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Hohe Haftstrafen für Ex-Hypo-Vorstände

Von nachrichten.at/apa, 03. November 2016, 15:09 Uhr
Die Ex-Manager der Hypo Alpe-Adria-Bank Günter Striedinger und Wolfgang Kulterer Bild: (APA/GERT EGGENBERGER)

KLAGENFURT. Im Hypo-Prozess zum Faktenkomplex "Skiper" hat der Schöffensenat am Donnerstag die beiden Ex-Hypo-Vorstände Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger der Untreue schuldig erkannt.

Kulterer erhielt vier Jahre und einen Monat und Günter Striedinger fünf Jahre und acht Monate Haft. Der Projektbetreiber Miro Oblak und die Geschäftsführerin wurden freigesprochen.

Die vier Angeklagten waren im Zusammenhang mit der Finanzierung der kroatischen Luxusanlange "Rezidencija Skiper", heute "Kempinski Hotel Adriatic", mit einem Schaden von 105 Mio. Euro angeklagt. Es waren fünf Kredite aus den Jahren 2002 bis 2005, die verhandelt wurden. Der Schuldspruch erging lediglich für eines der Darlehen, den 70-Mio.-Euro-Kredit für das Hotel, zu den anderen vier Krediten erfolgte ein Freispruch. Darüber hinaus wurden sie zu einem Schadenersatz von 500.000 Euro zur ungeteilten Hand verurteilt.

Der Vorsitzende des Schöffensenats, Richter Uwe Dumpelnik, meinte, dass ein Tatplan der beiden Ex-Vorstände in dem bewussten und gewollten Zusammenwirken bei der Kreditvergabe erkennbar sei. Sie hätten ohne Sicherheiten und Rückzahlungsmöglichkeiten der Kreditwerberin die Vergabe beschlossen und so die Bank geschädigt. Weiters seien große Mängel zutage getreten, und auch bei großzügiger Auslegung des Vertrauensgrundsatzes müsse man hier von einem Missbrauch der Befugnis ausgehen. Das Maß für die Zusatzstrafen sei hier so anzusetzen gewesen, dass beide Angeklagten mit Einberechnung der bisherigen Strafen jeweils die Höchststrafe von zehn Jahren zu erhalten hätten, sagte der Richter.

Zum Projektbetreiber und Kreditnehmer Oblak erklärte Dumpelnik, diesem sei die Bestimmungstat nicht nachzuweisen gewesen. Die Bank hätte ihm jederzeit frei und ohne jeden Zwang den Kredit verweigern können. Auch bei der Geschäftsführerin, die Unterlagen für die Kreditanträge beschafft und weitergeleitet habe, sei eine bedingte Schädigungsabsicht nicht zu beweisen. Eine persönliche Bereicherung sei bei keinem der Angeklagten nachweisbar, was aber für den Tatbestand der Untreue nicht relevant sei, so Dumpelnik.

Kulterer und Striedinger legten Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.11.2016 19:44

Was ist mit einem Tilo Berlin, und seinen Machenschaften während seiner kurzen Zeit in der Hypo und mit einem Hannes Böck? Ein sinkendes Schiff gab noch gesicherte Anleihen mit Höchstverzinsung. Muss das alles der Steuerzahler schlucken? Was ihr hier fängt, sind arme Fische. Die grossen schwimmen wieder davon.

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 03.11.2016 18:16

Das ist wie im Spitzensport - die einen werden beim Dopen erwischt, die anderen leider nicht und gehen umjubelt in die Geschichte ein.

Schuldig sind sie alle - nicht nur diese Bauernopfer. Gerechterweise müssten alleine in dieser Causa eine Hundertschaft von Politikern und Managern von Kärnten bis Wien in den Kerker.

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( Kommentare)
am 03.11.2016 18:07

Das ist für den Rechtsstaat noch einmal gut gegangen und hat hoffentlich auch abschreckendere Wirkung. Die belehrende ist nicht bei jedem zu erwarten, wie man halt beim Russen beispielhaft sieht. Wo nichts ist, kann nichts „mehr“ werden.

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 03.11.2016 18:04

na dann gute führung im knast,
dann dauerts nicht so lang!!!

