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Die Banalität der Auferstehung: Unsere Atome reinkarnieren ständig

26. März 2016, 00:04 Uhr
Die Banalität der Auferstehung: Unsere Atome reinkarnieren ständig
Quarks, herausvergrößert aus einem Proton des Atomkerns Bild: Illustration: OÖN

Atome, die Bausteine von allem, werden permanent recycliert. Geschätzt befinden sich Abermillionen Atome von Jesus, Buddha oder Dschingis Khan in jedem von uns.

  • Atome, die Bausteine von allem, werden permanent recycliert. Geschätzt befinden sich Abermillionen Atome von Jesus, Buddha oder Dschingis Khan in jedem von uns.

Atome

Als man den großen Physiker Richard Feynman (Nobelpreis 1965 für seine Arbeit zur Quantenelektrodynamik) fragt, was für ihn die wichtigste Aussage der Wissenschaftsgeschichte sei, antwortete der US-Amerikaner: "Alle Dinge bestehen aus Atomen." Und die leben quasi ewig.

Der Name Atom stammt vom griechischen átomos und bedeutet unteilbar. Das stimmt zwar nicht mehr – spätestens seit dem 7. Dezember 1938, als Otto Hahn und seinem Assistenten Fritz Straßmann am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie der Beweis einer neutroneninduzierten Kernspaltung von Uran gelang – tut aber hier nichts zur Sache. Festzuhalten gilt, dass Atome von Natur aus fast unzerstörbar sind. Martin Rees, Astronom am Trinity College in Cambridge, schätzt, dass ihre Lebensdauer bei 1035 Jahren liegt, was sehr, sehr, sehr lange ist. Und dabei sind sie unfassbar klein und viele.

Moleküle im Zuckerwürfel

Ein Kubikzentimeter Luft, der vom Volumen her etwa einem Zuckerwürfel entspricht, umfasst auf Meereshöhe und bei null Grad Celsius zirka 45 Milliarden Moleküle. Ein Molekül besteht aus mindestens zwei Atomen, bei den verschiedenen Bestandteilen der Luft ist der Faktor noch einmal höher. Bei einer derartigen Menge und Langlebigkeit kommen Atome zwangsläufig ganz schön herum. Ihre Geburt geht auf ein oder mehrere Kinderstuben namens Sterne zurück. Jedes Atom in uns sei schon Bestandteil von Millionen Lebewesen gewesen, rechnet der britische Physiker und Sachbuchautor Paul Davies vor. "Jeder von uns besteht bei seinem Tod aus so vielen ständig wiederverwerteten Atomen, dass eine beträchtliche Zahl davon in jedem Menschen einst zu Shakespeare gehörte", schreibt der US-amerikanische Schriftsteller Bill Bryson in seinem Bestseller "Eine kurze Geschichte von fast allem". Jeweils mindestens eine Milliarde Atome in uns stammten von Buddha oder Dschingis Khan oder jeder anderen historischen Gestalt, sofern sie schon länger tot ist und sich in der Atmosphäre verteilt hat.

Gläubige Christen mögen sich nun fragen, ob auch Atome von Jesus in ihnen seien. Heinz Oberhummer, der im November des Vorjahres verstorbene Physiker, Science Buster und Freidenker, beantwortete diese Frage so: "Man würde zunächst annehmen, dass sich kein Atom von Jesus mehr auf Erden befindet, weil er körperlich-leiblich auferstanden ist. Allerdings erneuert sich der Körper während eines Lebens – nur die DNA in den Stammzellen und die meisten Zellen im Gehirn werden nicht ersetzt. Während einer Periode von ungefähr zehn Jahren wird zum Beispiel das gesamte Skelett erneuert." Oberhummer nahm an, "dass sich die Atome der erneuerten Zellen von Jesus in der Lufthülle, Ozeane und der Kruste der Erde gleichmäßig verteilt haben". Woraus er schloss: "In jedem heutigen Menschen befindet sich im Mittel die gigantische Anzahl von über 20 Millionen Atomen von Jesus Christus."

Die Fliege in der Kathedrale

Wem das viel vorkommt, dem sei noch verraten, dass Atome quasi leer sind. Den Atomkern, der aus Neutronen und Protonen besteht – und diese wiederum aus kleinen Elementarteilen wie den Quarks – umgibt eine Wolke, in der die Elektronen herumsausen. Würde man ein Atom auf die Größe einer Kathedrale aufblasen, wäre der Atomkern gerade einmal so groß wie eine Fliege. Allerdings wäre diese tausendmal schwerer als die ganze Kathedrale.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Alcea (10.015 Kommentare)
am 26.03.2016 17:40

Dieser Titelbeginn ist schon gewagt, da er sich bereits über etwas festlegt, eben über "Die Banalität der Auferstehung".
Es erfolgt dann noch ein Versuch, dieses rein theologische Thema mit naturwissenschaftlicher Lösungssuche zu erklären, kommt mit einem Erklärungsversuch dann noch in die Abermillionen Atome von Jesus, Buddha oder Dschingis Khan zu dem Schluss, dass von all diesen ein Teil in uns steckt.

Lieber Verfasser dieses Artikels, sie versuchen etwas zu unternehmen, was eigentlich nur von einem Journalisten versucht werden kann: Zwei komplett unterschiedliche Wissenschaften, Geisteswissenschaft (hier Theologie) mit Naturwissenschaft (hier -Atom-Physik) verständlich zu machen. Glauben Sie mir, sie werden nur Dummheiten als Antworten bekommen, niemals etwas Konstruktives, zum Denken anregendes.

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capsaicin (3.815 Kommentare)
am 26.03.2016 16:45

soda, genug mit dem firlefanz:

"...Abermillionen Atome von Jesus, Buddha oder Dschingis Khan in jedem von uns."

conclusio: sama froh dass NICHT so ist --> sonst gabs noch mehr leid & verdruss....

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 26.03.2016 01:20

Sorry: 4,5 x 10^10 sollte es bei mir oben heissen....

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 26.03.2016 01:17

Der Artikel ist ja gut gemeint und enthält ein paar richtige und interessante Fakten, z.B. die Aussage von Faynman, aber eine simple Angabe ist derartig absurd und falsch, dass man sofort merkt, dass der Verfasser naturwissenschaftlich völlig ungebildet ist, nämlich die völlig falsche Angabe der Anzahl an Molekülen pro cm3 Luft.

In Wirklichkeit sind es rund 3 x 10^19 Molekülr pro cm3, während 45 Mrd. nur 4,5 x 10^9 wären, da liegt die Angabe um einen Faktor 10^10 zu niedrig. Also um das 10-Milliardenfache! Wer schon jemals in der Schule etwas von einem Mol und der Anzahl der Atome darin gehört hat (also fast jeder) müsste wissen, um welche Grössenordnung es geht.

Wer nichts weiss, sollte nicht über naturwissenschaftliche Themen schreiben, es ist meist sehr peinlich...

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