Portoroz wirbt mit tanzenden Piloten um Punktlandung von Urlaubern
LJUBLjANA. Die winzige slowenische Küste setzt auf Humor, um sich gegen die Konkurrenz der Adria-Großmächte Italien und Kroatien zu behaupten. 150 Prominente werben in einem neuen Youtube-Musikvideo mit dem Titel "Spring nach Portoroz" für eine Punktlandung im slowenischen Küstenort.
Ausgestattet für Fliegermützen und Pilotenbrillen stellen sie tanzend und singend die Vorzüge von Portoroz und Piran vor. Flugkapitän der kurzweiligen Reise ist "Sloweniens Obama", der schwarze Bürgermeister der Gemeinde Piran, Peter Bossman.
In dem mit einem Fallschirmsprung beginnenden Spot treten neben slowenischen Showgrößen auch der österreichische Märchenerzähler Folke Tegetthoff und die italienische Fußballlegende Franco Baresi auf. Als Fluglotse verdingt sich der slowenische Verkehrsminister Patrick Vlacic. Wie man im Tourismusverband Portoroz betonte, traten alle Darsteller unentgeltlich auf. Die Musik stammt vom slowenischen Sänger Magnifico, der seinen Pop-Hit "Hir aj kam hir aj go" (Englisch in Lautschrift, Anm.) beisteuerte.
Im benachbarten Kroatien zeigte man sich beeindruckt vom slowenischen Werbecoup. "Slowenien hat vielleicht zwei Becher Meer und eine Hand voll Sand als Strand, aber das, was sie haben, stellen sie auf richtige Art und Weise vor", kommentierte das kroatische Internetportal Index.hr. Der Autor des Artikels schreibt, dass er Portoroz bisher nicht als Urlaubsdestination in Betracht gezogen habe. Nach dem Betrachten des Videos, an dessen Ende die Hauptdarstellerin mit einem Motorroller ins Meer fährt, sei dies anders: "Jetzt wissen wir also, dass Portoroz existiert und wir dort auch ins Meer hüpfen können." Ähnlich fielen die Kommentare auf Youtube aus. "Alle Achtung, Nachbarn. Ausgezeichneter Spot", lautete ein Posting. In einem anderen hieß es allerdings sarkastisch: "Schon nach elf Sekunden sieht man erstmals das kroatische Meer."
