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Hilfe für die Bienen: So retten wir auch die Artenvielfalt im Land

Von Alfons Krieglsteiner und Markus Staudinger, 14. April 2018, 00:05 Uhr
Hilfe für die Bienen: So retten wir auch die Artenvielfalt im Land
Karl Neubauer: Er ist einer der Imker, die die OÖN-Firmenbienenpaten betreuen werden

LINZ. Bienen sind nicht nur die wichtigsten Bestäuber der Pflanzen. Der Schwund der Insekten bedroht auch andere Tierarten.

Sie ist ein kleines Wunder: Ohne Bienen würde die Hälfte unserer Supermarktregale leer bleiben. Denn sie sind die wichtigsten Bestäuber unserer Pflanzen.

"Von 100 Äpfeln sind 80 überhaupt nur da, weil sie von Bienen bestäubt werden", sagt Heinz Wahlmüller vom Landesverband für Bienenzucht. Doch in einer zunehmend unwirtlichen Welt hat die Biene einen schweren Stand. Oberösterreich zählt 80.000 Bienenvölker, jährlich gehen Tausende von ihnen zugrunde. Die OÖNachrichten und der Landesverband für Bienenzucht wollen diesem stillen Sterben lautstark entgegentreten.

Mit unserer Aktion "Retten wir die Bienen" wollen wir Bewusstsein schaffen für die zunehmend prekäre Lage unserer Honigbiene. Wir wollen die Zahl der Bienenvölker in unserem Land mehren und Forschung zum Wohl unsere Bienen fördern.

In den nächsten Wochen werden wir Ihnen in der Schwerpunktserie "Retten wir die Bienen" die Welt der Bienen nahe bringen, ein Einmaleins des Imkerns liefern und auf die Bedeutung von Insekten im Ökosystem hinweisen.

Die Folgen des Insektenschwunds treffen uns alle. Noch ist es ein hypothetisches Szenario, das die US-Biosupermarktkette "Whole Foods" 2016 durchgespielt hat. Man entfernte in einem Laden alle Produkte, die es ohne Bienen und andere Bestäuberinsekten nicht mehr geben würde. Und siehe da: 52 Prozent des Sortiments fielen weg. Ob Kirschen, Äpfel, Marillen, Kürbisse, Tomaten: 75 Prozent unserer Nahrungspflanzen sind von der Bienenbestäubung abhängig.

"Nicht mehr fünf vor zwölf"

Die Honigbiene ist nur ein Indikator für ein weltweites Phänomen: das Insektensterben. "Für unsere Fluginsekten ist es längst nicht mehr fünf vor zwölf, sondern zwölf", sagt Michael Strauch, Leiter der Artenschutzprojekte der Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich.

Das zeigt der Verlust an "Biomasse". Der fällt jedem auf, der heute im Auto übers Land fährt. Anders als noch vor 20 Jahren, findet man auch nach längerer Fahrt kaum "zerdetschte" Insekten auf der Windschutzscheibe. Den Schwund der Biomasse belegt ein Beispiel aus Krefeld (Nordrhein-Westfalen). Insektenkundler hatten dort 1989 auf einer Wiese eine Insektenfalle aufgestellt. Darin fingen sie Insekten mit einer Gesamtmasse von 1400 Gramm. Als sie 2013 den Versuch wiederholten, waren es nur noch 300 Gramm.

"In den vergangenen 20 Jahren ist die Gesamtmenge der Fluginsekten um 80 Prozent zurückgegangen", sagt Arno Aschauer, Artenschutzreferent des WWF Österreich.

Doch 80 Prozent unserer 3000 Wild- und Nutzpflanzen werden von Bienen und anderen Fluginsekten bestäubt. "Wenn sie verschwinden, bekommen wir im Obstbau Verhältnisse wie in China, wo man die Kulturen mittlerweile von Hand bestäuben muss", warnt Gerald Neubacher von der Landes-Naturschutzabteilung.

 

„Sterben die Insekten, dann sterben auch die Vögel“

Meise, Schwalbe, Spatz: Die Zahl der kleinen Insektenfresser unter den Vogelarten geht zurück

Alle Lebewesen sind Akteure in einem komplexen Netz wechselseitiger Abhängigkeiten. Ein Netz, in das der Homo sapiens störend eingreift. Ein Beispiel nennt der Insektenkundler Fritz Gusenleitner, Leiter des Biologiezentrums des Landes Oberösterreich: die „Lichtverschmutzung“.

