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Das Innviertel zuerst: Ein Blick zurück auf Land & Leute

29. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Das war 2016  Bild: (Schärding Tourismus)

INNVIERTEL. Ein Blick zurück auf erfreuliche und aufsehenerregende Ereignisse, auf kleine Erfolge und wichtige Neuerungen, auf heftige Diskussionen und besondere Vorkommnisse.

 

  1. Debatte um Hitlers Geburtshaus


    Was mit dem Geburtshaus Hitlers passiert, wurde international verfolgt. Journalisten aus Paris, London und Warschau informierten sich auch in der Braunauer OÖN-Redaktion über Fakten und die Stimmung in der Bevölkerung. Der Nationalrat hat die Enteignung des Gebäudes mit rund 800 Quadratmeter Nutzfläche beschlossen und auch die mögliche Nachnutzung. Die Lebenshilfe hat es bis 2011 genutzt und könnte nach dem erforderlichen Umbau, dem die Vorbesitzerin nicht zugestimmt hatte, wieder dort einziehen. Das Angebot wurde unterbreitet, bis Mitte 2017 sollen rechtliche und organisatorische Fragen geklärt werden.
    Das Innviertel zuerst: Ein Blick zurück auf Land & Leute
    Das Hitler-Haus innen, wie es war und wieder werden könnte: Von der Lebenshilfe genutzt, für einen Handwerksmarkt hergerichtet. Bild: VOLKER WEIHBOLD

     
  2. Eine Fachhochschule für das Innviertel 


    Diese Forderung gab es auch im Jahr 2016 – von Wirtschaft und Politik. Dass eine FH im Agrarbereich – etwa Landtechnik oder Lebensmitteltechnologie – dem Innviertel helfen könnte, steht außer Zweifel. Aber wo? Darüber wurde 2016 heftig diskutiert – etwa bei einem "runden Tisch" in der OÖNachrichten-Redaktion in Ried. Standorte in Ried und Reichersberg sind für eine FH im Gespräch. Ernst zu nehmende Konkurrenz für eine Agrar-FH kommt mittlerweile aber auch aus Niederösterreich. Im November erneuert Bürgermeister Albert Ortig das "Angebot" für einen Standort in Ried.

     
  3. Community Bürger


    Bereits bei Bekanntwerden der Pläne des Bundes, dass der Bezirk Schärding Vorreiter für ganz Österreich beim Pilotprojektes "Community Bürger" sein wird, herrschte große Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung. Kritiker sprachen von Bespitzelung der Leute durch die "Community Bürger" in den Gemeinden für die Polizei. Schärdings Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn und sein Team, das für die Realisierung des Pilotprojektes verantwortlich war, hatten alle Hände voll zu tun, um die Bevölkerung vom Nutzen und den Vorteilen zu überzeugen. Schließlich wurde in nahezu allen 30 Gemeinden des Bezirkes Schärding ein sogenannter Sicherheitsbürger bzw. -beauftragter ernannt. Ausnahme ist die Stadtgemeinde Schärding. Bürgermeister Angerer (VP) betonte mehrmals öffentlich, dass er nichts von dem Pilotprojekt halte.
    Das Innviertel zuerst: Ein Blick zurück auf Land & Leute
    Schärdings Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn musste viel Überzeugungsarbeit für das Pilotprojekt "Community Bürger" leisten.

     
  4. Volleyball

    Mit einem 3:1-Triumph im entscheidenden dritten Relegationsspiel gegen die Spielgemeinschaft Bisamberg/hotVolleys fixierten die Volleyballer des UVC Weberzeile Ried die ganz große Sensation – den Aufstieg in die erste Bundesliga. Überglücklich war Trainer Alex Prietzel nach dem Volleyball-Krimi: "Es ist ein Wahnsinn. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und eine unglaubliche Saison mit dem Aufstieg krönen." Während der gesamten Saison 2015/2016 verlor das Team von Coach Prietzel lediglich ein einziges Spiel. Der Lohn: Seit Oktober mischen die Innviertler im Konzert der zehn besten Volleyballmannschaften Österreichs mit

    Das Innviertel zuerst: Ein Blick zurück auf Land & Leute
    Jubel nach dem Aufstieg des UVC Weberzeile Ried in die erste Volleyball-Bundesliga.

