Hochwasser 2013: Schutzprojekte in Oberösterreich um 700 Millionen Euro nötig
LINZ. Oberösterreich will sein Hochwasserschutzprogramm beschleunigen. Seit 2002 wurden von Land und Bund 685 Millionen Euro investiert, für weitere Projekte wird eine Summe in ähnlicher Größenordnung notwendig sein. Der Ministerrat hat ein Aktionsprogramm mit einer Milliarde Euro gestartet.
Landeshauptmann Josef Pühringer und Umweltlandesrat Rudi Anschober skizzierten am Dienstag in einer Pressekonferenz ihren "Masterplan". Als erstes werden nun die bestehenden Anlagen überprüft und, wo nötig, repariert. Bereits fertiggestellte Projekte sollen rascher ausfinanziert werden, um neue schneller angehen zu können. Aktuelle Vorhaben an der Donau will das Land früher als vorgesehen umsetzen, so etwa der Hochwasserschutz östlich von Linz, der die St. Georgener Bucht und den Raum Enns umfasst. Der aktuell geplante Baustart 2016 soll vorgezogen werden.
Darüber hinaus ist ein Beschleunigungsprogramm für die Jahre 2013 bis 2016 vorgesehen, das zusätzliche 55 Millionen Euro brauchen wird. Für den Zeitraum 2017 bis 2030 soll ein "Zukunftsprogramm" für Fließgewässer angegangen werden. Für dieses Paket rechnen Pühringer und Anschober mit einem Investitionsvolumen von 240 Millionen Euro, wovon 131,5 Millionen der Bund, 75 Millionen das Land und 33,5 Millionen Interessenten tragen sollen.
Weiters ist geplant, einen Schutz an der Donau westlich von Linz zu entwickeln und voranzutreiben. Dafür gibt es vorerst aber nur eine grobe Kostenschätzung, die bei 220 Millionen Euro liegt. Der zugrunde gelegte Finanzierungsschlüssel sieht vor, dass der Bund 50 Prozent, das Land 30 Prozent und Interessenten den Rest aufbringen. Hier geht es vor allem um das Eferdinger Becken das von der diesjährigen Flut stark betroffen war.
"Das Programm wird uns jahrzehntelang finanziell in die Pflicht nehmen", so Pühringer. Anschober rechnete vor, dass sich Investitionen in den Hochwasserschutz aber sehr wohl rentieren: 2002 sei im Machland ein Gesamtschaden von über 500 Millionen Euro entstanden. Seither wurde ein Damm um knapp 183 Millionen Euro gebaut. Diesmal dürften die Schäden bei etwa 30 Millionen liegen, obwohl der Pegelstand der Donau höher war als 2002.
Was die Praxis der Widmungen und der Erteilung von Baugenehmigungen in gefährdeten Gebieten angeht, sagte Pühringer: "Die Sünden sind weit zurückliegend." In den vergangenen Jahren habe man in erster Linie abgesiedelt und Rückwidmungen vorgenommen.
Landwirte erwarten 15 Millionen Euro Schaden
Geschätzte 15 Millionen Euro Schaden hat das Hochwasser allein in Oberösterreich in der Landwirtschaft angerichtet. Das ist deutlich mehr als 2002, damals waren es 11,6 Millionen Euro. Von den 10.500 Hektar geschädigter landwirtschaftlicher Flächen entfallen 7.400 auf Ackerfrüchte, 2.400 auf Grünland sowie 700 auf Gemüse, Speisekartoffel und Erdbeeren. Einzelne Landwirte haben einen Totalausfall ihrer Ernte zu erwarten. Zudem wurden 4.000 Hektar forstwirtschaftliche Areale geflutet und 274 Gehöfte im gesamten Bundesland beschädigt. Nun werden Kommissionen in den Gemeinden eingesetzt, um die Schäden aufzunehmen. Beim Katastrophenfonds des Landes seien bisher 90 Meldungen eingegangen, sagte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Die am stärksten betroffenen Bezirke sind Urfahr-Umgebung, Perg und Eferding.
