Prügelaffäre mit Sido: 3.500 Euro für Dominic Heinzl
WIEN. Mit exakt demselben Ergebnis wie im ersten Rechtsgang ist das medienrechtliche Verfahren zwischen Dominic Heinzl und dem Nachrichtenmagazin "News" zu Ende gegangen.
"News" wurde wegen übler Nachrede schuldig gesprochen und zur Zahlung einer Entschädigung von 3.500 Euro verurteilt.
Dominic Heinzl hatte "News" geklagt, nachdem das Magazin ausführlich über die mittlerweile sattsam bekannte Küniglberger Prügelaffäre berichtet und dabei den ehemaligen ORF-Society-Reporter als Simulanten hingestellt hatte. Am 19. Oktober 2012 verpasste der Deutsch-Rapper und TV-Juror Sido dem österreichischen Moderator Dominic Heinzl einen Faustschlag, worauf dieser zu Boden ging. "News" behauptete wenige Tage später in einem Blattaufmacher, Heinzl habe sich ohne entsprechende Berührung absichtlich fallen lassen und Sido "rein gelegt". Im Dezember kürte "News" den Reporter in einem Jahresblick gar zum "Ungustl des Jahres".
Dass "News" es unterlassen hatte, mit dem mittlerweile 50-jährigen Journalisten Kontakt aufzunehmen und diesem Gelegenheit zu bieten, zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen Stellung zu nehmen, wertete Richter Stefan Romstorfer als Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht. Nach Ansicht der Videomitschnitte, die den "Umfaller" Heinzls dokumentierten, gelangte Romstorfer außerdem zur Ansicht, die Wucht des Aufpralls deute jedenfalls darauf hin, der Kläger habe sich nicht einfach hinfallen lassen.
Für die erlittene Kränkung bekam Dominic Heinzl - wie schon beim ersten Urteil im Juli 2013, welches das OLG aufgehoben hatte - 3.500 Euro zugesprochen. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. "News"-Anwalt Gerald Ganzger gab vorerst keine Erklärung ab. Heinzls Rechtsbeistand Michael Rami nahm von Rechtsmitteln Abstand.
Abgefahrener Zeugenauftritt des Rappers
Sido scherzte im Gerichtssaal zunächst mit dem zuvor vernommenen Dominic Heinzl, nachdem er im Verhandlungssaal Platz genommen hatte: "Und, wie sieht es aus? Gewinnst du heute?" Sodann ließ er den Richter wissen: "Ich werde nichts sagen. Ich mache von meinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch."
Auf Belehren des Richters, dass dies nur bedingt möglich sei, wurde Paul Hartmut Würdig - so der bürgerliche Name des Musikers - laut: "Dann würde ich gern meinen Anwalt anrufen, bevor ich weiterrede." Und weiter: "Ich habe ein Zeugnisverweigerungsrecht! Sperren Sie mich ein! Ich sag nix!" Darauf befand der Richter staubtrocken: "Ich brauch ihn eigentlich gar nicht", womit er Sido sichtlich irritierte.
Zum Glück gab es noch den "News"-Anwalt Gerald Ganzger, der unverdrossen versuchte, dem Rapper die eine oder andere Antwort zu entlocken. Er biss jedoch auf Granit. "Entweder Ihr entlasst mich aus dem Gerichtssaal oder Ihr verhaftet mich", stellte Sido fest. Da lachten die Rechtspraktikantinnen, die sich im Publikum eingefunden hatten, um einmal eine Art Mann aus nächster Nähe zu sehen, den man am Juridicum wahrscheinlich nicht kennenlernt. Heinzls Anwalt Michael Rami blieb dafür gelassen: "Ich wär' für entlassen, Herr Rat." Tatsächlich wurde Sido vom Richter gleich darauf nach Hause geschickt.
Zuvor hatte Dominic Heinzl eingehend geschildert, wie es zu dem Faustschlag gekommen war. Sido habe ihn während der Livesendung "Hampel" genannt und nach der Show mit der Bemerkung "Na, da ist er schon wieder, der Hampel" begrüßt. Er habe Sido daraufhin "Depp" zugerufen. Wenig später habe ihm Sido ins Ohr geflüstert, er werde ihm "eine auf die Fresse geben" und Beleidigungen gegen seine, Heinzls, Mutter ausgestoßen: "Darauf habe ich gemeint, er ist ja geisteskrank. Sekunden später war dieser Vorfall. Ich hab' plötzlich den Schlag gespürt und hab' mich am Boden wieder gefunden."
Sido sei "mächtig erregt" gewesen, sagte Heinzl: "Wenn's nur eine Ohrfeige gewesen wär', hätt' ich nicht geglaubt, dass ich so schwach konstitutionell bin und es mich umhaut."
