Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Rettet das Dorf: Rezepte gegen Landflucht

Von Valentina Dirmaier und Stefan Minichberger, 24. Mai 2017, 00:04 Uhr
Rettet das Dorf: Rezepte gegen Landflucht
Bürgermeister, Bezirkshauptleute und Vertreter verschiedener Organisationen diskutierten am Montagabend. Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Vier von zehn Gemeinden schrumpfen. Die Hälfte der Abwanderer ist zwischen 15 und 35 Jahre alt. Vielfältige Berufsangebote und ein schnelles Internet könnten den Absiedlungstrend der Jungen bremsen.

  • Vier von zehn Gemeinden schrumpfen. Die Hälfte der Abwanderer ist zwischen 15 und 35 Jahre alt.
  • Vielfältige Berufsangebote und ein schnelles Internet könnten den Absiedlungstrend der Jungen bremsen. 

Rettet das Dorf

Unterlaussa, eine Ortschaft am Fuße des Hengstpasses in Steyr-Land, ist ein Beispiel: 1964 lebten hier 780 Einwohner. Bei der jüngsten Volkszählung Anfang des Jahres wurden im Ortsteil der Gemeinde Weyer nur noch 204 Bewohner registriert. "Wir haben schon überlegt, eine Beerdigung zu veranstalten", sagt der Weyrer Bürgermeister Gerhard Klaffner.

Unterlaussa ist kein Einzelfall, wie beim Oberösterreich-Gespräch von OÖNachrichten und ORF Oberösterreich Montagabend im Linz deutlich wurde. Oberösterreich ist zwar in den vergangenen 15 Jahren um 100.000 Einwohner gewachsen, gleichzeitig hat aber mehr als jede dritte Gemeinde Einwohner verloren, sagt Werner Lenzelbauer, Chefstatistiker des Landes.

"Stirbt das Dorf?" – das war die zentrale Frage der Diskussion. Die Antwort darauf lautet, weder ja noch nein.

Mehr als jede dritte Gemeinde verliert Einwohner
Auf dem Podium diskutierten neben ORF-OÖ-Chefredakteur Johannes Jetschgo (3. v. li.) und OÖN-Chefredakteur Gerald Mandlbauer (4. v. li.), Stefan Hutter (WSG Wohnbaugenossenschaft), Werner Lenzelbauer (Statistik Land Oberösterreich), Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer und Tatjana Fischer vom Institut für Raum- und Umweltordnung an der Universität für Bodenkultur in Wien (v. li.) Bild: Alexander Schwarzl

Eine Frage der Lage

Viel hängt von der Lage ab. Laut Statistik schrumpfen insbesondere die Randgebiete in den Bezirken Kirchdorf, Schärding, Freistadt, Rohrbach, Steyr-Land und Gmunden stark. Vor allem Jüngere wandern in die Ballungsräume ab. 50 Prozent der Umzügler sind zwischen 15 und 35 Jahre alt.

Johann Hingsamer, Präsident des oberösterreichischen Gemeindebundes, kennt die Situation. In seiner Gemeinde Eggerding (Bezirk Schärding) ist ihm als Bürgermeister vor sechs Jahren eine Trendumkehr gelungen. "Vor allem durch zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten." Der Schlüssel, um Landflucht zu stoppen, ist der Arbeitsmarkt. Darin waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig. Wesentlich sei aber nicht nur die Steigerung der Anzahl an Arbeitsplätzen, sondern auch ein vielfältiges Berufsangebot, sagte Statistiker Lenzelbauer.

Mehr zum Thema
Abgaben nicht eingehoben: 34 Gemeinden angezeigt Video
Thema

"Ortskerne veröden, und auf der grünen Wiese passiert viel. Wir haben einen Flächenverbrauch, der sich gewaschen hat. Da müssen wir gegensteuern, auch mit der Steuerverteilung."

Johann Hingsamer, Präsident Gemeindebund

Davon würden gut ausgebildete Frauen profitieren. Sie sind es, die dem Land den Rücken kehren oder sich trotz guter Ausbildung mit minderen Jobs begnügen, sagte Wilbirg Mitterlehner, Bezirkshauptfrau von Rohrbach. "Oft bewerben sich überqualifizierte Frauen für einen Posten."

