Papa und Trainer Eder überglücklich - "Was wollen wir mehr?"
WHISTLER. Kurz-Interview mit Alfred Eder, "Urgestein" des österreichischen Biathlonsports, Trainer und Vater von Simon Eder, der seinen Anteil am Olympia-Silber in der Staffel am Freitag im Whistler Olympic Park beitrug.
Kurz-Interview mit Alfred Eder, "Urgestein" des österreichischen Biathlonsports, Trainer und Vater von Simon Eder, der seinen Anteil am Olympia-Silber in der Staffel am Freitag im Whistler Olympic Park beitrug:
APA: Im Sprint noch Silber in der Staffel: Wie glücklich sind Sie über diese Medaille?
Alfred Eder: "Danke für diesen Ausgang, Sumi, gut gemacht. Was soll ich sagen? Sie haben sich's einfach verdient, vielleicht wir auch.
Die Betreuer, die Serviceleute, die Trainer. Der Gandi (Markus Gandler) wird sich freuen in Österreich. Ja, perfekt. Es war ein Traum für uns eine Medaille, noch dazu die zweite silberne. Wir hätten noch viel mehr machen können, aber ich glaube, dass jeder äußerst zufrieden ist."
APA: Gibt es einen Grund, Gold nachzuweinen?
Eder: "Nein, überhaupt nicht. Man hat gesehen, wie schwierig es ist, da eine Medaille zu machen, bei jedem Bewerb. Wir waren zwei Mal
dabei."
APA: Was ist bei Sumi beim dritten Schießen passiert?
Eder: "Er hat leider eine Treffer-Hochlage gehabt, das kann immer passieren. Vor allem bei so rutschigen Verhältnissen wie heute, wo
man vielleicht mit dem Ellbogen nicht so fixiert ist wie bei trockenen Verhältnissen. Aber er hat mit den drei Nachladern den Fehler ausgemerzt und dann stehend perfekt geschossen."
APA: Es muss persönlich besonders berührend für Sie sein. Der Sohn hat die Medaille geholt, der Sie bei sechs Olympischen Spielen selbst nachgelaufen sind.
Eder: "Es ist schon sehr schön, noch dazu, wo mein Sohn auch in der Staffel ist. Es wird sich jeder freuen, auch unsere Nachwuchsläufer. Die fiebern ja genauso mit und wollen irgendwann einmal die Kastanien aus dem Feuer holen. Sie haben gute Vorbilder momentan, und das ist eigentlich sehr positiv für uns. Ich hoffe, dass es in den nächsten Jahren einigermaßen so aufwärts weitergeht und vielleicht bei den nächsten Olympischen Spielen wieder die eine oder andere Medaille rausschaut."
APA: Ein wichtiger Impuls für den österreichischen Biathlonsport, oder?
Eder: "Auf jeden Fall. Nach der WM letztes Jahr dieses Jahr wieder zwei Medaillen, sehr gute Leistungen bei jedem Rennen. Was wollen wir mehr?"