"Sterben die Insekten, dann sterben auch die Vögel"
Dié insekten werden weniger, das hat weitreichende Folgen Bild: dpa

Sie bedroht die nachtaktiven Fluginsekten. Nachtfalter werden von den im Blaulichtbereich leuchtenden Quecksilberdampflampen magnetisch angelockt, fliegen sich zu Tode. „Höchste Zeit, dass wir sie durch Natriumdampflampen oder Full-Cut-off-Leuchten ersetzen“, sagt Gusenleitner. Die Apokalypse der Nachtinsekten hat fatale Folgen für die Fledermäuse. Alle 25 heimischen Arten sind akut gefährdet. Täglich braucht eine Fledermaus ein Drittel ihres Körpergewichts an Insektennahrung. Doch danach muss sie lange suchen.

Vom Schwund der tagaktiven Insekten sind etwa die Meisen betroffen. 20.000 Insekten braucht ein Meisenpaar für eine Brut. Ist nur noch ein Fünftel des „Angebots“ vorhanden, müssen sie viel länger suchen. „Kommt dann noch widriges Wetter dazu, ist die Brut verloren“, sagt Gusenleitner.

Verschwinden der Kiebitze

Schwalbe, Mauersegler, Braunkehlchen: Gerade die kleinen Insektenfresser unter den Vögeln gehen zurück. Der Kiebitz ist in der Schweiz schon verschwunden, bei uns kommt er noch in Restbeständen vor. Auch einst häufige Arten wie Stare und Spatzen, die ihre Jungen mit Insekten füttern, werden rar.

„Sterben die Insekten, dann sterben auch die Vögel“, sagt der Ornithologe Stephan Weigl vom Biologiezentrum: „Das ganze Ökosystem ist aus den Fugen geraten.“

 

Unsere ersten Tage als Imker: Das Ehepaar Öllinger

Im Garten von Heidemarie und Josef Öllinger in Bad Schallerbach hat am Mittwoch ein Bienenvolk Einzug gehalten.

Seit dieser Woche haben Heidemarie und Josef Öllinger neue Mitbewohner in ihrem Garten in Bad Schallerbach: ein Bienenvolk. „Als wir von der OÖN-Initiative ,Retten wir die Bienen‘ erfahren haben, haben wir uns gedacht: Super, das ist eine tolle Aktion!“, sagt Josef Öllinger (72). Die Öllingers beschlossen - unterstützt von den OÖN und dem Landesverband für Bienenzucht – selbst Imker zu werden.

Unsere ersten Tage als Imker: Das Ehepaar Öllinger
Josef und Heidemarie Öllinger auf Tuchfühlung mit ihren neuen Gartenbewohnern. Bild: Weihbold

Am Mittwoch um 6.15 Uhr früh stand Imkermeister Ernst Tiefenthaler (55) aus dem nahen Pichl, der auch Neueinsteigerkurse für den Landesverband abhält, mit dem Bienenstock vor der Tür. Ein Platz zum Aufstellen war schnell gefunden: Auf einer 1400 Quadratmeter großen Parzelle zwischen Tannen und Serbischen Fichten, geschützt vor der prallen Mittagssonne, kommt das Volk ins Schwärmen. „Sie fliegen schon aus“, sagt Öllinger, der sich ihrer Magie nicht entziehen kann: „Ich muss immer wieder hingehen und sie beobachten.“ Dabei gilt für den frischgebackenen Bienenpaten: „Vor dem Flugloch muss man sich möglichst langsam bewegen, damit sie nicht unruhig werden.“

Heute wird Imkermeister Tiefenthaler erstmals Nachschau halten und auf den Brutraum einen ersten Stock für den Wabenbau setzen. 20 Obstbäume warten im Garten des pensionierten Ärzte-Ehepaars auf die Bestäubung, dazu eine artenreiche Magerwiese als Wellness-Oase für Honig- und Wildbienen, denen auch ein „Insektenhotel“ zur Verfügung steht. Auf eines freut sich das Ehepaar besonders: „Wenn Mitte August unser erster Honig geschleudert wird.“

Schon der Opa war Imker

Mit den Honigbienen verbindet Josef Öllinger schöne Kindheitserinnerungen. „Mein Opa hatte in Zell an der Pram 30 Völker, da habe ich ihm in den Ferien oft beim Imkern geholfen.“ Auch im Bekanntenkreis macht das Vorbild der beiden Schule: „Einige wollen jetzt auch selber Bienenpaten werden“, sagt Josef Öllinger.