Der Psychiater Wolfgang Soukop schloss in seinem Gutachten "ein bewusstes, simuliertes Zusammenfallen" aus: "Die Art der Verletzung (Heinzl hatte eine Prellmarke am Kopf erlitten, Anm.) und der Bewegungsablauf spricht gegen ein bewusstes Hinfallen." Vielmehr habe Heinzl den Schlag als "Demütigung, narzisstische Kränkung" erlebt und sei "in einer dissoziativen Reaktion" aus "allen Wolken gefallen", so der Sachverständige. Es habe sich somit um eine "psychoreaktive, dynamische Störung, die zum Sturz geführt hat" und damit "ein dem Bewusstsein entzogenes Ereignis" gehandelt. Eine Ohnmacht habe der Schlag wohl nicht bewirkt, meinte Soukop: "Er war benommen im Sinne von ratlos."
doch gönne ich dem niveaulosen Fellner-Pamphlet NEWS den Einfahrer bei Gericht von ganzem Herzen.
obwohl, dem Heinzl derfat des mehr kostet haben, als die paar €. Schon lange nichts mehr gehört von ihm😖😖😖😖
Ich zitiere:
"Der Psychiater Wolfgang Soukop schloss in seinem Gutachten "ein bewusstes, simuliertes Zusammenfallen" aus: "Die Art der Verletzung (Heinzl hatte eine Prellmarke am Kopf erlitten, Anm.) und der Bewegungsablauf spricht gegen ein bewusstes Hinfallen." Vielmehr habe Heinzl den Schlag als "Demütigung, narzisstische Kränkung" erlebt und sei "in einer dissoziativen Reaktion" aus "allen Wolken gefallen", so der Sachverständige. Es habe sich somit um eine "psychoreaktive, dynamische Störung, die zum Sturz geführt hat" und damit "ein dem Bewusstsein entzogenes Ereignis" gehandelt."
Sehr interessant, dass das Gericht einen Psychiater damit beauftragt, Ablauf und Folgen eines Faustschlages darzustellen.
Und seine Erklärungen sind sehr originell:
sei "in einer dissoziativen Reaktion" aus "allen Wolken gefallen", so der Sachverständige. Es habe sich somit um eine "psychoreaktive, dynamische Störung, die zum Sturz geführt hat" und damit "ein dem Bewusstsein entzogenes Ereignis"..
er um einige Tausend Euro Gutachter-Kosten so eine schöne Kommentierung des Faustschlages machen durft.
Hat das Gericht neben diesem Psychiater auch einen Sportmediziner, einen Facharzt für innere Medizin und einen Orthopäden mit einem Gutachten beauftragt, damit diese den Vorfall aus ihrer Expertise heraus analysieren durften.
Oder ist für Dominik Heinzl der Geistesarzt die einzige relevante Größe beim Zusammengeschlagen werden?
Hätte Sido einen Otto-Normalverbraucher zu Boden gestreckt, wäre wahrscheinlich von gar keinem Arzt ein Gutachten angefordert worden, nicht mal vom "Deppen-Doktor".
Den Herrn Psychiater muss man sich jedenfalls merken, der erklärt das mit so schönen Begriffen!
Um die Summe wäre es zum Überlegen dem Heinzl selber auch noch eine .......
gedacht (es juckt schon an meinem rechte hand). es ist eigentlich sehr günstig der schandamul zu schauspielerische höchstleistungen zu bringen.
ansonsten, kann er von mir gestohlen bleiben................
ich zahle die volle summe!
OK ich bin dabei, teilen wir uns die 3500.
und spenden für wohltätigen zweck. news und österreich sind DIE schmierblätter der nation.
den gibt's a nu ...
Da könnte man glauben er wollte seine Karriere noch retten. Funktioniert hat das dann eh nicht. https://www.youtube.com/watch?v=vqKkifpq1Lg
man wird sonst so schnell vergessen
wenn ich keinen der sympathischen Kerle sehe oder höre, als primitive Streithansl zu outen mag nur den Obermundls gefallen.
???????????????????????????????
Wäre er ein besserer Schauspieler dann könnte man ihm seinen "zeitverzögerten Umfaller" eventuell glauben!!
seine "schwalbe".
wie dieser sind unsere gerichte beschäftigt.
kein wunder, dass wichtige verhandlungen aufgeschoben werden - auf wasweißichwann.........
denen mit viel Geld ja nichts passiert - und für dann vor Gericht manchmal auch nichts pressiert
Außerdem haben auch Leute, die für Gerechtigkeit kämpfen müssen, einen mords Respekt vor mit großer Marie ausgestatteten Gaunern.