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Deutsche Bank muss weiter zittern

Von nachrichten.at/apa, 10. Oktober 2016, 14:47 Uhr
Deutsche Bank unter Druck: Aktie auf Tiefstand
Düstere Aussichten Bild: Reuters

BERLIN. Die Anleger der Deutschen Bank müssen weiter auf eine Einigung im potenziell sehr teuren US-Hypothekenstreit warten.

Die Enttäuschung darüber drückte die Aktie von Deutschlands größtem Geldhaus am Montagvormittag abermals deutlich ins Minus: Das Papier sackte zeitweise um 3,8 Prozent ab und war damit größter DAX-Verlierer. Am Nachmittag legte die Aktie aber wieder zu und schaffte es mit einem Plus von 2,19 Prozent bis auf die vordersten Plätze der DAX-Werte.

"Man hatte die Hoffnung, dass eine schnelle Einigung möglich ist", sagte ein Börsianer. I

Die Hoffnung war dadurch genährt worden, dass Deutsche-Bank-Chef John Cryan in der vergangenen Woche am Rande der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington auch Vertreter des US-Justizministeriums getroffen hatte. Cryan will den Streit um faule Hypothekenpapiere - eine der größten Altlasten der Bank - möglichst bis zur US-Wahl Anfang November mit einem Vergleich beilegen. Finanzkreisen zufolge gibt es bis jetzt aber keinen Durchbruch in den Verhandlungen. Völlig offen ist zudem, ob die Bank die Strafe wie erhofft drücken kann. Das US-Justizministerium hat 14 Mrd. Dollar (12,6 Mrd. Euro) aufgerufen. Das übersteigt die Rückstellungen deutlich, und viele andere Rechtsstreitigkeiten köcheln noch.

Keine Aussagen zu Verhandlungen

Die Deutsche Bank selbst äußert sich nicht zu den Verhandlungen mit der US-Seite. Cryan hat offiziell lediglich betont, dass das Institut seine Probleme aus eigener Kraft lösen kann und weder Unterstützung vom Staat noch eine weitere Kapitalerhöhung braucht. Letzteres bezweifeln die meisten Analysten inzwischen. Die großen Investmentbanken umwerben Cryan bereits, wie Insider berichten. Allerdings dürften Investoren zunächst Klarheit haben wollen, wieviel der Hypothekenstreit überhaupt kostet und wieviel Geld für Investitionen ins Kerngeschäft übrig bleibt. Die Strategie-Debatte hat die Bank längst wieder eingeholt - spätestens seit der ungewohnt deutlichen Kritik des IWF vor wenigen Tagen. Der Fonds hatte erklärt, die Deutsche Bank müsse weiter Anpassungen vornehmen, um Investoren davon zu überzeugen, dass ihr Geschäftsmodell für die Zukunft tragfähig sei.

Die letzte große Strategieentscheidung ist gerade einmal eineinhalb Jahre her. Im Frühjahr 2015 entschied der Aufsichtsrat, dass die Deutsche Bank eine Universalbank bleiben soll. Der Konzern will weiterhin Investmentbanking, Privatkundengeschäft und Vermögensverwaltung betreiben, allerdings insgesamt schrumpfen: durch eine Abspaltung der Postbank, eine Reduzierung kapitalintensiver Geschäfte und den Rückzug aus einigen unwichtigen Ländern. Cryan übernahm diese Grundsatzentscheidung nach seinem Amtsantritt im Sommer 2015 - und setzte den Abbau von weltweit 9000 Stellen oben drauf.

Doch so richtig in Fahrt kommt die Bank bei ihren Aufräumarbeiten auch unter Cryan nicht, wie einige große Investoren inzwischen bemängeln. In vertraulichen Gesprächen mit dem Top-Management dringen sie längst auf radikalere Schritte - etwa darauf, sich nach einem europäischen Partner umzuschauen, wie mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Intern werde eine solche Fusion momentan als keine Option gesehen. Allerdings reife in den Frankfurter Doppeltürmen langsam die Erkenntnis, dass die Sanierung viel länger dauere als gedacht und die bisherigen Erfolge sehr überschaubar seien. Der Aufsichtsrat stellt sich schon darauf ein, dass das Strategiethema bald neu diskutiert werde, berichtet eine weitere Person, die mit den Überlegungen vertraut ist. Dabei gehe es aber nicht um einen Radikalschwenk, sondern um Nachjustierungen - etwa um einen beschleunigten Abbau von Bilanzrisiken und Geschäften, mit denen die Bank kein Geld verdient.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 10.10.2016 20:42

Wenn wir uns das gewaltig aufgestellt Portfolio der Deutschen Bank anschauen, hat die Welt-Bankenwirtschaft irrsinnige Angst dass hier etwas passieren könnte. Die Deutsche Wirtschaft ist der Motor Europas. Die Deutsche Bank hat aber bisher viele Kriesen, auch den Amerikanischen Supergau im Interesse der Weltwirtschaft abgefangen. China weiss das ganz genau. Nun, vor kleinen Veränderungen müssen wir doch wirklich keine Angst haben. Das Wirtschaftspendel Europas schlägt aus, aber um vieles gedämpfter als das der USA. Beruhigung kommt aus Europa.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.10.2016 15:18

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?SEARCH_REDIRECT=true&REFERER=search.general&REDIRECT_TYPE=WHITELISTED&ID_NOTATION=142991&SEARCH_VALUE=DEUTSCHE+BANK

nicht die Rechnung OHNE den Wirt machen denn die Aktie steht schon wieder im Plus und seit dem Fall unter 10 Euro schon wieder über 12,36 !!! das sind mehr als 20 % in wenige Tage ...
ich rate trotzdem noch abzuwarten vor dem Einstieg .

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