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EU-Kulturhauptstadt: Das Duell zweier Kultur-Regionen

Von Friedrich M. Müller und Edmund Brandner, 15. Mai 2017, 00:05 Uhr

Österreich stellt in sieben Jahren die EU-Kulturhauptstadt. Wels und das Salzkammergut bewerben sich. Doch wer bringt die besseren Voraussetzungen mit? Zwei OÖN-Lokalredakteure sind sich uneinig.

Wels

Oberösterreichs Mitte

Kreativität mit einem Schuss Tradition

Natürlich muss Wels die EU-Kulturhauptstadt 2024 werden, alles andere wäre – sorry, liebe Ischler und Goiserer – völlig unverständlich.

Oberösterreichs Mitte
Bild: Tourismus

Zugegeben, die Welser lieben das Salzkammergut, seine 76 sauberen Seen, die große Zahl an Orten mit feinster Kulinarik. Aber südlich des Löwen-Denkmals ganzjährig die Zelte aufzuschlagen? Das geht gar nicht. Die Löwenstatue nahe Ebensee ist imaginäre Demarkationslinie zum Salzkammergut.

Die Menschen im Mittelpunkt Oberösterreichs leben in der Gegenwart, blicken optimistisch in die Zukunft und verhaften nicht mehr krampfhaft an Dingen, die längst vergangen sind. Wels versteht es, kulturinteressierte Menschen aus ganz Europa, ja sogar von jenseits des großen Teichs zu locken – beispielsweise zum Festival "music unlimited". Es zählt zu den renommiertesten auf dem Globus, was Jazz und Improvisationsmusik betrifft. Kultur-Sender aus nah und fern berichten regelmäßig.

Klassische Konzerte mit Musikern von Weltrang gehören in Wels zum guten Ton. Auch das Jugendmedien-Festival "Youki" wird jährlich Treffpunkt kreativer Geister aus vielen verschiedenen Ländern. Eine engagierte Galerieszene mit angesehenem Kunstmuseum an der Traun, Sommerfestivals und die Pflege traditioneller Volkskultur sind weitere Merkmale.

Das alles ist bloße Ist-Analyse. Da haben kreative Geister noch keinen einzigen Gedanken verschwendet, was in den nächsten sieben Jahren nicht noch alles an kulturellen Anziehungspunkten hier aufgebaut werden könnte.

Kultur ist auch für die Wirtschaft unerläßlich: Ein vielfältiges Angebot macht Wels als Wohnort für Mitarbeiter attraktiv. Und eines steht fest: Betriebe in Wels steuern mit deutlich anspruchsvolleren Produkten, als mit bloßer weiß-kristallener Würze, viel zum heimischen Bruttonationalprodukt bei.

Freilich, in der Welser Heide türmen sich keine Gesteinsansammlungen auf. Daher fällt es den Welsern auch leichter, den Blick nach vorne, den Fokus über den Tellerrand hinaus zu richten. Wir kommen gerne ins Salzkammergut, für die EU-Kulturhauptstadt 2024 eignete sich ein weltoffenes Wels aber alle mal mehr als ein kaiserverliebtes Volk in den – zweifellos schönen – Bergen.
 

Salzkammergut

Schon der Kaiser wusste es

Warum wohl kommen alle zu uns?

Natürlich muss das Salzkammergut die EU-Kulturhauptstadt 2024 werden, alles andere wäre – sorry, liebe Welser – völlig unverständlich.

Betrachten wir es doch ganz sachlich: Als römische Soldaten am Welser Traunufer erste Latrinen aushoben, exportierten unsere Hallstätter bereits seit 5000 Jahren Salz in alle Welt. Das Wort „Industrie“ existierte noch gar nicht, als das Salz bei uns schon industriell gefördert wurde. Es gab noch keine Arbeiterbewegung, als die Bergarbeiter und Holzknechte am Fuß des Dachsteins sich bereits gegen die Gmundner Beamten organisierten.

