Maßnahmen gegen Fisch-Räuber: Für Fischotter ist die Schonzeit bald vorbei
LINZ. An ausgewählten Gewässern soll verstärkt gegen den Otter vorgegangen werden.
Die Interessen von Mensch und Fischotter unter einen Hut zu bringen, ist schwierig. In Niederösterreich wurden heuer im Frühjahr 40 Otter zum Abschuss freigegeben, um "das ökologisch, natürliche Gleichgewicht" zu erhalten. Naturschutzverbände protestierten vergeblich gegen diesen Beschluss.
Auch in Oberösterreich werden für den Fischotter härtere Zeiten anbrechen, bestätigt der Landesjagdverband. "Es wird an ausgewählten Gewässern Maßnahmen geben", sagt Geschäftsführer Christopher Böck. Die Verantwortlichen vermeiden das Wort "Abschuss". Stattdessen ist lediglich von "Maßnahmen gegen den Otter" die Rede. Das Land Oberösterreich, Naturschutzverbände, der Landesjagdverband und der Fischerverband haben beraten, wie der wachsenden Otter-Population Herr zu werden ist, sagt Böck.
Dem Vernehmen nach sollen vor allem bei stark betroffenen Gewässern im Mühlviertel die Otter zur Bejagung frei gegeben werden. Bereits jetzt erlaubt der sogenannte "Fischotter-Managementplan", der 2015 beschlossen wurde, in Ausnahmefällen, Tiere zu töten.
"Klar ist, dass weder der bedingungslose Schutz, noch eine uneingeschränkte Bejagung der richtige Weg ist", sagt Landesjägermeister Sepp Brandmayr.
Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (VP) bleibt vage: "Niemand will, dass es keine Fischotter mehr gibt, aber es kann auch niemand wollen, dass es keine Fische mehr gibt", sagt er.
"Glauben’s mir, niemand von uns will einen Fischotter schießen, aber wenn es uns aufgetragen wird und sinnvoll ist, werden wir das natürlich umsetzen", sagt Landesjägermeister Brandmayr. Seit Jahren fordern vor allem Fischer und Fischzüchter eine härtere Gangart gegen die Fischotter. "Manche Bäche haben sie komplett leer gefressen, die können deswegen jetzt nicht mehr verpachtet werden", berichtet Brandmayr.
Anfang der 1990er-Jahre waren die Fischmarder in Oberösterreich noch eine Seltenheit. Inzwischen schätzen Experten die Population alleine in Oberösterreich auf bis zu 700 Tiere.
Die Rückkehr von Meister Isegrim
Im Jahr 1882 galt der Wolf in Österreich als ausgerottet. Doch in den vergangenen Jahrzehnten kehrt der seltene Räuber langsam wieder in die Alpenrepublik zurück. Am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich hat sich inzwischen ein Wolfsrudel dauerhaft niedergelassen.
Es war vermutlich ein Tier dieses Rudels, das heuer Anfang August auf einer Weide im Mühlviertel drei Schafe gerissen hat. Vorfälle wie dieser zeigen, dass die Rückkehr der Wölfe bei manchen Menschen mit Ängsten und Sorgen verbunden ist. Der Naturschutzbund fordert nun „eine Chance für den Wolf“ in Österreich. „Ein Großteil der Bevölkerung sieht den Wolf als wesentlichen Bestandteil der Natur“, sagt Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal. In seiner Petition fordert der Naturschutzbund aber auch, jene Landwirte, die mit dem Wolf konfrontiert sind, „bestmöglich zu unterstützen“.
Kotrschal unterstreicht die Vorteile einer Rückkehr des Wolfes nach Österreich: „Überall, wo es Wölfe gibt, gibt es ein reichhaltigeres Ökosystem, der Wolf ist ein exzellenter Ökosystemmanager.“
Für den Verhaltensbiologen würden „Wölfe und Fischotter zum Sündenbock für eine jahrzehntelang verfehlte Landwirtschaftspolitik gemacht“.
3 Fragen an Landesjägermeister Sepp Brandmayr
Brandmayr ist seit dem Jahr 2007 der oberste Jäger Oberösterreichs und steht mehr als 17.000 Jägerinnen und Jägern vor.
