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Rapper soll in Wien zwei Frauen betäubt und vergewaltigt haben

Von nachrichten.at/apa, 05. Juni 2016, 12:25 Uhr

WIEN/PARIS. Der US-Rapper Freddie Gibbs steht in dringendem Verdacht, im Juli 2015 nach einem Auftritt in Wien zwei Frauen mit K.o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und sich anschließend an ihnen vergangen zu haben.

Das haben am Sonntag Recherchen der APA ergeben. Gibbs war am vergangenen Donnerstag in Toulouse mit Europäischem Haftbefehl festgenommen worden. Der Musiker bestreitet die Vorwürfe.

Freddie Gibbs, dessen Stil dem Gangsta-Rap zugerechnet wird, war am 6. Juli 2015 im Wiener Nachtclub "Grelle Forelle" aufgetreten. Nach dem Set durften zwei junge Frauen in den Backstage-Bereich, wo ihnen - so die Verdachtslage - flüssige Drogen verabreicht wurden, die betäubend und einschläfernd wirkten und die beiden willenlos machten.

Die beeinträchtigten Frauen wurden in weiterer Folge in das Hotel gebracht, in dem Gibbs und seine Crew abgestiegen waren. Das belegen Aufzeichnungen der hoteleigenen Überwachungskameras. Zumindest drei Stunden sollen sich die Frauen in einem hilf- und wehrlosen Zustand befunden haben, was der 33-Jährige Musiker und einer seiner Securities angeblich ausnützten, um sie zu missbrauchen.

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt jedenfalls gegen Freddie Gibbs und dessen Mitarbeiter wegen Vergewaltigung, nachdem zunächst bei einer der beiden Frauen die Erinnerung an das Erlebte zurückgekehrt war. Sie wandte sich an die Polizei und erstattete Anzeige.

Am 26. Mai 2016 hätte der Rapper erneut in der Bundeshauptstadt auftreten sollen - der Gig in der "Grellen Forelle" wurde allerdings kurzfristig abgesagt. Der Veranstalter machte "gesundheitliche Gründe" geltend, Freddie Gibbs selbst führte "Transportprobleme" ins Treffen. In Wahrheit dürfte der Rapper von den gegen ihn laufenden strafrechtlichen Ermittlungen Wind bekommen und befürchtet haben, er könnte in Wien festgenommen werden.

Offenbar war das auch geplant, denn als der Rapper seinen Termin nicht wahrnahm, beantragte die Wiener Anklagebehörde die Ausstellung eines Europäischen Haftbefehls. Dieser wurde am 31. Mai vom Wiener Straflandesgericht bewilligt und am 2. Juni in Toulouse vollzogen, wo Gibbs im Rahmen seiner "Shadow Of A Doubt"-Tour auftreten hätte sollen. Sein mitbeschuldigter Security war dieses Mal nicht mit nach Europa gekommen.

Der Rapper, der aufgrund seiner Festnahme seinen geplanten Gig beim Primavera-Festival in Barcelona absagen musste, bestreitet die gegen ihn gerichteten Vorwürfe. Das gaben seine Anwälte in einem von der Musikplattform Pitchfork verbreiteten Statement bekannt, wobei sie sich verwundert zeigten, dass die österreichischen Behörden fast ein Jahr gebraucht hätten, um ihre Anschuldigungen zu erheben. Das von der Wiener Justiz betriebene Auslieferungsbegehren wollen die Anwälte bekämpfen, weil es sich um "erfundene Beschuldigungen" handle.

Formal befindet sich Freddie Gibbs derzeit in Frankreich in Übergabehaft. Bleibt es bei seinem Nein und erklärt er sich mit der Vollstreckung des Europäischen Haftbefehls nicht einverstanden, muss ein französischer Richter entscheiden, ob die Übergabe an Österreich zum Zweck der Strafverfolgung bewilligt wird. Dies könnte einige Wochen in Anspruch nehmen.

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