Wiederanfahren von japanischem Atomreaktor wegen Lecks verzögert
TOKIO. Wegen eines Lecks im Kühlwassersystem ist das geplante Wiederanfahren eines Atomreaktors im Westen Japans verschoben worden.
Aus der Anlage Takahama etwa 380 Kilometer westlich der Hauptstadt Tokio seien rund 34 Liter radioaktiv verunreinigten Kühlwassers ausgelaufen, teilte der Betreiber Kansai Electric Power am Sonntag mit. Gefahren für die Umwelt bestünden nicht, der Vorfall werde untersucht.
Nach der Katastrophe von Fukushima im März 2011 waren alle Atomanlagen in Japan abgeschaltet worden. Seitdem gelten schärfere Sicherheitsauflagen. Bisher gingen zwei Reaktoren im Südwesten Japans und ein dritter in der Anlage Takahama wieder ans Netz. Japan will bis zum Jahr 2030 bis zu 22 Prozent seiner Energie wieder aus Atomstrom beziehen. Das Land kämpft vor allem wegen hoher Kosten für fossile Brennstoffe mit Handelsdefiziten.