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Siemens will Flaute hinter sich lassen

Von nachrichten.at/apa, 12. November 2015, 15:36 Uhr
Siemens streicht weitere 4500 Jobs
Siemens-Chef Joe Kaeser Bild: APA/EPA/RAINER JENSEN

MÜNCHEN. Der Elektrokonzern Siemens will nach dem radikalen Konzernumbau wieder Fahrt aufnehmen.

Für das neue Geschäftsjahr (30. September) hofft Konzernchef Joe Kaeser trotz der weltweiten Konjunktureintrübung nach jahrelangem Stillstand auf ein moderates Umsatzwachstum. Das könnte ein Plus von bis zu fünf Prozent bedeuten, wie Kaeser am Donnerstag zur Bilanzvorlage in Berlin andeutete.

"Wir haben geliefert, was wir versprochen hatten, und sind für das vor uns liegende Jahr gut gerüstet, um unsere Pläne erfolgreich umzusetzen." Das Umfeld dafür wird allerdings nicht einfacher. Vor allem die Wachstumsschwäche in China bereitet Sorgen.

Den Gewinn will Siemens in diesem Jahr auf vergleichbarer Basis um mindestens 14 Prozent steigern. Zuletzt verdiente Siemens unter dem Strich 7,4 Milliarden (Vorjahr: 5,5 Milliarden) Euro, doch stammten alleine 3 Milliarden Euro davon aus dem Verkauf der Hörgeräte-Sparte und der Anteile am Hausgerätehersteller BSH an den Partner Bosch. Sein Renditeziel schaffte Kaeser knapp: Im industriellen Geschäft blieben 10,1 Prozent vom Umsatz übrig. Angepeilt war eine Marge von 10 bis 11 Prozent, bei diesem Ziel bleibt es auch für das neue Geschäftsjahr. Das Thema steht besonders im Fokus, weil Kaesers Vorgänger Peter Löscher seinen Posten 2013 letztlich wegen verfehlter Renditeprognosen hatte räumen müssen.

Kaeser hatte dem Konzern einen radikalen Umbau verordnet, der mit dem Abbau tausender Jobs einherging. Auch in der schwächelnden Stromerzeugungssparte setzte er kräftig den Rotstift an. Zusammen kosteten die Personalabbau-Maßnahmen Siemens im vergangenen Geschäftsjahr rund 800 Mio. Euro.

Im vierten Quartal konnte Siemens beim Auftragseingang auch dank einer Milliarden-Bestellung im Windkraft-Geschäft auf vergleichbarer Basis zwar um sechs Prozent auf 23,7 Milliarden Euro zulegen, doch gaben die Umsätze vergleichbar um vier Prozent nach auf 21,3 Milliarden Euro. Der Gewinn schrumpfte kräftig von 1,5 auf 1,0 Milliarden Euro. Hier schlugen vor allem Abschreibungen von 138 Millionen Euro auf das Gemeinschaftsunternehmen Primetals zu Buche, das Siemens mit Mitsubishi Heavy Industries betreibt.

Auch im laufenden Geschäftsjahr dürfte sich die gesamtwirtschaftliche Situation weiter eintrüben und das geopolitische Umfeld komplex bleiben, erwartet Kaeser. Hinzu komme die nachlassende Dynamik in China. Die Zeit zweistelliger Wachstumsraten im Reich der Mitte sei vorbei. "Das Land steht vor beachtlichen strukturellen Veränderungen und vor sozialen Herausforderungen. Das wird sich auf die Geschäfte mit China auswirken, auch auf den Import in das Land hinein." Allerdings müsse man auch bedenken, dass China noch immer deutlich stärker wachse als etwa Europa. "Die Chancen in China sind weiterhin gewaltig", sagte Kaeser.

Den Aktionären stellte der Siemens-Chef eine erneute Dividendenerhöhung in Aussicht, und zwar um 20 Cent auf 3,50 Euro. Es ist die zweite Anhebung in Folge, nachdem die Ausschüttung die drei Jahre davor stabil bei 3 Euro geblieben war. Zudem plant der Elektrokonzern einen weiteren Rückkauf eigener Aktien für bis zu drei Milliarden Euro. An der Börse gaben diese Nachrichten und die soliden Geschäftszahlen der Siemens-Aktie Auftrieb. Zuletzt hatten Siemens-Anleger dagegen wenig Freude an ihren Papieren gehabt. Im bisherigen Jahresverlauf hatte sich die Aktie des Dax-Schwergewichts deutlich schwächer als der deutsche Leitindex entwickelt.

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1  Kommentar
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Alcea (10.015 Kommentare)
am 12.11.2015 16:49

Die Siemens Aktie ist einfach emotional meine liebste Aktie. Diese war meine erste Aktie, welche ich mir vor 50 Jahren mit meinem erst verdienten Geld kaufte. Mein Vater hat gesagt, dass Geld, welches ich in den Ferien verdiene, darf ich behalten, wenn ich es auf ein Sparbuch lege. Für ihn ist zuerst fast die Welt zusammengebrochen, wie ich ihm erzählt habe, dass ich Aktien gekauft habe, so nach seinem Motto, da hättest ja gleich das Geld beim Kartenspielen verlieren können. Ich habe aber dann gemerkt, dass ihn daraufhin Aktien interessiert haben und er meine Aktien wenn irgend möglich beobachtet hat. Wenn ich aber heute nachdenke, war es eine weitaus bessere Entscheidung als das Geld auf ein Sparbuch zu legen. Es heißt halt langfristig und ruhig zu denken.

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