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 03.11.2016 17:39

Ganz schlecht kann einem werden, bei diesen Kerlen.
Für den selbsterenannten Saubermann Jörgl hat sich das Thema Hypo, 2008, von selbst erledigt!

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1949wien (4.127 Kommentare)
am 03.11.2016 17:52

..... ich freue mich auf den Tag, an dem auch ein Grasser seine Strafe kriegt. Hoffentlich erleb ich das noch!

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Orlando2312 (22.254 Kommentare)
am 03.11.2016 20:32

Kaum, zumindest nicht solange W.S. am Leben ist.

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EugeniehGalton (2.880 Kommentare)
am 03.11.2016 17:03

4 JAHRE Haft +1 Monat nicht zu vergessen für 105 Mio. Euro
Ich glaube da würden viele darauf einsteigen ohne etwas getan zu haben.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 03.11.2016 17:20

Nur dass die Verbrecher das Geld halt nicht bekommen haben, sondern es in der Adria versenkt haben.... Aber zahlen dar es eh der Steuerzahler.

DANKE dem FPÖ/BZÖ/FPK-Konglomerat!

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 03.11.2016 17:52

Vorausgeschickt sei, daß sich mein Mitleid mit den 'Verurteilten' in Grenzen hält, aber die Relationen sind halt nur für die Ösi-Kleingeist-Justiz relevant.

"In der Folge der Lehman-Pleite wurden in den folgenden vier Jahren laut US-Einlagensicherungsfonds (FDIC) 465 Banken abgewickelt, denen keine Überlebenschancen gegeben wurden. Etliche wurden zudem verstaatlicht. Auch der US-Autoriese General Motors, einst eines der Sinnbilder des US-Kapitalismus, begab sich unter die schützende Hand des Staates" (c) orf.at

Über 550 US-Banken wurden verstaatlicht oder mittels zusätzlicher Staatsschulden-Aufblähung 'abgewickelt'.
Die US-NSA-orf-Texte-Vorbereiter nennen Billionen-Schulden "Wermutstropfen". Keinem der US-Bankster haben die dortigen Staatsanwälte Ungemach bereitet.
Daß das Hypo-Kärnten-Bank-Desaster nur vor dem Hintergrund dieser globalen Kapitalfaschisten-Mafia passieren konnte, wird hierzulande völlig ausgeblendet.

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Orlando2312 (22.254 Kommentare)
am 03.11.2016 20:31

Ist es eine Entschuldigung für eine Gauner, dass es noch viel grössere Verbrecher gibt?

Könnte man Ihrem Posting entnehmen.

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 03.11.2016 16:31

Das aber das ganze Politdesasster das unterstützt hat will keiner mehr wissen.Nehmt diesem Proporz das Geld weg.Aber nicht nur der FPÖ , sondern der ganzen Siebschaft die das abgestimmt hat.SPÖ.Övp.Grünlinge ,usw

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 03.11.2016 17:19

Ich weiß, dass das für manche schwer zu verstehen ist, aber die "Siebschaft" hat nur die BEGRENZUNG der Haftungen beschlossen, und das war gut so.
Wer weiß, was das größenwahnsinnige FPÖ/BZÖ/FPK-Konglomerat sonst noch für Schäden angerichtet hätte.

Und der Proporz hat kein Geld, der ist nur eine Organisationsform.

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Orlando2312 (22.254 Kommentare)
am 03.11.2016 20:29

Wie soll das ein Russe verstehen grinsen

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( Kommentare)
am 03.11.2016 15:36

Recht so, Kriminelle gehören in den Knast.

Zusätzlich soll ihnen alles Eigentum (auch jenes, das man in der Zwischenzeit an Verwandte und Bekannte weitergegeben hat) und eventuelle Pensionsansprüche genommen werden, auch wenn es sich nur um einen Bruchteil des "wiedergutzumachenden" Schadens handelt.

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 03.11.2016 17:31

Volle Zustimmung! Aber leider nur Wunschdenken von uns beiden!
Das würde doch gegen die Rechtstaatlichkeit verstossen und somit bereichern sich seit eh und je derartige Typen, auf Kosten des dummen Volkes!

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