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Zufriedene Händler, aber Hoffen auf den Einkaufs-Endspurt

Von Elisabeth Ertl, Magdalena Lagetar und Bianka Eichinger, 14. Dezember 2017, 17:04 Uhr
Frequenz und Umsätze: "Wir sind sehr zufrieden"
Bisher zufrieden: Center- Manager Friedrich Einböck.

INNVIERTEL. Die Kaufleute in den fünf Innviertler Städten ziehen im bisherigen Weihnachtsgeschäft eine positive Bilanz. Regionalität wird geschätzt, auch persönliche Beratung suchen die Kunden immer häufiger.

Noch zehn Tage bis Weihnachten, wie bilanziert der Innviertler Handel im heurigen Weihnachtsgeschäft? Wir haben in den drei Bezirksstädten die Obleute der Kaufmannschaften befragt:

"Der große Ansturm wird erst noch kommen", ist sich Rudolf Dobler-Strehle, Obmann des Vereins Rieder Wirtschaft, sicher. Der Juwelier ist seit 40 Jahren im Handel tätig und kann deshalb aus Erfahrung sagen, dass in der letzten Woche vor Weihnachten die Frequenz noch einmal nach oben gehen wird. "Mir scheint, die Leute haben früher schon im November die ersten Geschenke gekauft. In den vergangenen Jahren hat sich das eher nach hinten verschoben. Das hängt auch mit der Warenverfügbarkeit zusammen", sagt Dobler-Strehle. Davon profitieren häufig die Männer. "Nicht alle, aber viele Herren entscheiden sich eher kurzfristig für ein Geschenk und kaufen erst in den letzten Tagen vor Weihnachten", sagt der Rieder Geschäftsmann.

Ein Vorteil für die Rieder Innenstadt sei jedenfalls das neu eingeführte Gratisparken. "Wir merken, dass vor allem am Freitagnachmittag und Samstag die Parkplätze gut belegt sind. Offenbar ist den Leuten die persönliche Beratung doch wichtig. Wir haben in der Innenstadt kaum Ketten sondern viele, alteingesessene Fachgeschäfte."

Zufriedene Schärdinger

"Ja, wir sind bis jetzt ganz zufrieden, aber ein besonderer Hype ist dieses Jahr nicht zu spüren", sagt Schärding innovativ-Obmann Mathias Herrmann. Der Inhaber der Buchhandlung Heindl in der Barockstadt beschreibt das diesjährige Weihnachtsgeschäft als durchschnittlich. "Dass die Leute heuer mehr Geld als früher für Weihnachtsgeschenke ausgeben würden, ist bei uns in Schärding nicht zu spüren. Es ist weder eine höhere Frequenz an Suchenden in den Geschäften beziehungsweise beim Straßenverkehr zu erkennen. Auch am verlängerten Wochenende liefen die Geschäfte normal und ganz gut", sagt Herrmann. Er und seine Unternehmer-Kollegen von Schärding Innovativ können sich aber nicht beschweren. "Wie jedes Jahr, werden wir auch heuer wieder passable Umsätze in der Adventszeit lukrieren können", erklärt Herrmann.

Hoffen auf Spätentschlossene

Auch in Braunau sind die Geschäftsleute zuversichtlich, dass das Weihnachtsgeschäft auch noch in den letzten Tagen vor dem großen Fest so gut weiterläuft wie bisher. "Es gibt sicher wieder viele Spätentschlossene", sagt Michael Probst, Shopping-in-Braunau-Obmann. Vor allem das Weihnachtsgewinnspiel, bei dem Kunden bei jedem Einkauf vor Ort einen Aufkleber bekommen und als Hauptgewinn ein Auto verlost wird, sei heuer besonders beliebt. "Wir haben schon etliche volle Karten zurückgeschickt bekommen, das läuft noch besser als vergangenes Jahr", so Probst. Ein großer Pluspunkt sei der Braunauer Christkindlmarkt im Palmpark, der viele Einkäufer, auch von außerhalb, in die Innenstadt lockt. Dass an den Adventsamstagen gratis geparkt werden kann, sei ein zusätzliches Zuckerl für Kunden.

In Altheim und Mattighofen wird aufs große Einkaufsfinale gesetzt
Anprobe bei Uhren Schmuck Katzlberger am Altheimer Stadtplatz

In Altheim und Mattighofen wird aufs große Einkaufsfinale gesetzt

Etwas schwächer als vergangenes Jahr, so beschreibt Mattighofens Kaufmannschafts-Obmann Günther Ringeltaube das vergangene Einkaufswochenende. Zumindest am Mattighofner Stadtplatz, sagt er und führt das auf Umleitungen und Straßensperren zurück. „Der Stadtplatz war in letzter Zeit oft nicht gut erreichbar“, sagt Ringeltaube. Dafür hat die neue Leader-Aktion „Moos für Moos“ die Betriebe in der Moostraße bekannter gemacht. „Die ist sehr gut angekommen, es gab Gewinnspiele, neue Weihnachtsbeleuchtung und die Leute wurden darauf aufmerksam, welche Betriebe wir in der kleinen Maria-Hilfer-Straße von Mattighofen eigentlich haben. Wir sind also mit dem Weihnachtsgeschäft bisher sehr zufrieden“, lobt Günther Ringeltaube.

