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Freie Schulwahl: Der große Ansturm ist ausgeblieben

Von OÖN, 07. September 2017, 17:04 Uhr
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In den Volksschulen gibt es kein Sitzenbleiben mehr.    Bild: VOLKER WEIHBOLD

INNVIERTEL. Die Pflicht-Schulsprengel bei den Neuen Mittelschulen sind erstmals weggefallen, nur wenige Sonderwünsche Die freie Schulwahl bringt auch einen Wettbewerb der Neuen Mittelschulen untereinander.

Prämiere in den Neuen Mittelschulen: Bisher wurde je nach Wohnort eine Pflichtschule zugewiesen, heuer durften sich die Schüler und deren Eltern erstmals eine Neue Mittelschule aussuchen. Theoretisch könnte man aus Schulen im ganzen Land auswählen.

Was ist, wenn ein Kind wegen Platzmangels abgelehnt wird? Werden den beliebten Schulen die Türen eingerannt und sind Brennpunkt-Schulen eine mögliche Folge der freien Schulwahl? Die Neuregelung warf einige Fragen auf.

Der Pflichtschulinspektor des Bezirkes Braunau, Johann Zillner, kann beruhigen: "Die Umstellung verlief einigermaßen unspektakulär. Alle Schüler wurden an ihren Wunschschulen aufgenommen, es gab keine Abweisungen. Es gab dort und da schon einen Zulauf, etwa in Munderfing und in Neukirchen", sagt Zillner.

Die Neue Mittelschule Munderfing wurde um eine Klasse erweitert, die Räumlichkeiten waren vorhanden. In Mattighofen gab es – wie bereits von NMS-Leiter Johann Gärtner befürchtet – mehrere Abmeldungen. Viele von den zuvor nach Mattighofen zugeteilten Schülern wollten nach Munderfing. Für die Behörde ist diese Neuregelung eine Erleichterung, weil durch die freie Schulwahl viele Umschulungsanträge wegfallen. "Es ist jetzt unbürokratischer. Auch für die Eltern ist es einfacher geworden, weil ein Umschulungsansuchen weggefallen ist", sagt Zillner.

Ried: Keine großen Unterschiede

"Bei uns in der Bildungsregion Ried hat es keine gravierenden Unterschiede gegeben", sagt Pflichtschulinspektor Wolfgang Schatzl. "Bisher haben die Eltern auch schon versucht, ihre Kinder in ihre Wunschschule zu schicken, das war halt mit bürokratischem Aufwand verbunden. Das fällt jetzt weg."

Für die Eltern und auch die Kinder wird es jetzt einfacher, sich die Schule auszusuchen. Trotzdem haben sich im Raum Ried die Zahlen für Schulwechsel nach dem Wegfall des Schulsprengels nicht wirklich erhöht. Das hat den Nebeneffekt, dass sich die Schulen in Zukunft mehr um Schüler bemühen müssen. "Die Schulen sind natürlich gut beraten, ihr Produkt bestens darzustellen", so Schatzl. Dazu nutzen die Schulen Tage der offenen Türen und Informationsveranstaltungen. Dadurch entbrennt ein Wettbewerb, "dem sich die Schulen aber auch stellen."

Im Schulbezirk Schärding gab es einige Anfragen mehr. "Die große Veränderung, die befürchtet worden ist, ist bei uns in der Bildungsregion Schärding nicht eingetreten", betont die Pflichtschulinspektorin Eva Panholzer. Der Wegfall der Schulsprengel gilt nicht für Volksschulen und Polytechnische Schulen. "Aber bei den Neuen Mittelschulen ist der bürokratische Aufwand heute schon um einiges geringer", so Panholzer.

Positiver Effekt zu spüren

"Wir haben in den letzten Jahren in unseren elf Neuen Mittelschulen schon eine gewaltige Qualitätsoffensive gestartet, mit Schulentwicklungsprogramm und Schwerpunktsetzungen, damit ist jede unserer Mittelschulen auf einem guten Weg auch wenn jetzt natürlich ein gewisser Konkurrenzdruck unter den Schulen entsteht." Panholzer betont, dass jetzt wie früher die Eltern mit den Schulen in ihrem Sprengel zufrieden sind und waren.

"Ein positiver Effekt heute ist, dass sich die Schulen noch mehr verbessern wollen, aber dieser Trend hat schon in den letzten Jahren begonnen", betont die Schärdinger Pflichtschulinspektorin. "Die Schulen sind sehr bemüht, die Qualität an ihrem Standort noch weiter zu entwickeln."

Kein Sitzenbleiben mehr

Im Volksschulbereich gibt es heuer ebenfalls Neuigkeiten: Es gibt kein Wiederholen mehr bis zur vierten Klasse, und bezüglich der Leistungsbeurteilung liegt der Schwerpunkt auf Bewertungsgesprächen anstatt der bisherigen Ziffernnote. Bisher wurde der Notenverzicht nur in Schulversuchen erprobt, ab sofort können Volksschulen die Form der Leistungsbeurteilung frei wählen.