- Der Landesjagdverband bemüht sich um ein neues Image. Jäger als Hüter der Natur. Nun soll der geschützte Otter womöglich wieder bejagt werden. Wie passt das zusammen?
Kein Jäger hat eine Freude, wenn er einen Otter erlegen soll. Aber wenn andere Tiere zu stark unter dem Otter leiden, ist es sinnvoll, wenn wir eingreifen. - Das Land Niederösterreich hat heuer 40 Tiere zum Abschuss freigegeben. Ein Vorbild für Oberösterreich?
Wenn es in Niederösterreich eine Lösung gibt, die gut funktioniert, werden wir uns das für Oberösterreich genau anschauen. Es wird aber keinen Alleingang des Landesjagdverbandes geben. Wir stimmen uns so gut es geht mit allen Interessengruppen ab. Wenn sich zeigt, dass es notwendig ist, den Otter zu bejagen, werden wir das natürlich umsetzen. - Sind die Probleme mit dem Fischotter tatsächlich so massiv, wie manche Fischer es darstellen?
Tatsache ist, dass der Otter manche Bäche völlig leergefressen hat.
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Ich frage mich nur, wenn man sie nicht schießt, was machen die Otter, wenn der letzte Fisch gefressen, der letzte Krebs verzehrt ist...hängen die sich gesammelt dann an der nächsten Weide auf? Da hat sich die Natur aber eine schönen Pusch geleistet !
... was macht der Gesetzgeber, wenn der Ösl mit seinem geliebten Blech andere Verkehrsteilnehmer scheinbar absichtlich ins Jenseits befördert?
Lässt er sie an ausgewählten Strecken erschiessen?
Wenn es so weit ist, gibt es eh keine Menschen mehr.
Dass niemand einen Otter erschießen will, ist der beste Witz. Lasst Fische und Otter in Ruhe, dann reguliert sich alles von alleine.
Naturschutz kann und muss verantwortliches Balancemangement sein!
Alles andere ist ideologische, realitätsferne romantische Illusion!
Hab DIR in diesem Artikel 3x + gegeben.
De Wöd steht nimma lang
Aber recht so....
mercy vielmals - aber warum steht die Welt nimmer lang??
Immer diese pauschalnegitive Raunzerei! Da ist den FP-Fans was stecken geblieben!
Wa ned Wean ( oder....),
wonn ned durt,
wo no ka Gfrett ist ans wurt!
Weu des Gfrett ohne Grund,
gibt uns Hoit und
mocht uns gsund!
weinheber?
2 Fehler in deinem Posting:
1. kein FP-Fan (da ist eher dir was steckengeblieben)
2. keine Pauschalierung - meine Meinung über dich, betrifft eben NUR dich.
Wenn die Fischotter einen Bach leergefressen haben, wovon ernähren sie sich dann?
Die Karawane zieht weiter! Ist so!!!
Gut dass das Unwort "Entnommen" im Artikel nicht vorkommt.
Für Fischotter isr die Schonzeit bald vorbei
Und hoffentlich auch für die Steuerbetrüger-hinterzieher, Sozialschmarotzer-gilt auch für endemische-, Gewalttäter aller Arten undundund...
Kann man Otter essen?
Ja klar.
Man reibt ihn mit Salz, Pfeffer und Nelken ein und legt ihn mit ein paar Lorbeerblättern und Zitronenscheiben über Nacht in Essig.
Dann wird der Kopf abgehackt, der Fischotter in ein mit Butter bestrichenes Papier gebunden, in eine Bratpfanne gelegt, 125 g Butter, 1/2 Zitrone, eine Zwiebel, beides in Scheiben geschnitten, 1 Lorbeerblatt, einige Pfefferkörner und Gewürznelken, paar EL Essig und einer halben Schöpfkelle Fleischbrühe daran gegeben und so, unter öfterem Begießen mt der Brühe langsam gebraten.
Danach wird eine Handvoll geriebenes Weißbrot mit etwas Mehl vermsicht, in Butter braun geröstet, eine gewürfelte Zwiebel darin gedämpft, der Bratensaft durch einen Seiher daran gegossen und noch etwas aufgekocht.
