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Von der Leyen als erste Frau Verteidigungsministerin

Von nachrichten.at/apa, 15. Dezember 2013, 13:17 Uhr
Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen Bild: epa

BERLIN. Das hat es noch nie gegeben: Mit Ursula von der Leyen wird erstmals eine Frau Verteidigungsministerin. Es ist eine echte Sensation.

Die bisherige Arbeitsministerin könnte völlig unerwartet doch noch zu einer Gewinnerin der Regierungsbildung werden.

Eigentlich galt das Verteidigungsministerium als vergeben. Der bisherige Amtsinhaber Thomas de Maizière schien für weitere vier Jahre auf einem der schwierigsten Posten des Kabinetts gesetzt zu sein. "Ich habe so viel gesät - jetzt möchte ich mal ernten", hatte der CDU-Politiker selbst in Anspielung auf die von ihm konzipierte Bundeswehrreform gesagt, bei der sich die erwarteten positiven Effekte noch nicht eingestellt haben.

Jetzt wird den Job jemand anderes fortführen. De Maizières Parteifreundin Ursula von der Leyen soll vom Arbeits- ins Verteidigungsministerium wechseln. Es ist das erste Mal, dass eine Frau die Befehlsgewalt über die Bundeswehr erhält. Und es ist die große Sensation der Regierungsbildung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann die Personalie als Zeichen der Modernität ihrer Partei verkaufen. Und von der Leyen kann doch noch als Gewinnerin aus der Regierungsbildung hervorgehen - nachdem lange Zeit darüber spekuliert wurde, dass sie ins Gesundheitsministerium "abgeschoben" wird.

Siebenfache Mutter mit Auslandserfahrung

Vor allem die internationalen Aspekte des Jobs dürften der 55-Jährigen gefallen. Die Mutter von sieben Kinder lebte lange Zeit im Ausland. Einen Großteil der Kindheit verbrachte sie in Brüssel, wo ihr Vater, der spätere niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht (ebenfalls CDU), bei der damaligen EG-Kommission arbeitete. 1977 ging sie nach dem Abitur (Durchschnittsnote: 0,7) für ein Jahr an die London School of Economics. Nach Medizinstudium, Heirat, Doktortitel und Geburt der ersten Kinder zog von der Leyen zusammen mit ihrem Mann Heiko für fünf Jahre nach Kalifornien. Beide waren an der Stanford Universität tätig.

In der Bundesregierung war von der Leyen bisher als Familienministerin für den Kita-Ausbau und als Arbeitsministerin für Hartz IV zuständig. Nun soll sie Chefin von 185 000 Soldaten und 70 000 Zivilbeschäftigten werden und verantwortlich für einen Etat von 33,3 Milliarden Euro sein. Bei internationalen Verteidigungsministertreffen wird sie als Frau nicht ganz alleine sein. In den Niederlanden gibt es beispielsweise eine Kollegin, und Schweden hat mit Karin Enström sogar eine Verteidigungsministerin, die eine Offizierslaufbahn hinter sich hat.

Ob sich der Bendlerblock für von der Leyen als Sprungbrett für die weitere Karriere eignet, ist allerdings noch fraglich. Zum dritten Mal hintereinander zieht jemand mit Chancen auf das Kanzleramt in das Ministerium ein. Vor vier Jahren wechselte Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nach der Bundestagswahl vom Wirtschafts- in das Verteidigungsministerium und avancierte innerhalb kürzester Zeit zum Superstar des zweiten Kabinetts Merkel. Die Plagiats-Affäre um seine Doktorarbeit ließ ihn dann allerdings noch schneller abstürzen als er aufgestiegen war.

Nach seinem Rücktritt übernahm de Maizière die Truppe. Auch er blieb aber nur bis zur Affäre um die Skandal-Drohne "Euro Hawk" eine der wichtigsten Stützen der Regierung und einer der beliebtesten Politiker.

Von der Leyen ist als Verteidigungsministerin eine ähnliche Medienaufmerksamkeit sicher wie Guttenberg. Sie hat alle Chancen, sich weiter für höhere Würden zu profilieren. Das Amt birgt aber auch erhebliche Risiken. Die Liste der Rücktritte von Verteidigungsministern ist lang. Sie reicht von Franz Josef Strauß über Rudolf Scharping bis Guttenberg.

Allerdings könnte von der Leyen den Rüstungssektor wohl eher in den Griff bekommen, als der durch die Drohnen-Affäre belastete de Maizière. Es gibt aber auch noch weitere Baustellen: Der Frust in der Truppe über die Bundeswehrreform ist groß, der künftige Afghanistan-Einsatz muss organisiert werden. Und dann gibt es da noch eine Aufgabe, für die von der Leyen prädestiniert ist: Der Anteil der Frauen der Bundeswehr liegt mit rund 10 Prozent noch weit unter der Zielgröße von 15 Prozent.

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22  Kommentare
22  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
tja (4.605 Kommentare)
am 15.12.2013 22:27

Ich würde es bloß nicht Schachzug nennen - und ich würde von der Leyen auch nicht die Kronprinzessin, sondern die Tronfolgerin sehen wollen!