"Sonst rennt die Jugend davon"

"Setzt steuerliche Anreize für tüchtige Unternehmer", forderte ein Zuhörer aus St. Veit im Mühlkreis. "Es sind nicht die großen Organisationen, sondern die heimischen Betriebe, die junge Leute beschäftigen und am Land halten. Sonst rennt uns die Jugend wirklich davon", sagte der Mühlviertler und erntete Applaus vom Publikum.

Für Wachstum müsse die Infrastruktur passen. "Das ist eine Grundvoraussetzung", sagte Werner Pamminger von Business Upper Austria. Bei der Verfügbarkeit von schnellem Internet auf dem Land gebe es Aufholbedarf.

Dass eine Trendumkehr möglich ist, beweist Kronstorf (Linz-Land). Die Gemeinde bindet die Bewohner aktiv in die Entwicklung des Dorfs ein, wie Gemeindevorstand Johann Ömer sagte.

Ein anderes Rezept hat Kleinzell im Mühlkreis. Im 1500-Einwohner-Dorf gibt die Jugend den Ton an. Treffs für Junge, leistbares Wohnen und der Jugend-Gemeinderat sollen den Abzug in den Zentralraum stoppen, sagte Bürgermeister Klaus Falkinger. Anmerkung aus dem Publikum: "Sonst wachen wir eines Tages in einem Schlafdorf auf." Ein reges Vereinsleben – und Gasthäuser, in denen sich die Bewohner treffen können: Auch das seien Faktoren für ein aktives Dorfleben, schilderte Wilfried Kellermann, Bürgermeister von Ulrichsberg. "Das Gasthaus hält das Dorf zusammen. Wir haben das Glück, vier Gasthäuser im Ort zu haben, zwei haben gerade erst wiedereröffnet."

Müssen die Ämter in Linz sein?

Massive Auswirkungen hat die Abwanderung in einzelnen Gemeinden auch auf die Wohnungswirtschaft, wie Stefan Hutter von der Wohnungs- und Siedlergemeinschaft, kurz WSG, bestätigte. "Die Abwanderung sieht man auch am Leerstand. Ortskerne müssen entwickelt werden."

Gottfried Kneifel (Institut Wirtschaftsstandort OÖ) sagte: "Andere Staaten machen es vor. Wer sagt, dass alle Ämter in Linz sein müssen? Das Amt für Wasserwirtschaft könnte genauso gut im Salzkammergut sein."

Oberösterreich-Gespräche im Video:

 

Zahlen und Fakten

Mehr als jede dritte Gemeinde verliert Einwohner

 

Oberösterreich hat in den vergangenen 15 Jahren 100.000 Einwohner dazugewonnen. "Aber jede dritte Gemeinde hat in derselben Zeit Einwohner verloren", sagte Werner Lenzelbauer, Leiter der Abteilung Statistik im Amt der oberösterreichischen Landesregierung. Dabei ziehen die Menschen nicht nur in die Städte. "Es gibt auch eine starke Land-Land-Wanderung", sagte Tatjana Fischer vom Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung der BOKU in Wien. Betroffen von der Abwanderung sind vor allem Bezirke im Norden und im Süden des Landes. "Dort gibt es keine dynamischen Grenzen", sagt Lenzelbauer.

Arbeitsplätze als Voraussetzung

Die Obersteiermark und die Grenzregion in Tschechien sind eher strukturschwach. Im Westen Richtung Bayern hingegen würden viele Menschen Arbeit finden. "Dabei hat sich das Bild gewandelt. Früher fuhren viele Menschen nach Bayern zur Arbeit, jetzt pendeln die Bayern herüber", sagte Franz Saxinger, Bürgermeister von Kollerschlag. Qualifizierte Arbeitsplätze seien eine der Grundvoraussetzungen, um Menschen in den Gemeinden zu halten. Darüber waren sich die Diskutanten einig.