 

„Wir wollen zeigen, dass Bienen eine Lobby haben“

Seit 2016 ist Johann Gaisberger (64) aus Bad Goisern „Chef“ der 8000 Freizeitimker im oö. Landesverband für Bienenzucht. Im OÖN-Gespräch beantwortet er die Frage, was man für die Bienen tun kann, kurz und bündig: „Bei unserer gemeinsamen Aktion mit den OÖNachrichten mittun!“

"Wir wollen zeigen, dass Bienen eine Lobby haben"
Johann Gaisberger ist seit 2016 Präsident des Imkereiverbandes. Bild: OÖN

OÖN: Was macht die Honigbiene zum wichtigsten Bestäuber?

Johann Gaisberger: Dass die Blüten vieler Wild- und Nutzpflanzen exakt an die Bestäubung durch die Bienen angepasst sind. Hinzu kommt die Menge der Einzeltiere, die die Blüten besuchen: Ein Bienenvolk hat 50.000 Individuen, ein Hummelvolk bringt es nur auf 600.

Was hat den Verband zu der Initiative mit den OÖN bewogen?

Wir wollen damit zeigen, dass die Bienen eine Lobby haben. Uns Imkern ist wichtig, dass die breite Öffentlichkeit mehr über Bienen, ihre Bedeutung, ihren Schutz und die Imkerei erfährt.

Was erwarten Sie sich davon?

Dass die Öffentlichkeit sachlich informiert und für die Thematik sensibilisiert wird. Die Menschen sollen wissen, dass sie mit uns in Kontakt treten können. Und dass sie bei uns unverfälschten Qualitätshonig kaufen können.

Firmen können auch eigene Bienenstöcke aufstellen?

Ja, das hat eine Signalwirkung. Nach dem Motto: Uns liegt die Natur am Herzen. So wird ein positives Image vermittelt: ,Wir wollen eine gut gehende Firma in einer intakten Umwelt sein.’

Was können die Gemeinden für die Bienen tun?

In bienenfreundlichen Gemeinden gibt es möglichst wenig Intensivlandwirtschaft. Die Baumärkte verzichten freiwillig auf Pflanzenvernichtungsmittel, ebenso die Bauhöfe. Und auf den Gemeindeflächen werden Blühflächen angelegt.

Was lässt Sie für die Zukunft der Bienen hoffen?

Dass die Zahl der Imker stetig steigt. 2017 hat der Landesverband 487 neue Mitglieder gewonnen. Darunter sind viele junge Familien sowie Imkerinnen: Oberösterreichs Imker-Verband wird immer weiblicher und jünger, und die Imker bilden sich ständig weiter. (kri)

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39  Kommentare
39  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 15.04.2018 16:24

In meinem Garten sind viele Vögel, Schmetterlinge, Bienen und besonders stolz machen mich die Sandbienen, die nun schon 7 Jahre einen Teil des Gartens für sich entdeckt haben. Pflanzenschutz und Rasenchemie gibt's schon lang nicht mehr, dafür Früh- und Spätblüher und Sommerflieder.
Traurig ist der Verlust von einigen Schmetterlingen. Während kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Admiral, Zitronenfalter und der Bläuling regelmässig zu Gast sind, sind Trauermantelfalter und Schwalbenschwanz, wenn überhaupt, nur ganz selten zu sehen.

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u25 (4.904 Kommentare)
am 15.04.2018 12:52

Die positive Mitgliederentwicklung beim Deutschen Imkerbund (D.I.B.) hält weiter an. 2017 konnte der Verband einen Zuwachs von fast sechs Prozent (5,81 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) verbuchen. Über sechs Prozent (6,22 Prozent) ist zudem die Zahl der Bienenvölker gestiegen.

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vjeverica (4.295 Kommentare)
am 15.04.2018 11:24

Glyphosat, Insektiziden und Pestizide - weg damit
all das Gift auf den Feldern und Gärten - wen wundert das dann, dass die Bienen sterben?