 

Die Hälfte der Schüler hat Probleme im Fach Mathematik
Hubert Fein ist Inhaber der Schülerhilfe in Ried. Bild: OÖN/jsz

Die Hälfte der Schüler hat ein Problem im Fach Mathematik

Rund ein Fünftel der 190.000 Schüler in Oberösterreich nimmt Nachhilfe in Anspruch. Die Eltern gaben im vergangenen Schuljahr rund 660 Euro aus, um den Schulerfolg ihrer Kinder zu gewährleisten. In Ried gibt es drei Nachhilfe-Institute. Die Volkszeitung besuchte Hubert Fein, den Inhaber der Schülerhilfe Ried:

Volkszeitung: Wer kann bei der Schülerhilfe Nachhilfeunterricht nehmen?

MMag Hubert Fein: Wir geben Nachhilfeunterricht für alle schulpflichtigen Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren. Aber auch Erwachsene können Unterstützung bekommen.

Wie sieht so ein Unterricht aus?

Eine Einheit dauert 90 Minuten, es gibt Einzelunterricht in einer Gruppe mit maximal vier Schülern.

In welchen Fächern gibt es die größten Probleme?

Die Hälfte der Schüler braucht Nachhilfe in Mathematik, die andere Hälfte in den Sprachen. In der Reihenfolge Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Italienisch und Spanisch. Vereinzelt gibt es auch Kurse für Rechnungswesen und Buchhaltung, Physik und Chemie. In diesen Fächern sind die Schwächen allerdings nicht so eklatant und die Nachfrage auch nicht so groß.

Wie viele Kinder werden in Ried jährlich betreut?

Das schwankt so zwischen 100 bis 120 Schülern.

In welcher Zeit ist der Andrang am größten?

Eigentlich unter dem Schuljahr, beginnend von Dezember bis April. Also vor dem Halbjahres- und Schlusszeugnis.

Nachhilfe ist eine teure Angelegenheit, stimmt das?

Es gibt Verträge von sechs bis 24 Monaten. Der geringste Stundenpreis ist 9,63 Euro. Die meistern buchen 2 x wöchentlich für sechs Monate, das kostet in der Regel zwischen 14 und 15 Euro pro Stunde. Inklusive Mehrwertsteuer. Es gibt Geschwisterrabatte, bei sozialen Härtefällen auch individuelle Lösungen.

Gibt es auch eine Art „Erfolgsgarantie“?

Von allen Schülern, die bei uns in die Nachhilfe gehen, verbessern sich 85 Prozent innerhalb eines halben Jahres um einen Notengrad. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Schüler auch alle Termine wahrnimmt und auch zu Hause lernt.

Wer unterrichtet die Schüler?

Da gibt es drei Gruppen. Eine Gruppe sind Studenten, die das Fach studieren, in dem sie Nachhilfe geben. Die zweite Gruppe sind fertige Lehrer, die auf eine Stelle warten. Und es gibt auch einige pensionierte Lehrer, die sich noch immer gerne engagieren. Die Mindestqualifikation ist Maturaniveau und Volljährigkeit.

 

 

 

 

 

Teurer Schulstart: Land unterstützt

Der Schulstart bedeutet für viele Familien eine finanzielle Belastung, schließlich müssen viele Schulsachen besorgt werden. Deshalb gewährt das Land Familien mit geringem Haushaltseinkommen eine Schulbeginnhilfe in der Höhe von 100 Euro. Der Zuschuss wird einmalig beim Eintritt in die Pflichtschule gewährt. Auch eine finanzielle Unterstützung für Schulveranstaltungen mit Nächtigungen gewährt das Land.

Anträge und weitere Infos unter familienkarte.at

 

sicherer schulweg
Vorsicht: Kinder unterwegs Bild: VOLKER WEIHBOLD

Sicherer Schulweg

Für Autofahrer ist ab Montag wieder Vorsicht angesagt: Kinder sind auf dem Schulweg. Die Polizei mahnt, entsprechend vorsichtig zu fahren, weil Kinder Distanzen und Gefahren nicht gut einschätzen können.

Aber auch für Eltern und Kinder, insbesondere Schulanfänger, hat die Polizei Tipps parat:

  • Der sicherste Schulweg ist nicht immer der kürzere Weg. Diesen mehrmals gemeinsam üben.
  • Rechtzeitig aufstehen um Hektik zu vermeiden.
  • Helle, reflektierende Kleidung
  • Am Schutzweg immer nach links und rechts schauen.
  • Erst Straße überqueren, wenn der Bus weggefahren ist.
  • Die Kinder immer auf der zum Gehsteig gerichteten Seite aussteigen lassen.

 

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2  Kommentare
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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 07.09.2017 20:10

wer will sein Kind schon so vertrotteln lassen ?

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futzi (1.538 Kommentare)
am 07.09.2017 17:53

Freie Schulwahl Blödsinn
Die gestopften gehen eh schon immer!

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