Mehr zum Thema
Video
Thema

"Oberösterreich hat seit 2001 100.000 Einwohner gewonnen. Ein Drittel aller Gemeinden hat aber Einwohner verloren. "

Werner Lenzelbauer, Statistik Land Oberösterreich

Der größte Verlierer der Einwohnerstatistik der vergangenen zehn Jahre ist Hallstatt. Heute leben um 132 oder 14,6 Prozent weniger Menschen in der Marktgemeinde im Salzkammergut als noch vor zehn Jahren. Hallstatt hält nun bei 774 Einwohnern, Schwarzenberg am Böhmerwald bei 582, um 13,1 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. "Es ist dort schon schwierig, die Strukturen aufrechtzuerhalten", sagte Rudolf Hietler, der Gemeindearzt im Ort war.

Es fehlt das Geld

"Kleine Gemeinden haben in der Regel auch zu wenig Geld, das übrig bleibt, um es zu investieren", sagte Lenzelbauer. Die ideale Größe für eine Gemeinde liege bei 3000 bis 4000 Einwohnern. Davon seien die meisten in Oberösterreich freilich weit entfernt. "Die Bürgermeister haben die Zeichen der Zeit erkannt. Die Kooperationsbereitschaft ist hoch", sagte Braunaus Bezirkshauptmann Georg Wojak.

Bei der Wahl des Wohnortes spielt auch die Verkehrsanbindung eine bedeutende Rolle. "Wir sind geografisch isoliert, obwohl wir nur sechs Kilometer von der B127 entfernt sind", sagte Franz Hofer, Bürgermeister in Kirchberg ob der Donau. Seine Gemeinde hat in den vergangenen zehn Jahren mehr als fünf Prozent der Bewohner verloren.

Grafik: 

Download zum Artikel

Stirbt das Dorf Karte

PDF-Datei vom 23.05.2017 (1.368,56 KB)

PDF öffnen

 

Landflucht ist weiblich

War es früher das Dorf, in dem Arbeit und Liebe gesucht und gefunden wurde, so zieht es die Jungen heute in die Zentren. Die Partnerbörse Land funktioniert nur bedingt und die Jobsuche gestaltet sich schwierig.

Ob Frauen oder Männer - nach der Ausbildung an Hochschulen trachtet jeder nach einem adäquaten Job. Doch den finden sie auf dem Land selten. Das bestätigt Johann Hingsamer. Zwei seiner drei Töchter kehrten nach dem Studium der Heimat den Rücken. "Eine der beiden ist in der Forschung tätig. Einen passenden Arbeitsplatz hätte sie bei uns nicht gefunden."

"Im Vergleich zur Elterngeneration, in der die Frauen nicht oder kaum erwerbstätig waren, folgen junge Frauen aus Landgemeinden heute ihren Neigungen und nicht den vorgegeben Strukturen", sagt Tatjana Fischer vom Institut für Raumplanung der Universität Wien, die sich in mehreren Studien mit dem Thema Landflucht beschäftigt hat.

Mögliche Rückkehr aufs Land

Spätestens wenn die Familie gegründet wird, gewinnt das Leben am Land möglicherweise wieder an Attraktivität. Viele Frauen würden sich in der familiären Phase, wie Fischer sagt, auf die Erinnerungen an die eigene Kindheit zurückbesinnen. "Dann ist entscheidend, ob die Schulen in der Nähe sind oder ob der Alltagsweg ohne Auto bewältigt werden kann."

 

Umfrage

Umfrage

Warum laufen kleineren Gemeinden die Menschen davon, und wie kann diese Entwicklung gestoppt werden? Bei den "Oberösterreich- Gesprächen" des ORF OÖ und der OÖNachrichten wurde heiß über das Thema "Landflucht" diskutiert.

 

"Wir haben schon überlegt, immer wenn jemand wegzieht, eine Beerdigung zu veranstalten. Im Ortsteil Unterlaussa lebten früher 780 Einwohner, nun sind es 200 bei jährlich ein bis zwei Geburten. Dabei haben wir in Weyer alles von der Krabbelstube bis zur Maturaschule. In der Region gibt es genug Arbeitsplätze." - Gerhard Klaffner, Bürgermeister Weyer

"Wir sind eine Grenzgemeinde, aber das ist kein Nachteil. Es haben sich innovative Firmen angesiedelt, viele Absolventen der Fachhochschule finden bei uns Arbeit. Das ist ein Glücksfall. Zudem pendeln viele Bayern zu uns und umgekehrt. Aber es bleibt eine Daueraufgabe, die jungen Leute bei uns zu halten." - Franz Saxinger, Bürgermeister von Kollerschlag