Auf unseren Balkon (3.Stock) verirrt sich leider selten eine - viel öfter mal Wespen. In letzter Zeit dauernd Hummeln - müssen wohl irgendwo welche ein Nest haben in der Nähe.
Ansonsten nix. Bestäubung der Paradeiser = selber ;-(

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Milka (2.615 Kommentare)
am 15.04.2018 12:05

Derzeit suchen die Hummelköniginnen nach Nestern, beobachte ich in letzter Zeit wieder im Garten. Sie sind größer als normale Arbeiterinnen und fliegen tief über den Erdboden auf und ab, besonders wenn ich in der Erde grabe. Für Paradeiser Bestäubung sind sie optimal, da sie nicht wie die Bienen Hochflieger sind und somit im Gewächshaus gut zurecht kommen, oder auch bei kälteren Temperaturen fliegen.
Ja, weg mit den Giften, wie wärs mal mit einem EU weiten Verbot, da könnten sie einmal zeigen, wozu sie nütze sind.

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Berkeley_1972 (2.243 Kommentare)
am 15.04.2018 07:38

Da waren mE einige gute Tipps dabei. Bei mir Nisten sich hauptsächlich Wespen unter den Latten der Holzterrasse ein. Spinnen, Regenwürmer, einige Schmetterlinge, Eichkätzchen gibt es bei mir im Garten und ich beibachte sie gern. Vögel stibitzen Nüsse und lassen sie in die Dachrinnen fallen; der Regen spüllt sie dann in die Zisterne ...

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glindan (1.399 Kommentare)
am 15.04.2018 12:28

Wenn die "Wespen" unter den Latten der Holzterrasse nisten, könnten es Gallische (oder Haus-) Feldwespen sein. Deren Nest ist ziemlich flach und klebt mit der Rückseite am Holz (etwa wie eine "angeklebte" flache Schüssel. Am einfachsten daran zu erkennen, dass sie ziemlich lange Beine haben, die beim Fliegen schräg nach unten hängen. Ansonsten sind sie direkt hinter der "Wespentaille" nicht so gedrungen wie die Deutsche oder die Gemeine Wespe. Und zwei großee Vorteile, wenn man nicht gerade mit der Nase im Nest hängt, stechen sie nicht, und da wo sie sind, kommen die Plagegeister-Wespen nur selten vor.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 15.04.2018 13:22

Ganz genau, wir hatten letztes Jahr 2 Nester im Gewächshaus, die sind sowas von friedlich und sehr nützlich. Sind heuer bereits wieder am bauen.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 15.04.2018 15:53

Hier ebenso. Hab mir vor 3 Jahren ein "Insektenhotel" gekauft. Ist - man lernt nie aus - eigentlich zu nichts nütze, und ich war schon ziemlich gefrustet. Aber im letzten Jahr wurde dann die große Klappe von Feldwespen bezogen und die sind heuer wieder da.

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forensik (859 Kommentare)
am 14.04.2018 21:11

Jeder Gartenbesitzer kann Steine, Totholz, Strauchschnitt liegen lassen und seine Grünflächen in Etappen mähen. Blühpflanzen im Rasen dulden und auf den Mähroboter verzichten, giftfrei sollte in einem Haushalt ohnehin selbstverständlich sein.

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mitdabei (1.697 Kommentare)
am 14.04.2018 23:47

Nicht die "Blumenwiese" löst das Problem. Das versprühte Gift im Garten und auf Feldern muss weg und Traditionen (Palmkätzchen) müssen überdacht werden.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 15.04.2018 12:42

Zunächst sollte mal das Gift für die Hobbygärtner weg. War in den letzten Tagen mehrfach in Garten-Centern. Wenn ich sehe, was die Leute heim tragen, wird mir schlecht. Deren Gärten müssen klinisch saubere Mustergärten sein. Da wird's dann auch nix mit der Blumenwiese. Das sieht eh fürchterlicht aus (Achtung! Ironie!). Und das Gift auf den Feldern. Ich weiß nicht, wie man das in den Griff bekommen soll. Wird beispielsweise Glyphosat verboten, werden die Bauern notgedrungen auf andere nicht weniger gefährliche Mittel ausweichen. Ein erster Schritt wäre vielleicht, zu verbieten, bis an den Wegrand umzupflügen, sondern einen gewissen Abstand einzuhalten. Und Wegränder nicht ständig zu mähen.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 14.04.2018 20:41

Wenn es so weiter geht, wird die Biene aussterben.
Eventuell erbarmt sich Schönbrunn und nimmt einige Bienenvölker auf.

traurig

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forensik (859 Kommentare)
am 14.04.2018 21:16

Das Artensterben in unserem Gärten müsste inzwischen jeder bemerkt haben, kaum mehr Schmetterlinge, weniger Vögelarten, Totenstille statt emsiges Gezirpe und Gesumse wie früher. Die ökologischen Auswirkungen auf die gestörten Kreisläufe der Natur begreift der Mensch nicht.