Die Weihnachtseinkäufe seien aber sicher noch nicht alle erledigt. „Erfahrungsgemäß haben die Leute die Einkaufszentren nach den ersten zwei Adventwochenenden durchwühlt und haben sie satt. Sie kehren dann doch wieder zum Kaufmann vor Ort zurück, der sie direkt kompetent berät. Sozusagen Genuss-Shoppen“, so der Kaffeehausbesitzer und Konditor.

 

„Kurzer Advent immer intensiv“

Davon ist auch Silvia Weiermann vom Altheimer Stadtmarketing überzeugt. „Wir haben heuer einen kurzen Advent, das heißt auch weniger Zeit. Dann läuft das Weihnachtsgeschäft bis zum Schluss sehr intensiv“, sagt die Junior-Chefin von Spiel-Sport-Zweirad-Hatzmann. Mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft sei man in der jüngsten Stadt des Innviertels zufrieden. Am vergangenen Wochenende sei ebenfalls gut eingekauft worden. „In Altheim war ja der Christkindlmarkt, den sehr viele Leute besuchen. Den spüren wir jedes Jahr an der steigenden Frequenz der Käufer“, sagt Weiermann.

Dass der Winter heuer so bald an die Tür geklopft hat, merke sie vor allem im Sporthandel. „Das ist jedes Mal sehr wetterabhängig. Weil wir schon so bald Schnee haben, ist auch die Nachfrage nach Skiern und Wintersportsachen momentan sehr groß.“

Frequenz und Umsätze: "Wir sind sehr zufrieden"
Weihnachtliche Weberzeile Bild: (Kolarik)

Frequenz und Umsätze: „Wir sind sehr zufrieden“

Wir liegen sehr gut und ausgeglichen gut, was die Frequenz betrifft, auch die Umsätze waren bisher gut – wir sind sehr zufrieden“, sagt der Center-Manager der Weberzeile Ried, Friedrich Einböck. Auch das vergangene lange Wochenende habe die Erwartungen erfüllt.

Der Textilhandel im Einkaufszentrum berichte von guten Umsätzen, wie Einböck sagt. „Die Durchschnittseinkäufe liegen höher als 2016.“ Auch der Schuhhandel verzeichne ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Fake-Fell-Mode, warme Kleidung und Komfort-Kleidung für Zuhause liege besonders im Trend.

Generell sei in fast allen Branchen der Komfort-Trend spürbar. „Das dänische ‘Hügge’-Gefühl wird auch bei uns spürbar. Die Leute lassen es sich gut gehen und gönnen sich auch selbst etwas.“ Vor allem Räucherware sei wieder sehr gefragt.

Generell werde heuer früher eingekauft, sagt der Center-Manager. Die Auslastung verteile sich: „Die Frequenz ist auch unter der Woche sehr gut.“

Gastronomie profitiert

Regionalität sei in vielen Bereichen ein Thema – bei Lebensmitteln, aber auch in anderen Branchen: „Bei den Büchern sind regionale Autoren gefragt“, wie Friedrich Einböck sagt. Bei Lebensmitteln sei eine deutliche Tendenz erkennbar: „Bei Fleisch wird weniger, aber hochwertiger eingekauft. Dafür zahlt man auch gerne ein paar Euro mehr.“

Sehr gut laufe derzeit die Gastronomie in der Weberzeile. „Da haben wir eine extreme Steigerung verzeichnet.“ Durch die hohe Frequenz profitieren auch die Gastronomiebetriebe, auch die Aufenthaltsdauer sei deutlich gestiegen. 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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( Kommentare)
am 15.12.2017 23:48

Also wer in Geschäften kauft ist selbst schuld. Preise meist überzogen. Vergleichen Mist angesagt.

Hab mir.malmdiemmuhe gemacht und hab Preise verglichen. In Geschäften hatten mich die Geschenke knapp 500€ gekostet. Online habe ich für die gleichen Produkte, meist war sogar mehr drin bzw bessere Qualität, 270€ bezahlt.

Ja wie find ich denn das?

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( Kommentare)
am 15.12.2017 23:49

Man verzeihe mir die Rechtschreibfehler. Bin auf Kriegsfuß mit meinem Handy 😃

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herzmensch (873 Kommentare)
am 16.12.2017 00:03

Regionale Arbeitsplätze bringen Steureinnahmen für Österreich.
Internethandelserträge fließen in die Steueroasen.
Dies mit freundlicher Unterstützung der anzugelobenden Regierung.

Materielles Schenken in einer Zeit des Überflusses?
Zeit schenken ist Luxus.

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Hartlh (31 Kommentare)
am 14.12.2017 22:52

Immer wieder schön zu lesen wie man sich selber anlügt zwinkern

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 14.12.2017 17:10

"zufrieden, aber hoffen..." sowas nennt man dann die GIER !
30 % der gekauften weihnachtsgeschenke (wir lasen), verkommen unnütz, stand hier !

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4707 (1.912 Kommentare)
am 14.12.2017 17:29

Das nennt man eher verzweifelt.

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