"Ein Großteil der Beschäftigung kommt von Unternehmern aus der Region. Man kann nicht einfach warten,
dass sich Betriebe in der Region ansiedeln. Es sind substanzielle Infrastrukturmaßnahmen notwendig. Dazu gehört auch der flächendeckende Breitband-Ausbau." - Werner Pamminger, Geschäftsführer Business Upper Austria

"Gut ausgebildete Frauen bestimmen immer mehr, wo Familien ihren Wohnort haben. Am Land gibt es einfach zu wenig Chancen für gut ausgebildete Frauen. Wenn wir beispielsweise einen Job im Sozialhilfeverband ausschreiben, bewerben sich oft überqualifizierte Frauen. Das ist ein klares Indiz dafür." - Wilbirg Mitterlehner, Bezirkshauptfrau Rohrbach

"Das Gasthaus hält das Dorf zusammen. Wir haben das Glück, vier Gasthäuser im Ort zu haben, zwei haben gerade erst wiedereröffnet. Die Lebensqualität in einer Gemeinde wird maßgeblich von den Vereinen geprägt. Wir haben eine starke Musikkapelle, mit der sich die jungen Menschen identifizieren." - Wilfried Kellermann, Bürgermeister Ulrichsberg

mehr aus Thema

Himmlisch schöne Trachtenmode

Digitalisierung: Quo vadis, Oberösterreich?

ÖVP sichert ersten Platz ab, Rot und Grün verharren im Tief

Müßiggang ist aller Urlaub Anfang

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

31  Kommentare
31  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Puccini (9.519 Kommentare)
am 25.05.2017 18:16

Nichts Neues im Land.
Das war schon vor 40 Jahren so und hat sich nur zugespitzt
Gemacht wurde nichts.
Sehen die schwarzen Bürgermeister keine Möglichkeit, Linz zur Verantwortung zu ziehen?

lädt ...
melden
antworten
Superheld (13.119 Kommentare)
am 25.05.2017 09:40

Rettet das Dorf und schmeisst die Pendler raus!

Ein problem ist doch, dass viele Dörfer alles unternehmen, um Bewohner zu bekommen, die neu zuziehen und nur dort (günstig) wohnen. Da kommt klarerweise kein soziales Leben auf.

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.369 Kommentare)
am 25.05.2017 06:35

Auch recht,
hat man weniger Bleifüsse u. sonstige Rüpel am Hals ...

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2017 17:35

Wenn sogar das Land ein Verwaltungszentrum in der Stadt baut, das "Landesdienstleistungszentrum", in welchem Agenden wie Wildwasserverbau, Strassenbau, Kanalisation, und weiß Gott was untergebracht ist, was im Besonderen aber die Landgemeinden betrifft, dann stimmt von oben herab schon etwas nicht.

Die in diese Landesdienstleistungszentrum beschäftigten Personen müssen als Pendler und dann als Bewohner nach Linz fahren. Hätte man da nicht bestimmte Bereiche als Verwaltungszentralen, gerade in Zeiten der EDV statt am Bahnhof, im ländlichen Raum installieren können? Muss die Wildwasserverbauung in Linz am Bahnhof angesiedelt sein? Muss die Zentrale der Landstrassen mitten in der Stadt sein?

Die Zentrale der Energie AG wurde dort neu gebaut, wo nicht einmal ein Kraftwerk, sondern sogar die Konkurrenz, die LinzEnergie ist steht.

Nicht Planungsfehler, nein, Planungssünden nenne ich so etwas.

lädt ...
melden
antworten
mike12_2008 (843 Kommentare)
am 24.05.2017 23:12

Die Bündelung vieler Landesdienststellen im LDZ am Hauptbahnhof ist ökonomisch absolut sinnvoll (Verschlankung der Verwaltung durch Schaffung von Synergieeffekten) und ermöglicht eine hervorragende Erreichbarkeit mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln Bahn, Bus und BIM, ein unbestritten richtiger Schritt in die Zukunft. Viele Mitarbeiter wohnen zudem in Linz oder der näheren Umgebung.

