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Einblicke: Mangelnde Sicherheit im Internet der Dinge

Von Leander Bruckbög, 30. Jänner 2016, 00:04 Uhr
Einblick ins Schlafzimmer: Mangelnde Sicherheit im Internet der Dinge
Unsichere Webcams – gerade unerfahrene Nutzer sind gefährdet. Bild: Colourbox.de

Suchmaschine erlaubt Zugriff auf ungesicherte Webcams, Nutzer haben oft keine Ahnung.

Ein schlafendes Baby in einem Kinderbett, ein Klassenzimmer in China, eine Küche in Spanien – die Suchmaschine Shodan erlaubt es Nutzern, ungesicherte Webcams auf der ganzen Welt zu finden und einen Blick in die Privatsphäre ahnungsloser Menschen zu werfen.

Shodan ist eine Suchmaschine, die auf das Internet der Dinge spezialisiert ist. Mit diesem Begriff ist die Vernetzung aller erdenklichen Gegenstände gemeint, etwa Auto, Fernseher oder Haushaltsgeräte. Das ist aber erst der Anfang. In Zukunft sollen vom Anzug bis zur Zuckerdose alle Dinge des täglichen Lebens mit dem Internet verbunden sein. Das bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Der Kühlschrank kann automatisch Milch nachbestellen, wenn diese zur Neige geht, oder die Pflanze meldet sich per Benachrichtigung auf dem Smartphone, wenn sie gegossen werden muss.

Neue Technik, neue Probleme

Mit neuen Möglichkeiten gehen aber auch Sicherheitsrisiken einher, die vielen nicht bewusst sind. Denn alles, was mit dem Internet verbunden ist, kann auch über das Internet gefunden werden, sofern es nicht entsprechend gesichert ist. Vor allem Webcams zeigen ihre Bilder oft bereitwillig und unverschlüsselt jedem, der sich die Mühe macht, sie zu finden. Die Palette reicht von absichtlich öffentlich zugänglichen Panoramakameras bis hin zu privaten Einblicken in Wohn- und Schlafzimmer. Zahlreiche Modelle sind bereits unterhalb der Zehn-Euro-Marke erhältlich. Bei derart niedrigen Verkaufspreisen ist die Sicherheit des Nutzers keine Priorität. Gerade im Webcam-Segment ist der Konkurrenzkampf sehr groß, günstige Produkte dominieren den Markt. Zudem werden Billigprodukte meist von Nutzern gekauft, die nicht besonders technikaffin und sich über das eventuelle Sicherheitsrisiko nicht im Klaren sind. Derzeit gibt es noch keine Standards, die ein gewisses Sicherheitsniveau neuer Geräte garantieren können. Das Projekt Shodan möchte hier Wegbereiter sein. Denn die Aktion, unverschlüsselte Webcams aufzuspüren und für Nutzer sichtbar zu machen, soll das öffentliche Interesse wecken. Zumindest behauptet das Shodan-Betreiber John Matherly. Hacker bräuchten laut Matherly seine Website nicht, sie hätten selbst das nötige Know-how, um an die Signale der Webcams zu gelangen. Das Interesse der Medien scheint jedenfalls geweckt, neben der Plattform Ars Technica berichtete auch die "Zeit" ausführlich über die unsicheren Webcams.

Initiativen für mehr Sicherheit

Neben der Plattform Shodan können Webcams auch über die russische Seite Insecam gefunden werden. Die Betreiber haben nach Beschwerden von Datenschützern einen Filter eingebaut, der private Kameras aus der Trefferliste entfernen soll, doch dieser funktioniert bisher noch unzureichend. Auffällig viele der unverschlüsselten Kameras stammen vom Hersteller Foscam, der bereits vor zwei Jahren wegen Sicherheitsproblemen bei seinen Produkten in den Schlagzeilen landete.

Neben der Aufklärung der Nutzer ist die Einführung einheitlicher Sicherheitsstandards wohl der schnellste Weg zu einem sicheren Internet der Dinge. Initiativen wie "I am the Cavalry" und "Builditsecurely", dem etwa der Hersteller Belkin angehört, leisten hier Pionierarbeit für einheitlich gesicherte Geräte.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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IT-IS (1.535 Kommentare)
am 31.01.2016 16:43

Einfaches -wirksames Mittel... die Kamera an ihrem Computer etc. abkleben.

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( Kommentare)
am 30.01.2016 23:57

Nein, nicht Foscam. Zumindest in Österreich sind die meisten ofgenen Kamerar vom nicht so billigen Hersteller Axis.

Ich hab mir die Mühe gemacht die über 400 in Österreich gefundenen durchzuklicken.

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( Kommentare)
am 30.01.2016 23:58

Rechtschreibfehler dürfen behalten werden.

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Herzblatt (1.194 Kommentare)
am 30.01.2016 17:24

Die Leut sind ja so ahnungslos und uninteressiert!

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