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 14.04.2018 17:31

Solange die Möpse der Klum mehr Klicks haben sehe ich hier schwarz.
Ja die Bauern müssten mal endlich weg vom Glyphosat, von den Insektiziden und Pestiziden.
Über kurz oder lang bringt uns alle die intensive Landwirtschaft um.
Jetzt geht die Saison an und ich sehe wie unsere Bienen nicht mal mehr nach Hause finden, durch die Spritzmitteln die derzeit aufs Feld gekarrt werden leiden sie sehr darunter.
Ich bin in unserem Hause nicht der Imker, aber ich bin nicht blind, das geht einfach nicht mehr lange gut.
Als gewöhnlicher Hausbesitzer mit ca.1000m² Grund kann man nicht viel dazu Beitragen um die Bienen davon abzuhalten außer Gartens zu fliegen.
Es ist scheinheilig hier den Otto Normalverbraucher zu suggerieren das man den Bienen damit helfen kann wenn man in irgendeinem Eck eine 5m² große Blumenwiese stehen lässt, Bienen brauchen weit mehr, sie benötigen eine Tracht.
Vielleicht kann das ein Imker hier noch genauer erklären, wie gesagt ich bin in unserem Hause nicht der Imke

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 14.04.2018 17:37

........nicht der Imker.
Dafür versuche ich so gut es geht den Wildbienen zu helfen, es hilft schon mal wenn man sich keine gefüllten Blütenstauden in den Garten holt, da kommen die Bienen nämlich gar nicht zum Nektar.
Schön anzusehen wie derzeit bei uns die Forsythie blüht, fast jeder Gartenbesitzer hat eine im Garten, ist leider für Wild/Bienen völlig nutzlos.
Es wäre toll wenn sich alle so wie bei dem Beispiel Forythie für das Wohle der heimischen Insekten engagieren würden.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 15.04.2018 12:04

Meinst nicht, dass die Forsythie für ein anderes Flögelvieh nützlich sein könnt?
Es blüht doch auch nicht vergeblich.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 15.04.2018 16:02

Die Forsythien, die bei uns in den Gärten stehen, sind fast alle (wenn nicht alle) Hybride und da gibt es weder Pollen noch Nektar. Ist bei mir genauso. Rechts und links tobt fast alles, was zu den "Echten Bienen" gehört (dazu zählen alle, einschließlich Wildbienen und Hummeln), aber an die Forsythien geht keine.

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forensik (859 Kommentare)
am 14.04.2018 21:18

Wildbienen brauchen spezielle Pflanzen, sie bilden kleine Völker, 5 m² nützen den Bienen.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 14.04.2018 22:41

+ + + + + + +

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mitdabei (1.697 Kommentare)
am 14.04.2018 23:48

Keine Worte?

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Milka (2.615 Kommentare)
am 15.04.2018 12:08

Manchmal bedarf es keiner Worte.. zwinkern

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 14.04.2018 17:13

Wo kauft ihr euren Honig?
Im Supermarkt in der Plastikflasche zum bequemen ausdrücken durch das Spritzdüserl ?
Richtig, denn da kostet der "überhitzte und aus X-Sorten gepanschter" eh nix ...

Ganz ehrlich gesagt, das Industrie Klumpert ist ja weit billiger und schmeckt weil Kiloweise Geschmacksverstärker untergemischt sind...
Stimmt!
Gelle?

Ich kaufe Qualität und das hauptsächlich beim Erzeuger selbst, es gibt genug in der Umgebung wo man diese ausgezeichnete Österreichische Regionale Qualität bekommt. Allen ist geholfen, der Imker bereist mit seinen Stöcken z.B. jetzt bei der Obstblüte die Obstbauern.

Aber jetzt kommt der Neid dazu - was 1 Kg Honig kostet zwischen 12 - 16 € - ma der Imker verdient genau so gut wie der Milchbauer sagen jetzt die Bauerhasser...
Aber nicht jede Kuh gibt gleich viel Milch und das tut der Bienenstock mit Volk auch nicht...
Früher war der Honigpreis dem Butterpreis gleichgestellt wegen der hohen Qualität der Nahrung.
Ja früher einmal ...