Die Bündelung von öffentlichen Dienststellen an diesem Standort (und anderen Landehauptstädten oder Statutarstädten) ist ein vernünftiger Kompromiss zwischen extremen Zentralismus (Alles nach Wien) einerseits und unüberlegten Föderalismus (Öffentliche Dienststellen in abgelegene Landdörfer)

Im Übrigen gibt’s ja auch einige Landeseinrichtungen, welche in den Regionen in OÖ angesiedelt sind.
Weil es bei denen aber auch Sinn macht.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 25.05.2017 11:09

mike12_2008,
meine Frage ist jedoch, ob diese Zentralisierung dieser personalintensiven Dienstleistungen im Zeitalter der Digitalisierung, des Internets und vieler weiterer Möglichkeiten von Konferenzen und Besprechungen noch so erforderlich ist.

Das Verkehrssystem der Stadt hat sich bei weitem nicht so fortgeschritten entwickelt, als es bei den Kommunikationsmitteln der Fall ist. Nur müssen sie auch angewendet werden und das bedingt neues zu lernen.

lädt ...
melden
antworten
Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 24.05.2017 17:21

Funktioniert etwa das Verteilerkonzept von Neubürgern und Integrationswilligen nicht? Belebung von Land und Gemeinde oder sind die alle nach Wien gezogen?

lädt ...
melden
antworten
alpe (3.482 Kommentare)
am 24.05.2017 15:12

2 Beispiele:
Regau und Attnang-Puchheim

Seit Regau Markt- NangPu gar Stadtgemeinde ist fand eine vollkommene Rückentwicklung statt.
Beide Ortszentren lieblos ausgehungert, keine Geschäfte mehr, Regau ohne Post.
Trostlos.
Wie Ostblock.
Nix wie weg!

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 12:15

Podiumsdiskussionen nutzen nur den Schauspielern auf der Bühne, für die Sache sind sie verpeinlichend.

lädt ...
melden
antworten
transalp (10.103 Kommentare)
am 24.05.2017 11:28

Vorschlag (natürlich nicht ganz ernst gemeint):
Wir reissen sämtliche Donau -brücken ab, eine iSt eh schon weg...
Nach dem Motto: Fahr nicht Fort, bleib im Ort...☺

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 12:06

Das ist viel ernster als du dir vorstellen kannst - allerdings ohne "wir". Das tun bald andere, die über die vpn unseren juristisch-freimaurerischen Großkopferten in Wien veräppelte Neutralität nicht einmal grinsn.

Immerhin steht sie in der Verfassung und der 15. Mai ist auch grad 1 Woche vorbei.

Die hängen uns Mühlviertler an CZ an ohne mit der Wimper zu zucken.

lädt ...
melden
antworten
ichauchnoch (9.795 Kommentare)
am 24.05.2017 11:25

Na ja, in Hallstatt leben, wer will das schon?? Da komme tausende Touristen aus Asien un d die meinen, Hallstatt sei ein Museumsdorf. Wehe, das Gartentürl oder die Haustür ist nicht zugesperrt, schon hat man Besuch. Es ist ja nichts gegen die Touristen einzuwenden, man lebt ja davon, aber was zuviel ist, ist einfach zu viel.
Und wenn man dort leben will, muss man auch die überhöhten Preise bezahlen, das darf man auch nicht vergessen. Klar "heign muas ma, waun d' Sunn scheint" - aber für den Normalbürger wird es halt dadurch nicht einfacher. Und der Winter erst, da gibt's absolut keine Sonne, da wird man leicht depressiv. Also im Sommer keine Ruhe, die Bemühungen der Tourismusachleute die Touristenströme irgendwie zu lenken hauen doch überhaupt nicht hin. Man kann ja die Stadt nicht einfach sperren, wenn eine gewisse Anzahl von Gästen drinn ist. Tja, die einen haben zuviel, die anderen zuwenig.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 12:13

Wozu brauchen denn grad die unterdrückten AN in den Großstädten so viel "soziale Unterstützung" von den Gewerkschaften gegen die übermächtigen AG?

Auf dem Land jammern die Gewerkschafter wegen "Organisationsdefizits".