     
  5. Blaues Innviertel


    Auch die Bundespräsidenten-Wahlen haben gezeigt: Das Innviertel ist und bleibt eine Hochburg der blauen Wählerschaft. Wie immer im Spitzenfeld der FP-Wählergemeinden: Die Kleingemeinde St. Georgen am Fillmannsbach im Bezirk Braunau.
     
 

Sport-Rückblick

"Lucky Luky" gelang heuer der ganz große Wurf

Rio. August. Olympische Spiele. Und mittendrin Lukas Weißhaidinger. Der 24-jährige Taufkirchner schaffte mit Rang sechs im Diskuswurf das sportliche Highlight des Jahres.

Die starke Performance in Rio öffnete ihm auch die Tür zu den großen Leichtathletik-Meetings. Eine Tür, die er beim Diamond-Meeting in Lausanne mit Rang zwei und einer Weite von 64,84 Meter weit aufgestoßen hat.

"Lucky Luky" gelang heuer der ganz große Wurf
Lukas Weißhaidinger holte bei den Olympischen Spielen in Rio Rang sechs im Diskuswurf. Bild: GEPA pictures/ Christian Walgram

Weitere sportliche Höhepunkte: 

  • Im Februar fügte Karl Rachbauer (Schlittenhundesport) seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzu. Er holte in St. Ulrich am Pillersee den Europameistertitel in der Acht-Hunde-Klasse. "Es war eines meiner härtesten Rennen", sagte der Utzenaicher. Im November holte er den Wagen-Europameistertitel.
     
  • Die Dance Generation der Showdance Company Braunau erkämpfte sich in Holland im Mai den Europameistertitel in der Kategorie "Garde mit Hebungen Hauptklasse".
     
  • Der Titel für das größte Durchhaltevermögen geht heuer an die Damen des SK Altheim. Nach 17 Niederlagen in Serie und einem Torverhältnis von 3:131 durfte die Mannschaft von Trainer Christian Endl in der 18. Runde der Frauenklasse Süd/West erstmals über einen Sieg jubeln. Am 3. Juni setzten sie sich 3:2 gegen Mattighofen durch.
     
  • Bei der Europameisterschaft der Transplantierten, die im Juli in Finnland ausgetragen wurde, glänzte einmal mehr der Tumeltshamer Sigi Meschnig. Er holte Silber im Weitsprung und jeweils Bronze im Tischtennis-Mixed und Hochsprung.
     
  • Hans Anglberger von der Union Lochen verteidigte im Oktober bei den Masters Weltmeisterschaften im Gewichtheben in Deutschland in der Klasse bis 69 Kilogramm seinen Titel.
     
  • Ebenfalls im Oktober war der Geinberger Norbert Schiessl als einziger Österreicher beim Goldsteig Ultrarace (Laufsport) am Start und schaffte 500 Kilometer.
     
  • Eine Premiere gab es beim Therme Geinberg Lauf im November. Erstmals in der 19-jährigen Geschichte der Laufveranstaltung gab es einen Innviertler Dreifach-Erfolg. Jürgen Aigner (LAG Genböck Haus Ried) siegte vor Gerold Grubmüller (TSV Mattighofen) und Josef Mair vom SV Lengau.
     

Spektakuläre Prozesse


Spektakuläre Prozesse im Jahr 2016

Spektakuläre Prozesse im Jahr 2016
Landesgericht Ried
  • Der Prozess um dubiose Geldflüsse rund um das Gut Aiderbichl für einen Gnadenhof in Maria Schmolln war einer der spektakulärsten Prozesse, die am Landesgericht Ried verhandelt wurden: Anfang November wurde ein Geschwisterpaar (nicht rechtskräftig) verurteilt, weil die beiden Geld veruntreut haben sollen.
     