Sollte die Sauce zu dick sein, so verdünnt man sie mit Fleischbrühe. Falls sie nicht pikant genug ist, hilft man mit Zitronensaft nach. Diese Sauce wird in einer Sauciere dazu gereicht und noch Senf dazu gegeben.
Es braucht pragmatische Lösungen. Was mich aber wirklich erschüttert ist der dramatische Rückgang an Insekten und Amphibien. Gerade in Grünlandregionen, die bisher eine Insel der Seligen waren, wird nun durch intensive Landwirtschaft vieles gestört. Vollgas Grünlandwirtschaft zerstört aber auch die Menschen in ihrem Hamsterrad.
Der Kunde will Diskonterpreise.
Da gehts sich ein Konsens mit Biodiversität nicht aus.
Zudem, wer will schon das Ungeziefer wie Spinnen, Hurnauss & Co im gepflegten Garten, o. gar am Balkon haben?
Es heisst, dass die eingesetzten Fische nicht den ursprünglichen Fluchtreflex der Wilden haben, u. somit leichter von den Prädatoren erbeutet werden.
Ende 19-hundert gabs noch Fische dick u. satt - aber auch die Otter war damals gut vertreten.
Ergo wird der heutige Zweibeiner die Ursache am falschen Ende suchen.
Hoffentlich mehr als die lächerlich wenigen 40 in NÖ.
Hat dein Revier keine Verbiss-Schäden?
Oder brauchts Zaun/Chemie/Einzelschutz etc ...
gut so, und gleich gegen den Kormoran mit.
Am Attersee gibts eine Stelle, wo dzt 30/40 Komorane aufbaumen!
Wieviele Kilo Jungfisch fressen die pro Tag??
Die Bäume gehen vom Schmelz der Vögel dort auch ein!
sie haben ja nicht unrecht,
aber was macht der mensch
nicht alles kaputt.........
alles mit maß und ziel???
Obaoba - desp. !?
REINE unberührte Natur gibts nichg mehr!!
Das behaupten nichteinmal mehr Naturschützer1
Konsequenz??
Der Mensch ist für das biologische Gleichgewicht verantwortlich geworden!!!
Weil sie selbst keine Feinde mehr haben
die den Bestand regulieren,
gefährdet eine Überpopulation von Kormoranen oder Fischotter den ausgewogenen Fischbestand!
Bei den Wildschweinen wird ja auch bei Überhandnehmen von Flurschäden reguliert, auch beim Wildverbiss muss die Jägerschaft eingreifen - sonst "ist Steppe".
Dass durch Pestizide etc. der Insektenbestand und die Artenvielfalt gefährdet ist,
davor warnen die Obstbauern schon längst !
Naturschutz kann und muss verantwortliches Balancemangement sein!
Alles andere ist ideologische, realitätsferne Illusion!
moment mal
die Obstbauern haben Fläche, also könnens ihre Kulturen so anlegen, dass für die Bestäuber immer was zum futtern da ist.
Zudem können sie sich doch selbst die Immen halten, u. nicht den Honigzüchter für fehlende Immen verantwortlich machen.
Und - spritzen die Obstbauern etwa nicht?
Da mensch mocht ois kaputt - wer hat ihnen denn diesen bledsinn eingredt?
Wonns so wa, donn is eh ois wurscht!
POSITIV DENKEN! GEGEN DEN NEGATIVEN TREND STEUERN!
Wenn derartig sensible Themen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, kommt kaum noch eine brauchbare Lösung heraus. Dieses Thema kann nur mit Hausverstand gelöst werden. Da es Uneinsichtige auf beiden Seiten gibt, kann dieses Problem nur hinter verschlossenen Türen abgehandelt und dann ohne großen "Trara" umgesetzt werden.
"es kann auch niemand wollen, dass es keine Fische mehr gibt" - und diese Aussage stammt vom einem Landesrat der immer noch die fast uneingeschränkte Netzfischerei mit Kiemennetzen an Donau, Traun und Enns befürwortet und unterstützt - da kann man nur lachen.