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Milka (2.615 Kommentare)
am 15.04.2018 12:25

Bei mir und vielen anderen Kollegen kostet der Honig 10 Euro und ich hab noch nie erlebt, dass jemand sagt man verdient so gut,oder das ist zu teuer. Im Gegenteil, es wird sehr wohl die viele Arbeit, die ich damit habe gewertschätzt. Verdienen kann man damit als Hobbyimker sowiso nichts, da wäre der Honig unbezahlbar, das macht man nur aus Freude und Idealismus.
Und das mit dem gepanschten Honig im Geschäft, da sah ich einmal einen Bericht, als der chinesische Erzeuger verschiedene Chargen herzeigte und erklärte, das ist die Lieferung nach Europa, mit Zuckerlösung vermischt, so bleibt er schön flüssig, weil die Europärer wollen das so. Es ist immer Angebot und Nachfrage, solange der Konsument flüssigen Honig (der unbehandelte kristalisiert mit der Zeit aus) will, bekommt er ihn auch.

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 14.04.2018 07:42

http://www.biodivers.ch/de/index.php/Wildbienen?gclid=EAIaIQobChMIrMmSzb2i2gIVypTtCh08Rg0eEAAYAiAAEgKvqvD_BwE#Siedlungsgebiet

Sieht man sich die ideologischen Postings in den Massenforen an, sieht man wo die Evolution versagt hat : Grenze im Hirn -> stupide Anschauungsweise seiner lebenserhaltenden Umwelt ...
Bei den Wahlergebnissen bestens ablesbar ...

Mit dem Begriff 'Biodiversität' können doch mind 90% der hiesigen blechabhängigen Zweibeiner so gut wie nix anfangen.

Den anfangs genannten Link öffnen u. zur Tat schreiten, aber dalli !

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glindan (1.399 Kommentare)
am 14.04.2018 08:52

Toller Link! Danke! Hätte auch noch einen, da könnt dann jeder mit dem Pflanzen im eigenen Garten anfangen: https://gartenundteich.wordpress.com/

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tyson4690 (995 Kommentare)
am 14.04.2018 07:36

Wie schon mal erwähnt, es is nix dabei (für Gartenbesitzer) wenn ma wo a Eckerl hat, in dem man einfach moi des wachsn lasst, wos hoid grad wachst! Natürlich is des nur a kleiner Tropfen auf dem berühmten Stein. Aber trotzdem. Sonst macht der Mensch jo immer jeden Sch... mit, warum ned diese Aktion?? Und wie der Karl Ploberger immer sagt: der Buchsbaum hat in unserem Garten nix verloren!!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.04.2018 08:15

und Thujen schon gar nichts....

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 14.04.2018 14:25

Unbeschnittener natürlicher Buchs ist eine sehr gute Bieneweide!
Derzeit beginnt die Blüte, u. prompt summt Buxus wie vor dem Bienenstock.

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Biobauer (6.031 Kommentare)
am 14.04.2018 04:52

Wir machen es uns zu einfach die Schuld auf die Landwirtschaft zu schieben, die Landwirte machen nur das was die Gesellschaft von ihnen verlangt hat, immer billigere und mehr Lebensmittel, so das Geld für anderen Konsum (Urlaube, Handy, Autos) übrigbleibt.

Die ausgaben einen Haushalts für Lebensmittel sind von über 30 % des haushaltseinkommend auf nahe 10 % Heute, gefallen.
Das hat natürlich seinen Preis in der Natur.

Es gibt auch Biobauern, die anders wirtschaften, die Natur und Bienen schonen und Humusaufbauend (CO2 Bilanz) ihre Felder bewirtschaften.
Es findet jeden Tag im Supermarkt eine Volksabstimmung über die Bewirtschaftung unserer Böden und das Leben der Bienen statt.

Jeder der glaubt es ist Geil Milch um 80 Cent kaufen macht sich mitschuldig am Tod der Bienen.