Es mag sich anhören als wär ich ein von der Leyen-Sympathiesant - ich bin keiner. Aber ich komm nicht dran vorbei ihr Stehvermögen und Durchsetzungsvermögen zu bescheinigen! Merkel hat das erkannt und wie gerüchteweise aus ihrer Umgebung schon seit gut einem Jahr zu hören ist, soll's ihr reichen. Man hat vor einem Jahr schon gesagt, daß sie die kommende Regierung, also diese nur noch drei Jahre führen will!

Das Wohl der Union im Blick hat Merkel mit v.d. Leyen eine Art Seilschaft begonnen, an deren Ende vermutlich v.d. Keyens Kanzlerschaft stehen dürfte!

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win7mausi (790 Kommentare)
am 15.12.2013 21:09

dieses Gebiss will ich nicht einmal geschenkt

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( Kommentare)
am 15.12.2013 21:17

lieber Implantate aus Magyar ohne Garantie?
;)

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win7mausi (790 Kommentare)
am 15.12.2013 21:44

Der woar guat grinsen

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beisser (10.412 Kommentare)
am 15.12.2013 21:33

... zur Stutenbissgkeit zwinkern

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musiker (4.075 Kommentare)
am 15.12.2013 20:34

Und in Ö. haben sich die Blaunen und die Schwarzen wegen eines Zivis bis zum Wahnsinn künstlich aufgeregt! Im 10x größeren D. macht dies nun eine siebenfache Mutter ohne militärische Ausbildung!

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observer (22.145 Kommentare)
am 15.12.2013 19:34

wie unwichtig Erfahrung und Wissen auf einem Gebiet ist, für das man zuständig sein soll. Das gilt natürlich nur für PolitikerInnen, die ja offensichtlich Universalgenies sind. Hauptsache, die wichtigen ParteigängerInnen und Liebkinder sind standesgemäss versorgt und mit reichlich Geld tragenden Positionen bedacht. Ich habe bis jetzt nur gedacht, dass das in Staaten wie Griechenland, Österreich etc. der Fall ist, aber nicht in Deutschland. Aber offensichtlich habe ich da zu kurz (wie passend dieser Ausdruck hier wohl ist) gedacht, es ist in Deutschland um kein Jota anders.

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 15.12.2013 18:52

wie unwichtig heute ein Ministeramt ist.
Die Frau war doch schon alles, ein richtiger Tausendsassa oder doch nur Parteihörig. zwinkern

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( Kommentare)
am 15.12.2013 17:41

vor ihr ist es der Merkel zu gefährlich.

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Kotzbrocken (63 Kommentare)
am 15.12.2013 15:47

jetzt Tarnkappenwattebäuschchen?

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 15.12.2013 15:44

wird aber eh Wurscht sein?...

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 15.12.2013 15:23

einen gewissen Charme.

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am 15.12.2013 14:14

familienministerin(!) als verteidigungsministerin?

deutschland wird am trullakusch verteidigt ... so was!?

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( Kommentare)
am 15.12.2013 13:31

erstmals eine Frau Verteidigungsministerin!!
Wohl ein Scherz? Wird sich nicht lange halten...da sind schon Namhaftere Adelige abgetreten, wie zu Guttenberg

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tja (4.605 Kommentare)
am 15.12.2013 14:10

Im Gegensatz zu dem abgehobenen Schaumschläger zu Guttenberg, hat von der Leyen Bodenhaftung.

Vor einem Jahr wollte v.d. Leyen Geringrenten bis zu einer Höhe 85o € erhöhen. Sie hat dafür Applaus von der SPD bekommen und wurde, trotz verklausulierter Rücktrittsdrohungen von Merkel abgewatscht. V.d. Leyen knixte nach kurzer Schamfrist und ist heute Verteidigungsministerin.

Glaub' mir, Aslan, sie wird's genießen Generale vor sich stramm stehen zu sehen und vermutlich auch noch Merkel beerben.

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am 15.12.2013 15:30

ich denke eher es ist ein Schachzug von Merkel V.d. Leyen auszustechen, offenbar ist sie ihr zu mächtig geworden. Oder Merkel will ihr wirklich was zutrauen! Schafft V.d. Leyen dieses Amt ist sie die Kornprinzessin von Merkel! Das Amt des Verteidigungsminister ist nicht ohne, was man leider schon oft sehen konnte in Deutschland mit Rudolf Scharping, Karl-Theodor zu Guttenberg und zum Schluss mit Thomas de Maizière! Sie schafft es, oder SIE ist weg!

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 15.12.2013 18:35

Des hods eh bisher auch getan.
7 kinder kommen ned von ungefähr

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beisser (10.412 Kommentare)
am 15.12.2013 19:59

War eindeutig zu früh beim Bundesheer. Musste mir noch mit einem abgefackelten Korkstoppel Ruß zur Tarnung ins Gesicht schmieren. Jetzt kommt endlich das Schminkkofferl mit Puderdose und Lippenstift. Bitte nachmachen Österreich ! Bin für Fekter, den einzige Mann in Österreichs letzter Regierung zwinkern grinsen

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 15.12.2013 20:12

Heinisch-Hosek so zu beleidigen?

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beisser (10.412 Kommentare)
am 15.12.2013 21:15

Muss ich jetzt bei DEM zum Rapport ? zwinkern zwinkern

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tja (4.605 Kommentare)
am 15.12.2013 22:34

Geht mit genau so!

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tja (4.605 Kommentare)
am 15.12.2013 22:29

kurz und trocken!

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