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Nach Luchsabschüssen wird Jagdgesetz verschärft

Von nachrichten.at/apa, 12. Dezember 2016, 14:17 Uhr
Nach Luchs-Abschüssen wird das Jagdgesetz nachgeschärft
Jäger müssen bei Verstößen künftig mit härteren Strafen rechnen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. In Oberösterreich kann Jägern künftig bei bestimmten Vergehen die Jagdkarte für bis zu sieben statt bisher drei Jahre entzogen werden. Diese Forderung war nach Luchs-Abschüssen in den Kalkalpen laut geworden.

Die entsprechende Novelle des Jagdgesetzes soll Weidmänner aber auch vor allzu hohen Klagsforderungen von Grundeigentümern bei der Wildschadensregulierung schützen.

Der Landtag wird die Gesetzesänderung, die auch Deregulierung bringen soll, aller Voraussicht nach am Donnerstag beschließen. Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) präsentierte in einer Pressekonferenz am Montag gemeinsam mit Landesjägermeister Sepp Brandmayr und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker die wichtigsten Eckpunkte.

Bei Waffenverbot Jagdkarte weg

So soll ein Waffenverbot künftig zum sofortigen Entzug der Jagdkarte führen. Bei einer strafrechtlichen Verurteilung wegen vorsätzlicher Schädigung des Tierbestandes kann die Jagdkarte für bis zu sieben Jahre entzogen werden. Ein rechtschaffener Weidmann brauche sich nicht zu fürchten, betonte Brandmayr, aber "wir schützen keine schwarzen Schafe".

Die Grünen haben vor dem Hintergrund illegaler Abschüsse von Luchsen aus dem Wiederansiedlungsprogramm des Nationalparks Kalkalpen, für die ein Jäger und seine Frau bereits rechtskräftig verurteilt worden sind, immer wieder eine Verschärfung gefordert. Mit der neuen Regelung "stellen wir für potenzielle Nachahmungstäter ein klares Stoppschild auf", freut sich Klubobmann Gottfried Hirz.

Forderungen bei Wildschäden

Ein Problem, über das sich die Jäger zuletzt immer wieder beschwert haben, sind die ihrer Ansicht nach ausufernden Geldforderungen von Grundbesitzern bei Wildschäden. Brandmayr ortet hier neben der Erderwärmung auch einen gesellschaftlichen "Klimawandel": Können sich Jäger und Grundbesitzer nicht auf eine Entschädigungssumme einigen, würden manche horrende Summen einklagen, erklärte er. Selbst wenn sie dann nur einen Bruchteil dessen zugesprochen bekommen, bleibe der Jäger auf den Gerichtskosten, die sich an der ursprünglichen Klagssumme orientieren, sitzen.

Künftig muss sich ein Grundbesitzer, der mehr als das Doppelte der letztlich zugesprochenen Summe gefordert hat, an den Gerichtskosten beteiligen. Laut Brandmayr sind aktuell rund 70 Verfahren anhängig. Reisecker sieht zwar nur "Einzelfälle", steht aber hinter der Novelle. Weil manche Grundbesitzer jedoch einen Schaden nicht selbst abschätzen könnten, werde die Kammer ab Frühling eine kostenlose Beratung zur Verfügung stellen. Zwei Vollzeitbeschäftigte dafür werden derzeit gesucht.

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2016 19:25

Kann der Luchs den Schulkindern gefährlich werden?

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 12.12.2016 19:28

man hat noch nie von angriffe gehört

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 12.12.2016 19:36

Kann der (lautlose) Baldrian dem Luchs gefährlich werden?
Wenn ja, warum?

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 12.12.2016 18:41

gerade im BRsüd gesehen da werden
luchse zum abschuss angeboten,
illegal,2 wurde 2015 gefunden mit
abgeschnittenen pfoten,
ich frage mich wurum man so etwas
macht............

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2016 19:17

Da hat halt ein Mäher nicht aufgepasst.