Schon der Kaiser wusste es
Bild: Tourismus

Weil das Salzkammergut über Jahrtausende eine isolierte Enklave war, entwickelte sich hier ein eigener Dialekt, eine eigene Mentalität und ein einzigartiger Kulturraum. Wo, mit Verlaub, ist dagegen der Unterschied zwischen Wels und Vösendorf? Von unseren Bergen aus gesehen liegen beide in der mongolischen Tiefebene.

Nicht umsonst kommen sie alle zu uns, sobald das Wochenende beginnt: von Adalbert Stifter bis Hermann Maier, von den Welfenkönigen bis Heinz Fischer. Vor allem aber: er. Unser innig geliebter Backenbart. Seine apostolische Majestät, Kaiser Franz Joseph. Er machte das Salzkammergut endgültig zur Weltmetropole. Wir legten ihm unsere Sennerinnen zu Füßen, er bedankte sich mit einem Krankenhaus. Wir überließen ihm alle Gämsen und Hirsche, er ließ uns die Singvögel.

Jetzt frage ich: Wer fährt eigentlich nach Wels? Mir fallen nur jene ein, die sich beim Wildern erwischen lassen und vors Landesgericht müssen. Umgekehrt befüllen Autos mit Welser Kennzeichen permanent die Salzkammergut-Bundesstraße und die Parkplätze am Fuß des Traunsteins.

Ein Freibad gegen 76 Seen

Und warum ist das so? Weil – in aller Bescheidenheit – das Salzkammergut so unglaublich schön ist. So schön, dass man es auf drei Bundesländer aufteilen musste, weil eines alleine diese Schönheit gar nicht aushalten würde.

Zugegeben: Wels hat ein Freibad. Wir haben aber 76 Seen mit Trinkwasserqualität, Gratiseintritt, Steckerlfisch und Bergkulisse. Ich meine, es ist doch kein Zufall, dass die Chinesen Hallstatt nachbauten und nicht Haid bei Wels.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 16.05.2017 08:02

Eigentlich hätte WELS schon am TAG der KULTUR
- Samstag, 13. Mai 2017 beweisen können was drauf hat.

Es ist wirklich schade um die zwei drei guten Kulturveranstaltungen die in der Innenstadt aufgefallen sind - die Aufführung über die Ehe mit KASPERL und der Opernsänger mit seinen hübschen Burlesque Tänzerinnen. - Die waren Top.

Sonst war alles Schal und Rauch und ewiggestrige Blasmusik und Volkstanz ist seit 1990 nicht mehr aktuell wollte fast 1945 schreiben grinsen - Ich kann diese Volskmusik einfach nicht mehr hören, weil ein ganz anderer Zeitgeist in Wels Multikulturell besteht und daraus wird gar ncihts gemacht.

Ausserdem am Tag der Kultur gehört in jedem Stadtteil eine grosse Kultur Veranstaltung geplant nicht nur INNENSTADT, die üblichen Verdächtigen unterstützt - jedoch dafür hat Wels zu wenig POTENZIAL Kultur Schaffende!

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metschertom (8.055 Kommentare)
am 16.05.2017 07:33

Wels versteht es kulturinteressierte Menschen aus ganz Europa anzulocken? Da haben sie was verwechselt! Bis jetzt wurden nur Analphabeten und sozial Bedürftige Migranten angelockt.
Und ein Jeder der versucht das Salzkammergut mit Wels zu vergleichen hat einen massiven Dachschaden! (das ist meine persönliche Meinung)
Ich kenne beide Gegenden sehr gut, das Salzkammergut sicher mehr aber da lasse ich keine Vergleiche zu. Rosen kann man mit Disteln nicht vergleichen.

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Eulenschnabel (1.589 Kommentare)
am 16.05.2017 07:26

nur wenn buttinger wieder seitens der spö aktiviert wird, er mit seinem steirerhutverbot durchkommt, kann ich für wels stimmen!

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mape (8.845 Kommentare)
am 15.05.2017 11:55

Es ist wiklich unverständlich , wie mit Ihnen umgegangen wird !
Mit Ihren Fähigkeiten sollten Sie sich um ein politisches Amt bewerben !

