Jugendliche, die in dieser Zeit - sowie vorher - gelebt haben müssen ein armseliges Leben geführt haben.
sehr gut, .... die Zukunft des Fernsehens ist also auch in Österreich angekommen, .....
das Fernsehprogramm deiner Wahl anzuschauen!