Von hoch oben sieht der nicht, was in der Wiese herumkreucht und der Luchs ist nicht dran gewohnt. Eine miner Katzen hat auch gemeint, dass sie 1,5 m in der Wiese vor dem komischen, lauten Auto in Sicherheit wäre. Dann habe ich sie mit halbiertem Kopf gefunden. Der lernt nix dazu, der ist amtlich befugt traurig

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 12.12.2016 19:27

leider nein!!!
nach untersuchung sah man das
er angeschossen wurde!!!!
man fand ihn verhungert!!!!!!!

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Renina (486 Kommentare)
am 12.12.2016 17:22

Ob Wolf-, Bär- oder Luxschutz: Wenn der Naturschutz mit der Ansiedelung gefährlicher Räuber beginnt, werden Naturschützer keine Mehrheit in der Bevölkerung finden. Taktisch ungeschickter könnten die Naturschützer gar nicht mehr vorgehen.
BEGINNEN wir mit dem Schutz von artenreichen Blumenwiesen oder Gewässerschutz, sodass Qualitätsindikatoren wie Blumenkresse, Krebse, Forellen oder Muscheln überleben (z. B. durch Reduktion von Auftausalzen)!
Bin eine passionierte Naturliebhaberin - aber auch beim Naturschutz muss man mit Köpfchen vorgehen, denn die Gegner sind übermächtig (neuerdings spekuliert man beispielsweise sogar schon wieder mit der naturzerstörenden Jänner-Rallye).

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 12.12.2016 18:45

gehört ein luchs zu den gefährlichen
raubtieren???
wolf und bär,ja bedingt,aber das
kostet eben einige rehe das leben,
das ist aber nicht anders wenn sie
ein jäger erlegt,rehe zu jagen scheint
darf nur jener mit der grünen jacke.......

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HiPhi (557 Kommentare)
am 12.12.2016 16:05

Gestern gabs im dt. TV eine interessante Sendung: http://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV/?sendung=2810619350133576 (habe leider keinen Mediathek-Aufzeichnung gefunden)

Scheint so als ob der Luchs nicht nur bei uns ein Nachbarschaftsproblem mit Jägern hat. Traurig!

Wird doch die Jagd heutzutage oft mit den fehlenden größeren Raubtieren (Luchs, Wolf, Bär,...) begründet "...da muß der Mensch regulierend eingreifen" aber wehe wenn früher hier ansässige/gängige Raubtiere (die von uns aus Unwissenheit od. sogar wider besseren Wissens ausgerottet wurden) entweder durch Wanderung od. Wiederansiedelung zurückkommen. Hab noch keinen Jäger gehört der sich darüber gefreut hat. Gehts also letztendlich doch nur um die Kohle & ums Ego oder freuen wir uns wenn so edle Tiere hier wieder heimisch werden?! Ggf. muß eben das Jagdgesetz angepaßt bzw. der Abschußplan reduziert werden, damit ins Summe wieder paßt!

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HiPhi (557 Kommentare)
am 12.12.2016 15:40

Gestern gabs im dt. TV eine interessante Sendung: http://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV/?sendung=2810619350133576 (habe leider keinen Mediathek-Aufzeichnung gefunden)

Scheint so als ob der Luchs nicht nur bei uns ein Nachbarschaftsproblem mit Jägern hat. Traurig!

Wird doch die Jagd heutzutage oft mit den fehlenden größeren Raubtieren (Luchs, Wolf, Bär,...) begründet "...da muß der Mensch regulierend eingreifen" aber wehe wenn früher hier ansässige/gängige Raubtiere (die von uns aus Unwissenheit od. sogar wider besseren Wissens ausgerottet wurden) entweder durch Wanderung od. Wiederansiedelung zurückkommen. Hab noch keinen Jäger gehört der sich darüber gefreut hat. Gehts also letztendlich doch nur um die Kohle & ums Ego oder freuen wir uns wenn so edle Tiere hier wieder heimisch werden?! Ggf. muß eben das Jagdgesetz angepaßt bzw. der Abschußplan reduziert werden, damit ins Summe wieder paßt!

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( Kommentare)
am 12.12.2016 15:37

Was ein Frevler, dem man die Jagdkarte entzieht, in seiner Pacht- oder Eigenjagd macht, wird niemals kontrolliert, das Schiessen geht weiter, also sind solche Gesetze zahnlos.

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