Aktionsprogramm "Hochwassersicheres Österreich"
Im Ministerrat wurde von der Regierung der Ausbau des Hochwasserschutzes in Österreich mit 200 Millionen Euro pro Jahr beschlossen. Für die nächsten fünf Jahre steht damit 1 Milliarde Euro zu Verfügung. Umweltminister Niki Berlakovich wird mit diesen Mitteln ein Aktionsprogramm "Hochwassersicheres Österreich" ab 2014 starten. "Wir wollen Österreich Stück für Stück sicherer machen. Zahlen belegen klar, dass durch die in der Vergangenheit gesetzten Maßnahmen Menschenleben, Hab und Gut gesichert werden konnten", sagte Berlakovich.
Zusätzlich 20 Millionen Euro Soforthilfe
Als Soforthilfe zur Reparatur der Hochwasserschutzbauten wurden außerdem zusätzliche 20 Millionen Euro beschlossen. "Oberstes Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder die volle Funktionsfähigkeit der Schutzmaßnahmen herzustellen", sagte der Umweltminister.
mit 700.000,00 € für den HW"-Schutz könnte man in Österreich alle Flüsse und Bäche mit der Schaffung von Überflutungsräumen Hochwassersicher machen.
Wären da nicht die Bauern ,Großgrundbesitzer,(röm. kath. Kirche)
die die einstigen Seitenarme der Flüsse, Aulandschaften und Sumpfwiesen, wie auch immer in fruchtbares Grünland und Bauland umgewandelt haben.
Eine Rückwidmung dieser Grünflächen und Umsiedlung der gefährdeten Objekte, hätte sicher nur einen Bruchteil verursacht, als die in den letzten Jahren errichteten Hochwasserschutzbauten und Lawinenschutzbauten.
"ach so da gibt es ja noch die Baulobby die hätte ich beinahe vergessen"
oder 700.000.000,00?
es sind natürlich 7 Mio.
*verschwörungsgeschwafelaus*
Anschober rechnete vor, dass sich Investitionen in den Hochwasserschutz aber sehr wohl rentieren: 2002 sei im Machland ein Gesamtschaden von über 500 Millionen Euro entstanden. Seither wurde ein Damm um knapp 183 Millionen Euro gebaut. Diesmal dürften die Schäden bei etwa 30 Millionen liegen, obwohl der Pegelstand der Donau höher war als 2002.
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Ich schaue mir bei einem befreundeten Händler den neuen S 500 an, der so an die € 145000 kostet, mache im Gedanken gleich einen Totalschaden, der nocheinmal für Neubeschaffung das Gleiche kostet und habe also € 290000 eingespart, weil ich doch nicht kaufe.
Anschober der Rechenkünstler, offenbar als Volksschullehrer gescheitert !
Da kann man Sachen ausrechnen, da hat ein schlichter Techniker, wie ich, gar keine Vorstellung! Und Sie vergaßen die ersparten Winterreifen und die potentiellen Salzschäden, eigentlich viel mehr gespart. Als Volksschullehrer höchstens in Berlin noch einsetzbar!
Einfach vom Westring nehmen!
Der Westring sauft mit jedem Hochwasser ab! Reine Fehlinvestition mit Geld der Steuerzahler (vorerst geliehen von der Bank) um persönliche Befindlichkeiten so mancher Lokal-Politiker zu befriedigen, welche altersbedingt rein gar nichts mehr verstehen!
Auch OÖ braucht längst einen Arabischen Frühling!
Wenn die 700 Mio verbaut sind, wieviel braucht man dann, um der weiteren Verschäftung gerecht zu werden, und wieviel danach...
Es wurden absichtlich ganze Landstriche geflutet damit die teuren mobilen Schutzwände funktionieren! Es ging ja um wenige cm!
ein wasserreiches Land zu sein.
bin ich von der Stunde an an nicht mehr sicher, ob die Einhausungen der Weisheit letzterSchluß sind.
Was wären die Alternativen?
Der Donau links und rechts drei Kilometer Luft zu geben?
Und die Städte brandroden?
für das wasser !
Ab 2.06. ca 20:30 wurde der Pegel Mauthausen konstant gehalten.
Der Pegel Linz stieg bis 4.06. ca 7:00 um weitere 1,3 m .