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 15.05.2017 11:27

Naja- bis dahin wird ja Wels das FPÖ-Debakel hoffentlich hinter sich haben, denn eine kleingeistig-nationalistisch auf Bierzelt-Niveau geführte FPÖ-Stadt als "europäische Kulturhauptstadt" zu präsentieren wäre so wie ein Literaturnobelpreis für den Tempelberg-Märchenkönig Hofer ....

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snugs (1.658 Kommentare)
am 15.05.2017 10:26

Ziemlich gleichberechtigt beide, aber wenn die Interessenten der EU in Wels einfallen, dann geht gar nichts mehr. Verkehrstechnisch gesehen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.05.2017 08:04

Beide mit römischer und auch sonst interessaner Geschichte, Wels plus Salzkammergut - wäre das nicht eine Alternative?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.05.2017 08:41

Wer sich auf Lorbeeren ausruht, trägt sie am falschen Ort.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.05.2017 09:07

Wenns nicht anders geht, dass die Bewohner ihre Kultur wahrnehmen.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 15.05.2017 07:52

Lassen sie sich stationär therapieren. Da bekommen sie
3 Mahlzeiten am Tag. Zwar auf unsere Kosten, das ist mir .
aber egal solange sie uns mit ihren Beiträgen verschonen.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 15.05.2017 07:53

War an "herzeigbar" gerichtet.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.05.2017 08:00

War doch kalr, dass der Sozialschmarotzer gleich aufschreit.
Der würde sich noch aufpudln, wenn man ihm die Kohle zuschanzen würde. und das seit mehr als 20 Jahren!
Zum speiben, solche Leute.....

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edit00 (552 Kommentare)
am 15.05.2017 12:10

... hat der doch scon mal - wie er die Schranken niedergemäht hat. Und sich dann beschwert, dass sie ihn doch glatt nach einer Woche entlassen haben!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 15.05.2017 07:37

NEIN DANKE - wenn KULTUR WELS sich so verhält bei PRÄSENTATION!

Tag der Kultur Wels! Samstag, 13. Mai 2017
Gratis Schaukochen VHS Minoritenkirche!
Frage von Mir: Was tuns mit dem Essen nachher! Antwort: Wegschmeißen! Nachfrage ! Ja! Könnens Mir was zusammen packen, Ich habe kein Geld bis Ende des Monats trotz Bankenschuldenfrei und bevors das Essen Wegschmeißen!
Antwort: NEIN!

Da darf sich keiner wundern wenn Arme Sauer sind und Aufbegehren gegen die Heuchler in Wels! Wie Ich ging hinter meinem Rücken reden! Das war der Rauscher - Pfui Pfui!

Politik war Gratis Essen da! Einer hat mich gefragt und nicht geholfen! Als Ich ihm Probleme mit Betrug seit "1995" in Wels und so weiter erzählte!

Wenn das die KULTUR der Gesellschaft in Wels ist gegenüber Armen - STEUERGELDVERSCHWENDUNG - HÄNDE WEG - IHR BLAMIERT EUCH!

Eine KULUTR GESELLSCHAFT definiert sich dadurch wie Sie mit den Schwachsten der WELSER GESELLSCHAFT umgeht! Zum Kotzen!

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mape (8.845 Kommentare)
am 15.05.2017 11:56

Kommentare zu diesem Artikel

Es ist wiklich unverständlich , wie mit Ihnen umgegangen wird !
Mit Ihren Fähigkeiten sollten Sie sich um ein politisches Amt bewerben !

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 15.05.2017 17:21

Immer die selben Rülpser und LÜGEN über MICH
inklusive IHRER GEISTIGEN GESINNUNGS Genossen

machts für die WELSER BEVÖLKERUNG und MICH auch nicht einfacher.

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mape (8.845 Kommentare)
am 15.05.2017 17:58

Sie glauben gar nicht, wie dankbar Ihnen die Welser sind, dass Sie sich solche Sorgen machen.

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metschertom (8.055 Kommentare)
am 16.05.2017 07:28

Ich hau mich ab - so einen Mist schreiben! Zu tief ins Glas geschaut?

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