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 24.05.2017 10:31

kenne sich einer aus, Statistik eben, einmal Stadtflucht dann wieder Landflucht, ganz einfach die Menschen suchen einen Platz zum Leben, gerade als älterer Mensch womöglich ohne Fahrzeug und Anbindung an vernünftig Öffis ist das Land keine gute Perspektive.
ich fahre hin und wieder aufs Land um wen zu besuchen aber die Stadt ist mir trotz der zunehmenden Unsicherheit als Wohnstandort lieber.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 24.05.2017 10:19

Die Gemeinden sind zum Teil selbst schuld an der Misere. Wie mir ein Arbeitskollege schilderte, sperrte in seiner Heimatgemeinde (Goldwörth) das einzige Kaufgeschäft zu. Die Gemeindevertretung soll dem Kaufmann in keinster Weise bei der Suche nach einem Nachfolger unterstützt haben und der Bürgermeister hat sich beharrlich geweigert, dass die Gemeinde die Stelle des Postpartners übernimmt. Diese Servicestelle ist in die Nachbargemeinde abgewandert. Der einzige öffentliche Spielplatz soll zwischenzeitig total verwarlost sein. Wem wundert es, dass junge Leute einer solchen Gemeinde mit so „agilen“ Gemeindevertretern den Rücken zuwenden.

lädt ...
melden
antworten
c.sainz (1.259 Kommentare)
am 24.05.2017 08:37

Die Probleme sind seit Jahren bekannt, nur getan wird halt nichts dagegen. Wegen dem schnellen Internet wird keine Firma aufs Land ziehen, denn das gibt es zum Teil schon und es juckt genau niemanden. Das Problem ist vielmehr dort zu suchen wo Firmen durch die Behörden Prügel vor die Füße geworfen werden (überzogene Umwelt Auflagen zum Beispiel), die Kosten am Land für Kanal Wasser Strom ... sind am Land wesentlich höher als in der Stadt, ganz zu schweigen vom Touristen Zuschlag auf Lebensmittel und Treibstoffe. Will man die Landflucht stoppen, muss ein Umdenken in der Bevölkerung und Politik stattfinden und fragt mal die Weggezogenen und die Pendler und nicht immer nur "Experten".

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 07:45

Die Zustände von HEUTE sind die ANTWORTEN auf Gestern !

wer jahrelang NICHTS tut, bekommt eines Tages die Konsequenzen vorgelegt.

lädt ...
melden
antworten
pammerich (1 Kommentare)
am 24.05.2017 07:42

Das sind doch Krokodilstränen, seit Jahren herrscht Zusperrmetalität, Gerichte, Polizei, Post, jetzt Schulen werden "zusammengelegt", in der Folge siedeln auch die Menschen ab, die riesigen Chancen der Digitalisierung (z.B. Kaufkraft über das Internet zu holen) wurden kräftig vergeigt (Breitband am Land) Sich jetzt zu wundern, dass der ländliche Raum stirbt, ist etwas seltsam......

lädt ...
melden
antworten
felixh (4.906 Kommentare)
am 24.05.2017 07:38

Jobs Jobs Jobs

Wenn jes in der der Nähe gute "leistbare" Jobs gibt, dann wird nieman dabwandern. Wir sind im Zeitalter des Internet und digitalisierung.

lädt ...
melden
antworten
kontrolle (2.691 Kommentare)
am 24.05.2017 07:03

Das Publikum spricht für sich:

Zusammenlegung der 3000 Gemeinden oder Integrierung in die Bezirkshauptmannschaften.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 12:00

Im Gegenteil! Auf gar keinen Fall dürfen sich die Bürger gefallen lassen, sich nach den undemokratischen, großkopferten Bequemlichkeitswünschen der Verwalter strecken und organisieren zu lassen.

lädt ...
melden
antworten
Discostew (1.042 Kommentare)
am 24.05.2017 13:53

Wieso nicht zusammenlegen? Ich komme selbst aus einer Gemeinde die früher oder später zusammengelegt werden soll, steht zwar noch nicht zur Diskussion aber ich hoffe die Diskussion fängt bald mal an.

