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"Es gibt kein Allheilmittel"

24. Juni 2017, 00:04 Uhr
Es gibt kein Allheilmittel
Bild: Weihbold

Sonja Hammerschmid, Bildungsministerin

Was tun, gegen die Verrohung der Verhaltensweisen im Netz, gegen Lüge und Diffamierung?

Sonja Hammerschmid: Gegen Lügen und Diffamierungen im Netz gibt es kein Allheilmittel. Man muss je nach Situation entscheiden: Entweder man ignoriert etwas, weil eine Erwiderung nur zusätzliche Aufmerksamkeit für die Unwahrheit schaffen würde; oder man bringt sachliche Argumente gegen die Lügen vor. Die Verrohung von Verhaltensweisen sehe ich jedoch weniger als ein Problem des Internets, sondern mehr als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die mit der zunehmenden Ungleichheit zusammenhängt. Wer zufrieden und ökonomisch abgesichert ist, sich akzeptiert fühlt, wird auch nicht hetzen – weder in der Schule, am Stammtisch, noch im Netz. In den Schulen versuchen wir, Kindern und Jugendlichen den bewussten Umgang mit digitalen Inhalten beizubringen – Stichwort Schule 4.0 und digitale Kompetenzen. Etwa erarbeiten wir gemeinsam mit Organisationen wie Mimikama oder Saferinternet.at Unterrichtsmaterialien für SchülerInnen und LehrerInnen. Cybermobbing versuchen wir zu verhindern, indem wir ein positives Schulklima fördern und die Handlungskompetenzen der SchülerInnen stärken. Auch etablieren wir eine Vereinbarungskultur und andere gewaltpräventive Maßnahmen.

Weshalb brauchen wir eine kritische Gegenöffentlichkeit, die das nicht länger schweigend hinnimmt? Wie sehr ist die Gesellschaft davon bedroht? Müssen wir uns wehren?

Gegen die kleine Gruppe der Menschen, die unsere Gesellschaft auseinanderdividieren wollen, müssen wir uns gemeinsam wehren. Extreme Meinungen haben im Netz eine gewisse Sichtbarkeit und Beharrungstendenz. Ihnen müssen wir eine zivilisierte Debattenkultur entgegensetzen, die den weniger radikalen Meinungen des Meinungsspektrums Raum gibt.

Stellen Glaubwürdigkeit und Qualität auch im Netz ein hohes Gut dar? Warum?

Ohne Glaubwürdigkeit und Qualität in der Berichterstattung kann es keinen Journalismus geben – weder on- noch offline. Viele etablierten Medienorganisationen sind Garanten für diese wichtigen Werte; aber auch viele NutzerInnen und neue Medienorganisationen tragen dazu bei, dass diese Werte im Netz gelebt werden.

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