NOWKR will Ausschreitungen nicht ausschließen

Von nachrichten.at/apa   27.Jänner 2015

"Wir rufen dazu auf, sich mit vielfältigen Mitteln den Teilnehmern entgegenzustellen", sagte ein Sprecher der Bewegung am Dienstag bei einer Pressekonferenz. " Die Demonstration selbst ist von der Polizei noch nicht genehmigt worden.

"Für ein Ende der Gewalt" heißt das Motto der Demonstration am 30. Jänner, zu der man gemeinsam mit dem linken Bündnis "...ums Ganze!" aufruft, aber: "Gewalt wird von der menschenverachtenden Ideologie der FPÖ ausgehen", glaubt Mirko Neuss von NOWKR. Daher gelte es, die Teilnehmer am Besuch der Veranstaltung zu hindern. "Lassen Sie sich das gesagt sein, wir werden sie nicht mit Samthandschuhen anfassen", so die Drohung. Eingeschlagene Schaufenster in der Innenstadt, wie im vergangenen Jahr, seien angesichts des Flüchtlingselends an den EU-Außengrenzen das geringere Problem.

Vor allem von der Polizei fühlen sich die linken Gruppierungen in ihrem Tun behindert. Erst am Tag des Balls solle die Entscheidung fallen, ob die NOWKR-Demo genehmigt werden soll, womit der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl den Dialog "total gegen die Wand gefahren" habe.

Im Falle einer Untersagung der Demo warnen die Organisatoren jedenfalls vor chaotischen Zuständen in der Wiener Innenstadt, auch wenn man ohnehin auf die "Möglichkeiten der einzelnen Aktivistinnen" setze. Aber ohnehin gehe man davon aus, "dass wir es machen können, auch wenn es nach Verbot riecht", so Lars Fischer vom "ums ganze!".

Stenzel will Organistatoren zur Kasse bitten

Wiens City-Chefin Ursula Stenzel (ÖVP) macht sich Sorgen über etwaige Ausschreitungen rund um den Akademikerball. Deshalb will sie unter anderem die gesamte Innenstadt zur Sperrzone erklärt wissen und Demo-Organisatoren für etwaige Schäden "unabhängig von ihrer Verantwortung" zur Kasse bitten. Außerdem wünscht sich die Bezirksvorsteherin neben Polizeiverstärkung gar einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres.

"Die bisher bekannten polizeilichen Maßnahmen aus Anlass der Demonstrationen gegen den diesjährigen Akademikerball reichen für den Schutz der Inneren Stadt nicht aus", begründete Stenzel ihren Vorstoß am Dienstag in einer Aussendung.