ABER: mir soll es recht sein. Ich hätte lieber einen neuen Turnsaal, eine gut ausgerüstete Feuerwehr, mehr Platz im Kindergarten...... als einen eigenen Gemeinderat & Bürgermeister der über unsere 27 Misthaufen, 23 km Gemeindstraßen und 300 Schneestierl entscheidet.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 25.05.2017 05:50

Diese Gemeinde möchte ich kennen. Wäre interessant, mit den Menschen dort zu reden, wie sie die Dinge sehen.

lädt ...
melden
antworten
csac1001 (1.544 Kommentare)
am 24.05.2017 06:41

Nicht alles ist vergleichbar. Das "Land" im Speckgürtel des Zentralraum ist nicht das Land am Rand.

Für das Leben am Land sind heute ganz andere Faktoren notwendig als früher.
- Kinderbetreuung und Schulen: wenn die Öffnungszeiten nicht auf die Pendelstrecken abgestimmt sind erreichen Eltern die Arbeitsstelle oft nicht
- öffentlicher Verkehr: die Taktfrequenzen werden weiter reduziert dass sie völlig unattraktiv sind
- wenn man immer noch glaubt, dass Jungschar, Musikverein, Landjugend, Tennis und Fußball sowie das Gasthaus für eine attraktive Freizeitgestaltung ausreichen ... gerade junge Leute die einmal in der Stadt waren wollen ihren Kindern mehr bieten ... aber ohne -zig mal täglich Taxi zu sein
- weniger Zeit im Auto ist mehr Zeit für Familie und in Natur

lädt ...
melden
antworten
csac1001 (1.544 Kommentare)
am 24.05.2017 07:03

Außerdem fördert das Landleben die nicht-heimische Wirtschaft, da online-Shopping dort zwangsläufig viel häufiger ist ... auch dafür sollte sich die Gesellschaft was einfallen lassen

lädt ...
melden
antworten
ichauchnoch (9.795 Kommentare)
am 25.05.2017 00:06

http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Warum-Suedtirol-wirtschaftlich-zu-erfolgreich-ist;art15,2565924


Hiegelsberger: davon können wir nur träumen................

Er hat wohl noch nie gehört, dass es auch die Begriffe: tun und machen gäbe.

lädt ...
melden
antworten
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 24.05.2017 03:16

Absiedelungstrend könnten gut bezahlte Jobs bringen,
wo Du DIR das Landleben noch leisten kannst.

Früher wurden von Firmen wie Voest noch ganze Gegenden Ortschaften Häuser für MITARBEITER finanziert - wie in MARCHTRENK.

Jetzt gibt es keine JOBS mehr für das ganze Leben Sicherheit.

Warum lebt wer n der Stadt - aus KOSTENGRÜNDEN - Krankheit nahe Wege zu Abtheken/Krankenhaus in Not - Arbeitslosigkeit (Verwaltungsgänge - Magistrat/AMS/Gericht/BH) - hohe Fahrzeugerhaltungskosten usw.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 11:56

Damit hast du beschrieben, wer der Verursacher der Verstädterung ist: die Behörden selber, die Bequemlichkeit der Behördenmenschen und ihre unerhörte Pferdekoppelmacht sogar auf die Arbeitgeber traurig

Und das in der Demokratie, die eben nur eine Scheindemolratie ist, in der die Behördenhierarchien selber die Parteispitzen bilden. Aber wozu red ich mir den Mund fusselig in dieser Parteidiktatur.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 01:27

Aus Gesprächen werden keine Arbeitsplätze, dafür sind Unternehmer notwendig. Und die vertreibt der Verwaltungsstaat eh in die Stadt mit seinen Pferdekoppeln.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2017 01:37

Anhang und übrigens: Gasthäuser halte ich nur für ein notwendiges Übel, ähnlich wie Supermärkte. Weil sie wenig Arbeit und Innovation ("Hirnschmalz") im Ort binden, eher schaufeln sie Geld aus dem Ort hinaus.

lädt ...
melden
antworten
restlach (649 Kommentare)
am 24.05.2017 14:29

Keine Angst das mit den Gasthäusern erledigen die Vereine mit ihren voll ausgestatteten Vereinsheimen ganz von alleine und der 80ig jährigen Oma die seit ihrer Geburt in diesem Dorf lebt erklären Sie dann bitte warum sie kein Geschäft mehr hat um ein zu kaufen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen