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Der Fernseher von heute: So einfach, aber so kompliziert

Von Leander Bruckbög, 28. April 2018, 00:04 Uhr
Der Fernseher von heute: So einfach, aber so kompliziert
Es ist ärgerlich, wenn man erst auf Fehlersuche gehen muss, bevor man fernsehen kann. Bild: colourbox.de

Mit Updates aus dem Internet werden Fernseher und Co auf dem Papier immer besser – doch der Alltag sieht oft anders aus.

Ich muss gestehen, ich habe mich lange dagegen gewehrt, einen Smart-TV in meine Wohnung zu lassen. Dabei sollte ein Technik-Redakteur doch an der Speerspitze der begeisterten Nutzer stehen, die Neuheiten am Elektronik-Sektor mit offenen Armen empfangen. Als ich mir vor acht Jahren einen Fernseher zugelegt habe, fiel die Wahl bewusst auf ein Modell ohne Internet-Anschluss. Zu unausgereift erschien mir damals das Smart-TV-Konzept. Vor kurzem bin ich übersiedelt und habe im Zuge dessen auch den Fernseher erneuert. In Zeiten von Netflix und Amazon Prime gibt es praktisch kein TV-Gerät mehr, das ohne Apps und Internetverbindung auskommt, so auch mein neuer Fernseher aus südkoreanischer Produktion. Dank Tests und Produktdemos auf Fachmessen wusste ich schon vor dem Kauf, dass Smart-TVs von heute deutlich besser funktionieren als noch vor einigen Jahren. Schnelle Prozessoren ermöglichen flinke Reaktions- und Ladezeiten, Apps sind rasch installiert, die Bedienung ist kinderleicht. Dazu kommt, dass der Hersteller das Gerät auch nach dem Erscheinen mit neuen Funktionen ausstatten kann. Per Internet wird die so genannte Firmware – das fest mit einem Gerät verbundene Betriebssystem – immer wieder auf den neuesten Stand gebracht.

Neue Funktionen, neue Fehler

Updates erlauben es dem Hersteller nicht nur, neue Funktionen auszuliefern, sondern auch Fehler in der Software auszumerzen. Das ist an und für sich ein Pluspunkt, bedeutet aber auch, dass der Hersteller das Gerät vor der Markteinführung nicht mehr so gründlich testen muss wie früher. Denn schließlich können Schwachstellen ja später behoben werden.

Eine weitere Schattenseite ist, dass Updates nicht immer reibungslos vonstatten gehen. Sicher, der Update-Prozess selbst ist mittlerweile meist automatisiert, der Nutzer erfährt bei vielen Fernsehern etwa nur noch durch eine Mitteilung am Bildschirm, dass das Gerät aktualisiert wurde. Doch nach dem Update kann es sein, dass die eine oder andere App nicht mehr richtig funktioniert, weil sie nicht auf die aktuelle Firmware abgestimmt ist. Eine Neuinstallation der betroffenen App verschafft meist Abhilfe, das muss der Nutzer aber erst selbst herausfinden. Das ist nicht jedem zuzutrauen und sollte keine Grundvoraussetzung für die Bedienung eines Fernsehers sein.

Noch problematischer wird es, wenn mehrere updatefähige Geräte voneinander abhängig sind. Mein AV-Receiver ist auch mit dem Internet verbunden und wird von Zeit zu Zeit aktualisiert. Dann kann es vorkommen, dass der Fernseher das Gerät nicht mehr richtig erkennt und der Raumklang plötzlich weg ist oder die Tonübertragung gar komplett ausbleibt. Bis das Problem behoben ist, kann schon mal eine Viertelstunde vergehen. Der vom Hersteller empfohlene Weg, derartige Probleme zu lösen, ist meist ein kompletter Neustart des Fernsehers. Dazu muss ich das Gerät vom Netz nehmen, alle HDMI-Verbindungen trennen und zehn Minuten warten. Benutzerfreundlich geht anders.

Auch meine smarte Hue-Beleuchtung, die ich eigentlich über alles liebe, macht gelegentlich nach einem Update Probleme. Diese sind meist schnell bereinigt, doch das nur, weil ich mich mit dem System gut auskenne.

Schlaue Geräte für alle

Wer schlaue Technik nutzen will, muss heute die Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur bei der Ersteinrichtung, sondern auch im laufenden Betrieb mit dem Gerät auseinanderzusetzen und gelegentlich auf Fehlersuche zu gehen. Bei einem Nischenprodukt wie smarter Beleuchtung ist das noch nachvollziehbar, doch so universelle Geräte wie Fernseher sollten vom Nutzer im Alltag ohne viel technisches Know-how bedient werden können. Denn schlaue Technik ist nur dann schlau, wenn sie dem Nutzer das Leben leichter, nicht schwerer macht.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 29.04.2018 12:13

da wird’s Zeit für eine selbstdenkende Intelligenz grinsen
Ich kann den ganzen Schnick Schnack nicht mehr bedienen das machen meine Enkel grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.05.2018 14:48

Gugelbua

ich komm derzeit " noch mit " , aber es wird immer schwieriger.
Mein Smartfernseher habe ich noch nicht für's Internet programmiert und nur für Fernsehen fit gemacht . grinsen
demnächst werde ich mir ein Smartphone besorgen müssen weil der Aku am Handy spinnt. oje oje ... zwinkern

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