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Bergbauer (1.755 Kommentare)
am 14.04.2018 06:32

Es ist absolut richtig, dass deine ichtige Stimme für die Bienen der Einkauf von Bio Produkten ist. Da aber der größte Teil des landwirtschaftlichen Einkommens über Transferleistungen erwirtschaftet wird, ist auch eine bienenfreundliche Agrarpolitik lebensnotwendig für die Bienen. Was bringen 10 km Blühstreifen in OÖ (entspricht 3 ha Wiese) wenn ein mehrfaches davon jedes Jahr von extensiven Kleinlandwirten zu intensiven Landwirten infolge Betriebsaufgaben wandert. Und es ist einfach volkswirtschaftlich und ökologisch unsinnig, soviel Milch zu produzieren, um dann österreichischen Spitzenkäse im Export um 4 Euro das Kilo zu verramschen und Riesen Trockenmilchlager einzurichten, die irgendwann still und heimlich vernichtet werden oder die Kleinlandwirtschaft in Entwicklungsländern ruinieren.. Und das wird auch noch als Exporterfolg hochgejubelt.

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tyson4690 (995 Kommentare)
am 14.04.2018 07:30

I kauf mei Milch um 90 Cent -- am Bauernmarkt --- vom regionalen, mir persönlich bekannten Bauern --- in der Glasflasche!!! Was is da jetzt schlecht dran???

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 14.04.2018 07:58

Und bei dem dir bekannten Bauern gehst du wöchentlich durch die Kulturen, u. erfreust dich an der Bienenfreundlicher Bewirtschaftungsweise?

Die sterilisierende ausufernde Silagewirtschaft ist wohl auch von dir ausdrücklich gewollt ...

Mais - u. Grasplantagen sind das Wohl des Agro Kommerzes.
Und der blinde Kunde freut sich ob der heimischen Agro-Produktion ...

ätz

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( Kommentare)
am 14.04.2018 14:17

@Biobauer

So ein Schmarrn, den Sie da erzählen. Wie immer ist bei den Bauern das Wetter oder der Endabnehmer schuld.

Ich wohne am Land. Mein Nachbar, ein Bauer, regte sich auf, weil ich meine Wiesen nicht mähe. Mir gefallen die Blumen und die Vielfalt der wilden Pflanzen. Es gibt viele Insekten und Vögel. Er vernichtet sie.

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Biobauer (6.031 Kommentare)
am 14.04.2018 20:59

Ja mein lieber Millquart, ist wohl doch ein Unterschied ob man nur am Land lebt oder vom Land leben muss.

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( Kommentare)
am 14.04.2018 03:53

Es ist lächerlich, jetzt zu behaupten, dass man durch Blumenwiesen die Bienen rettet. Das ist einfach nur Verarsche! Das Problem sind die Neonicotinoide, die die Bienen killen. Solange diese Umweltgifte verwendet werden, solange werden die Bienen sterben - und immer mehr sterben. Gleiches gilt auch für andere Insekten. Werden diese Insekten weniger, haben die Vögel nix zu fressen, und haben die Vögel nix zu .....

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Alsdann (150 Kommentare)
am 14.04.2018 04:57

Servus schurli!

Einfach in Ruhe meinen Betrag durchlesen, da steht auch was über die Landwirtschaft!
Und vielleicht überlegen was man selber für die Bienen tun kann.
Aja und nicht vergessen den Englischen Rasen zu gießen. grinsen

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Alsdann (150 Kommentare)
am 14.04.2018 02:14

Es muss den Leuten einmal klar gemacht werden das ein Englischer Rasen für eine Biene so nahrhaft ist wie eine Betonfläche!!!!
Auch weiß jeder das in der Landwirtschaft gewaltig was schief läuft!!
Mit jeder Blume mehr im Garten kann jeder etwas beitragen.
Auch eine Zeitung kann öfter das Thema aufgreifen, und darauf hinweisen wie wichtig Bienen (Insekten) sind.

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 14.04.2018 07:50

> Mit jeder Blume mehr im Garten ...

Die Leut überrennen die Gartenmärkte um Wildbienen-taugliche Blumen zu ergattern?
Guter Witz grinsen

Wer hat den schönsten Garten im Lande - dieses Massenphänomen hat mit Umweltfreundlicher Bodenbewirtschaftung rein gar nix zu tun.
Es gibt sogar jährliche Wettbewerbe dafür.
Man sehe sich die Einkaufswagerl an ...

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jamei (25.489 Kommentare)
am 14.04.2018 17:43

Da Fanni-Tant gefällt er aber - der schön gepflegte Garten.... grinsen

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