  • Weil in ihrem Haus 38 Hunde qualvoll verendeten, muss sich seit März eine 63-jährige Frau aus dem Bezirk Schärding vor Gericht verantworten. Dabei kam zu Tage, dass im Haus unglaubliche hygienische Zustände geherrscht hatten. Ein Urteil wurde nach vier Verhandlungstagen noch immer nicht gesprochen. Ein medizinisches Gutachten der 63-Jährigen wird eingeholt.
     
  • Wegen eines Handy-Fotos im Internet soll ein 14-Jähriger einem 15-Jährigen aus dem Bezirk Schärding die Nase zertrümmert haben – weil auf diesem Foto auch seine Cousine zu sehen gewesen sei. Die "Familienehre" sei daher verletzt worden. Das Gericht verordnet nach zweimaliger Verhandlung im Mai einen außergerichtlichen Tatausgleich.
     
  • Als türkischer Kulturverein soll ein illegal geführtes Bordell im Bezirk Ried getarnt gewesen sein. Frauen aus Osteuropa sollen dort der Prostitution nachgegangen sein. Der Lokalbetreiber wurde daher im Mai zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
     
  • Prozesse wegen Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz standen 2016 mehrmals am Verhandlungsspiegel des Landesgerichtes Ried. So stand unter anderem ein Mann vor Gericht, der zuerst zwei Menschen attackiert und anschließend vor der Polizei die Hand zum Hitlergruß erhoben haben soll. Er fasste eineinhalb Jahre unbedingte Haft aus.

     

Schnelldurchlauf

Das Jahr im Schnelldurchlauf

Jänner

  • 11. Jänner: Start der Volkszeitungs-Serie "Ideen für Schärding". Schärdinger präsentieren ihre Ideen, was sich 2018 im Bezirk ändern beziehungsweise verbessern soll.
  • 21. Jänner: Flugzeugteile-Hersteller FACC gerät nach einem Hacker-Angriff international ins Gespräch. Die Affäre führt Wochen später zur Abberufung von CEO Walter Stephan.

Februar

  • 4. Februar: Der Prozess gegen die Pischelsdorferin Monika Rathgeber, Beschuldigte im Salzburger Finanzskandal, beginnt. Anfang Oktober fiel das Urteil.
  • 16. Februar: Die Traditions-Konditorei Kolm in Ried schließt am Faschingsdienstag nach 125 Jahren. Im März wird ein Insolvenzverfahren eröffnet.
  • 24. Februar: Mit dem Modehaus Meißl schließt ein weiterer Rieder Traditionsbetrieb nach 119 Jahren, ein Insolvenzantrag wird eingebracht.

März

  • 12. März: Das Braunauer Radarauto brennt lichterloh, es wird von einem Anschlag ausgegangen. Die Täter wurden nicht gefasst, ein neues Auto angeschafft.
  • 17. März: Heftige Diskussionen in der Gemeinde Brunnenthal wegen Schulsprengel. Atzmanninger Eltern legen sich mit den Behörden an, da ihr Nachwuchs in der Nachbargemeinde Schardenberg zur Schule gehen muss.
  • 24. März: Großflächige Schäden verursachen Biber im Bezirk Schärding. Regulierungsmöglichkeiten werden eingefordert.

April

  • 1. April: Auch im Bezirk Braunau wird der Ärzte-Notdienst nun auf das HÄND-Modell umgestellt.
  • Kein Aprilscherz: Mit 1. April nimmt das mobile Radar-Auto in Ried den "Dienst" auf. Der aktuelle Standort wird im Internet bekanntgegeben.
  • 7. April: Das erste Brauschiff nimmt in Schärding Fahrt auf. Kapitän Schaurecker präsentiert "Kanonenbräu".
  • 7. April: Runder Tisch zum Thema "FH-Standort" in der Rieder OÖN-Redaktion.

Mai

  • 19. Mai: Braunauer Warte am Inn, Rieder und Schärdinger Volkszeitung erscheinen erstmals in neuem Layout, mit neuen Schwerpunkten und als Mantel der OÖNachrichten. Unser Motto lautet ab sofort: "Das Innviertel zuerst!"
  • 27. Mai: Mord und Selbstmord in Braunau, Trauer um ein älteres Ehepaar.

