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Ortlechner: "Hoffe, die Region steht weiter hinter der SV Ried"

Von Thomas Streif und Dieter Seitl, 31. Mai 2017, 04:44 Uhr
Ortlechner: "Hoffe, die ganze Region steht weiter hinter der SV Ried"
Abschied von der Fußballbühne. Der Innviertler Manuel Ortlechner mit Sohn Julian beendete vergangene Woche seine lange Karriere. Bild: GEPA

RIED. Die ehemaligen Ried-Kicker Manuel Ortlechner und Peter Hackmair über den Abstieg der Rieder.

Manuel Ortlechner wurde mit der Wiener Austria Meister, spielte Champions League und war Nationalspieler. Doch der 37-Jährige, der vergangene Woche seine aktive Karriere nach 530 Pflichtspielen, darunter 396 in der Bundesliga, beendete, kennt auch die Schattenseiten des Fußballs. Er war beim Abstieg der SV Ried 2003 mittendrin statt nur dabei. "Es war unglaublich, was damals abgelaufen ist. Keiner konnte die Negativspirale stoppen", erinnert sich der Innviertler im OÖN-Gespräch an das wohl dunkelste Kapitel seiner langen Fußballerkarriere. Damals verloren die Rieder ihre letzten zehn Saisonspiele, der Abstieg kam wie aus dem Nichts, da man drei Runden vor Schluss noch sechs Punkte und ein besseres Torverhältnis mit Vorsprung hatte.

Eine Situation, die mit dem aktuellen Abstieg der SV Ried nur wenig zu tun hat. Die Innviertler gingen als Tabellenletzter in das Saison-Finish, der Abstieg war letztendlich verdient. "Ried ist lange Zeit immer für Kontinuität gestanden. Leider ist diese in den vergangenen Jahren immer mehr verloren gegangen", sagt Ortlechner im OÖN-Gespräch. Allerdings ist die SV Ried für den 37-Jährigen Titelfavorit in der Sky Go Ersten Liga. "Wenn in Ried wieder der Zusammenhalt im Vordergrund steht, dann gelingt der Wiederaufstieg. Ich hoffe, die ganze Region steht weiterhin hinter der SV Ried", so Ortlechner.

Mit Franz Schiemer einen sehr jungen Manager zu holen, sei "ein sehr mutiger Schritt" gewesen. "Schiemer ist clever. Wichtig ist, dass er ein gut funktionierendes Netzwerk um sich hat, alleine schafft man gar nichts", sagt Ortlechner. "Die Wechsel in der sportlichen Führung hätten beide spätestens mit Beginn der Winterpause passieren müssen" sagt Peter Hackmair, der 113 Pflichtspiele für die SV Ried bestritt und jetzt für den ORF als Experte im Einsatz ist. Die unnötige Ruhe innerhalb des Vereins habe ihren Teil zum Abstieg beigetragen. "Ich glaube, dass in der sportlich so schweren Situation ein echter Führungsspieler mit viel Erfahrung, der die Mannschaft so richtig mitreißen kann, wichtig gewesen wäre", sagt Hackmair im OÖN-Gespräch. Jetzt solle man, so Hackmair, den Blick bei der SVR nach vorne richten. "Auch wenn es weh tut, aber so ein Abstieg ist vielleicht auch eine Chance für einen Neuanfang. Ich glaube, dass mit Trainer Lassaad Chabbi und Manager Franz Schiemer gute Leute am Ruder sitzen. Wichtig wäre auch, dass wieder mehr Spieler aus der Akademie den Sprung zu den Profis schaffen", so Hackmair.

„Bin fest davon überzeugt, dass SV Ried wieder aufsteigen wird!"

Schlussendlich hat man sich den Abstieg im Frühjahr „erspielt“, als nach dem Rauswurf von Stefan Reiter und einer Umstellung auf eine völlig neue Spielanlage fünf Spiele in Serie verloren wurden, so SV-Ried-Fan Christian Wintereder aus Andorf. „Aus einem respektablen Vorsprung wurde innerhalb kürzester Zeit ein Rückstand, der nicht mehr aufzuholen war. Viele Spiele wurden in den letzten Minuten verloren und Punkte durch teils haarsträubende Fehler liegen gelassen, totale Verunsicherung griff um sich. Als man sich dann von dieser Phase einigermaßen erholt hatte, war es leider schon zu spät!“

Jetzt werde man hoffentlich die Chance nutzen, sich in der Ersten Liga zu konsolidieren und den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. „Ein Verein mit einer solchen Infrastruktur gehört in die Bundesliga!“

„Als jemand, der die Spiele der SVR schon seit der Kindheit, also schon seit der Landesliga, verfolgt, finde ich es natürlich sehr schade, dass es diesmal nicht zum Klassenerhalt gereicht hat“, sagt Thomas Neuhofer aus Ried. Einerseits sollte man natürlich zufrieden sein, dass sich ein kleiner Verein wie die SV Ried jahrzehntelang unter den besten Clubs Österreichs behaupten konnte, so Neuhofer.

Andererseits müsse man sich natürlich gerade in dieser Saison fragen, ob nicht auch die Vereinsführung Fehler gemacht hat. „Andere Vereine am Tabellenende (Mattersburg, St. Pölten) haben sich in der Winterpause um die Verstärkung ihrer Mannschaften gekümmert. Bei uns schien es, benutzte man die gesamte Energie, um langjährige Mitarbeiter möglichst schnell und effizient aus dem Verein zu entfernen. Ob sich das ausgezahlt hat?“
Ausdrücklich ausnehmen von dieser Kritik möchte er Manager Schiemer, der sich erst beweisen müsse. „Vor allem Trainer Chabbi, der sein Möglichstes getan hat, um den Abstieg zu verhindern, aber vielleicht etwas zu spät zu uns gekommen ist. Ich hoffe natürlich, dass sich der Verein in der 2. Liga behaupten kann und bald wieder nach oben kommt!“

Peter Dautermann aus Aurolzmünster: „Ich finde, die SV Ried ist verdient abgestiegen. Über die ganze Saison gesehen war sie leider die schwächste Mannschaft der Liga. Auswärts wurde kaum gepunktet, viele Spiele wurden in den letzten Minuten aus der Hand gegeben … und dann war da noch Unruhe im Verein am Anfang der Frühjahrssaison durch die Trennung von Stefan Reiter. Seit fast 25 Jahren besuche ich die Heimspiele der SV Ried, mit allen Höhen und Tiefen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die SV Ried wieder aufsteigen wird. Ich werde ihr jedenfalls weiterhin die Treue halten.“

 
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