Für den Stauraum Ottensheim u. Aschach gibt es keine öffentlich
zugängliche Online-Pegelwert. Die 7:00 Pegel stiegen ab 02.06 um
a) Linz 1,6 bzw. 0,94m b) Mauthausen :0,65 bzw. 0,16m .
ES WURDE GANZ OFFENSICHTLICH bis KW Asten RÜCKGESTAUT um den ERFOLGT im MARCHLAND zu haben . Der Verbund hat sicher kein Interesse den Erfolg Hochwasserschutz Marchland zu demonstieren . Wer hat Weisungen gegeben ohne die betroffenen Gemeinden zu informieren ? Das die Prognose des Hydrographischen Dienst keinen Rückstau berücksichtigt hat und damit das Pegelmaximum um 1 Tag früher errechnete ist logisch .
Die Online - Pegelinfo für OÖ. ( ein ausgefallener Pegel in Achleiten für 3 Kraftwerke bis Linz ! ) ist BESCHÄMEND !
Bei Interesse 6 Seiten Doku erhältlich : office@fkpe.at
sollten Anteiner mitfinazieren!
Schließlich werden sie mithilfe
von unbeteiligten Steuerzahlern
vor den Hochwässern geschützt,
welche nie in den Genuss eines
Grund- oder Immobilienbesitzes
kommen können, wie Alleinerziehende
oder Einkommensschwache.
Andererseits, wenn die Kosten
aus dem Katastrophenfonds
gegenrechnet, schauen die Kosten
schon etwas anders aus!
(So etwas Kleinkariertrtertes zu lesen mußt „weit gehen“)
Wem die Mietwohnung und der jährliche Kriechenlandurlaub wichtiger is, sollte eh keine Immo besitzen dürfen.
Für des bißl Ikea-Zeugs brauchts in der Tat ka Einzahlung!
Und Klein- und Kleinsverdiener sind eh (zurecht) jetzt schon von vielen Zahlungen ausgenommen.
Und für den gierigen Rest folg. Motto:
Wer ned einzahlt, kriegt im Anlaßfall auch nix.
Der Beginn vom Ende des Sozialstaates?
Mir solls Recht sein
für alle, die
1.) höhere Dämme fordern, um selbst trockene Füsse zu bekommen, und damit das Wasserproblem wem anderen zuschieben wollen! Das ist unsoziales Kirchturmdenken.
2.) andere teure Projekte fordern, bevor das Hochwasserproblem an der Wurzel angepackt wird (mehr Fläche & Reservoirs, notfalls durch Ablösen für Absiedelungen und Vereinbarungen für Ernteausfälle)
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Man kann immer wieder neue und höhere Dämme bauen, irgendwo wird der hohe Wasserstand oder die große Strömung zur Katastrophe. Auch der Grundwasserspiegel kann zusätzlich zum Problem werden, da hilft kein Damm.
Auch hier scheint man das Problem der nächsten Generation in die Wiege zu legen. Österreich zeichnet sich durch No-Future-Pensionisten-Wahlberechtigte aus, ein soziales Miteinander findet nur am Papier als Rechtfertigung für Fördertransfers statt.
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Stammt "dämlich" von Damm?
Ich kann dem nur voll zustimmen. So werden die Probleme nicht gelöst, sondern in Zukunft noch verschärft.
Stimme dir voll zu! Dasselbe gilt für die Lärmschutzwände! Wer an eine Autobahn baut soll das selber zahlen!
Als z.B. der Flughafen Zürich Kolten ausbaute bezahlte er für Kloten den Lärmschutz! Wer nach der Flughafenerweiterung zum Flughafen baute, musste selber schauen! Oft sind die Dinge eben gegeben und man muss sich anpassen oder eine alternative suchen! Den Steuerzahler wieder zur Kasse beten geht nicht!
wird uns wohl weiter begleiten, außer es schwimmt binnen kürzester Zeit wieder alles.
Einschnitte sind nicht populär, mit Wahrheiten und Geradlinigkeit lassen sich keine Wahlen gewinnen, auf keiner Ebene....
die Medizin-Uni und morgen wird am Damm für das 1000-jährige Hochwasser gebaut...
für die Zukunft unserer Jugend und der Versorgung unserer Bonzen kann es nicht zu teuer werden!