Juni

  • 1. Juni: Eine Flutwelle bricht über Simbach herein. Sieben Menschen sterben, der Sachschaden ist enorm. Noch immer sind Häuser unbewohnbar. Viele Braunauer packen bei den Aufräumarbeiten mit an und spenden. Die Valentinskirche in Braunau-Haselbach hat infolge des Starkregens Risse und ist einsturzgefährdet. Im November wurde die Sanierung beschlossen und begonnen.
  • 28. Juni: Der Eberschwanger Pfarrer muss aufgrund seiner "privaten Situation" gehen, sein Nachfolger steht kurz danach als "Schlepper" vor Gericht, weil er in einem Akt der Hilfsbereitschaft Flüchtlingen über die Grenze nach Deutschland geholfen hatte.

Juli

  • 7. Juli: Ein Parkhaus beim Stadtpark-Areal ist machbar, so das Ergebnis einer Studie, das bei der Braunauer Gemeinderatssitzung präsentiert wurde. Das Projekt ist umstritten.
  • 7. Juli: Die Stadt Ried fasst den Grundsatzentscheid für ein Bettelverbot in der Innenstadt. Das Verbot wird im Dezember beschlossen.
  • 14. Juli: Ausnahmezustand herrscht in der Barockstadt beim zehnten Schärdinger Schlemmerfest. Tausende Besucher stürmen drei Tage lang die Altstadt.

August

  • 2. August: Ein 15-jähriger Urlauber stirbt bei einem Badeunfall in Lochen.
  • 4. August: Die 18-jährige Christine Endmayer aus St. Marienkirchen bei Schärding sichert sich den Sieg beim Bundesredewettbewerb der Landjugend.
  • 31. August: Nächste Debatte zum Thema Innenstadt – Weberzeile – Stadtmarketing: Kaufleute aus dem Stadtzentrum beklagen die oftmalige Sperre der Straßen bei Veranstaltungen in der Weberzeile.

September

  • 21. September: Diskussion um die Fusionierung von Bezirkshauptmannschaften – auch im Innviertel.
  • 28. September: Der Wirtschaftspark Innviertel ist gegründet. Alle drei Innviertler Bezirke haben ihre Teilnahme daran beschlossen.
  • 29. September: Das Landeskrankenhaus (LKH) Schärding feiert sein 170-Jahr-Jubiläum mit einem Festakt. Beim Tag der offenen Tür kann die Bevölkerung einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Oktober

  • 11. Oktober: Die Schärdinger Brauerei Baumgartner gibt überraschend den Austritt aus der Bierregion Innviertel bekannt.
  • 18. Oktober: Ein Unbekannter schießt auf ein Autohaus in Uttendorf. Wenige Tage später wird auf eine Bank in Braunau geschossen, dieser Täter aber rasch ausgeforscht.

November

  • 24. November: Vogelgrippe-Alarm auch im Innviertel: Eine Ente, die wegen Vogelgrippe verendet ist, wurde in Seeham an der Grenze zum Bezirk Braunau gefunden. Für Geflügel in Teilen des Innviertels gilt seither Stallpflicht.
  • 25. November: Auf einen jahrelangen Nachbarschaftsstreit folgt ein vieldiskutiertes Gerichtsurteil: Ein Ehepaar in Mining soll das Haus abreißen, in dem es 46 Jahre lebte.

Dezember

  • 22. Dezember: Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner macht den Innviertlern Hoffnung: Das Regionalverkehrskonzept für das Innviertel soll endlich – ab 2018 – umgesetzt werden. Der Ankündigung vom Mai folgt kurz vor Ende des Jahres die Bestätigung. Ein Beschluss soll im Jänner im Landtag folgen.
  • 23. Dezember: Blitz-Eis nach Regen auf gefrorenem Boden macht Autofahrern und Fußgehern im Innviertel zu schaffen. Tragisch: Zwischen Kobernaußen und Pöndorf stirbt ein Innviertler bei einem Glatteisunfall.
  • 28. Dezember: Aufregung in Ried um ein türkisch-nationales Konzert in der Rieder Jahnturnhalle.
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