"'The Burning Spider' ist mit Sicherheit mein positivstes und ehrlichstes Album"
Parov Stelar: Ab morgen steht das neue Album des gebürtigen Lichtenbergers in den Plattenläden, am 29. Juli macht er mit seiner Parov Stelar Band auf Burg Clam Station
Parov Stelar über die Songs von „The Burning Spider“
THE BURNING SPIDER
„Diese Nummer war die Initialzündung für den neuen musikalischen Weg. Ein echter Türöffner!“
STEP TWO
„Der nächste Song hat für mich gleich eine zweite Tür aufgemacht. Nämlich den Mut zur kompletten kreativen Freiheit.“
SOUL FEVER BLUES
„’Soul Fever Blues’ ist für mich gleichbedeutend mit Sonnenschein und einfach total positivem Feeling! Das Klären des Samples von Muddy Waters hingegen war extrem schwierig.“
EVERYTHING OF MY HEART
„Ein weiteres Experiment in Richtung Freiheit. Diesmal ging es darum, noch mehr Elektronik einfließen zu lassen. Der Tempowechsel darin macht mir Spaß.“
MY MAN
„Eine ganz eigenständige Nummer, mit hypnotischem Charakter. Produziert wurde der Track ausschließlich in der Nacht.“
ALL GROWN UP
„Ein sehr melancholischer Song. Bei diesem Stück hatte ich zuerst den Gesang von Anduze, rundherum habe ich dann die Musik gebaut. Sehr emotional.“
MAMA TALKING
„Eine ältere Nummer, die auch noch etwas nach dem ‘alten’ Parov Stelar klingt. Dabei ist sie aber frecher als der frühe Electroswing.“
STATE OF THE UNION
„Ein politischer Song, der leider aktueller denn je ist. Es ging nicht um irgendeine Clubtauglichkeit und den fetten Beat, sondern um Rock, Pop und Electro.“
BEAUTY MARK
„Das ist das Lied mit der feinsten Klinge und den sensibelsten Klängen des ganzen Albums.“
CUBA LIBRE
„Da war ich in Partystimmung! Bei der Nummer sehe ich mich selbst auf der Bühne feiern.“
BLACK COFFEE
„Das Okay für das Sample war extrem schwierig zu kriegen, darum hätte ‘Black Coffee’ es fast nicht auf die Platte geschafft. Ich bin süchtig nach der Basedrum.“
THE RIDE
„Ursprünglich fürs Livespielen geschrieben, hat der Track mir dann so gut gefallen, dass er es doch auf die CD schaffte.“
CD-Kritik
Ja, die Entscheidung, das Electroswing-Kapitel zu schließen, war eine richtige. Auf "The Burning Spider" (Etage Noir) integriert Parov Stelar vermehrt Elemente aus Blues, Jazz und Pop. Das Ergebnis klingt "runder" als die Vorgänger, gleichzeitig frischer und inspirierter. Ein Kopfhörer-Album.
OÖN Bewertung: fünf von sechs Sternen
Parov Stelars Inspirationsquellen für „The Burning Spider“
Lightnin’ Hopkins: „My Man“, „The Burning Spider“ – in gleich zwei neuen Songs greift Parov Stelar auf die Musik des legendären Blues- und Jazz-Gitarristen (1912–1982) zurück. Der Texaner galt als wahrer Virtuose.
Muddy Waters: Der 1983 verstorbene Muddy Waters avancierte dank Hits wie „Hoochie Coochie Man“ oder „I Just Want To Make Love To You“ zum „Vater des Chicago Blues“. Zu hören auf Parovs „Soul Fever Blues“.
Stuff Smith: 1909 in Ohio geboren, zählte Smith zu den wichtigsten Violinisten und Sängern der Swing-Ära. Teile seines „It Ain’t Right“ sampelt Parov Stelar in seinem Track „Mama Talking“. Er starb 1967.
(Fotos: Archiv)
Mildred Bailey: Die Jazz-Sängerin (1907–1951), deren Stimme auf Parovs „Cuba Libre“ zu hören ist, war in den 30er Jahren eine bekannte Größe. Danach geriet sie in Vergessenheit, ab 2000 wurde sie neu entdeckt.