„Die Lehre ist das Friedensprojekt EU“
Am 70. Jahrestag des Überfalls Hitler-Deutschlands auf Polen und damit des Weltkriegsbeginns stehen anders als ein Jahrzehnt zuvor auch in der Bevölkerung die Schuldfrage und die wichtigsten Daten der Katastrophe außer Streit.
Dass Hitler den Überfall auf Polen, das erster Teil einer deutschen Großkolonie werden sollte, minutiös geplant hatte, wird heute nicht mehr bestritten. Noch vor einem Jahrzehnt, als auch in Österreich heftig über die „Wehrmachtsausstellung“ des Deutschen Jan Philipp Reemtsma diskutiert wurde, waren Stimmen zu hören, die die deutsche Kriegsschuld in Abrede stellten.
Nicht selten war auch noch die spätere Hauptbegründung zu hören, Deutschland habe den Bolschewismus abwehren müssen, um nicht überrollt zu werden. Ein gerade für den Kriegsbeginn absurdes Argument, denn zu dieser Zeit galt (bis 1941) das Hitler-Stalin-Abkommen, das Nationalsozialisten und Kommunisten unter anderem zwecks Aufteilung Polens und des Baltikums vor einen Karren spannte.
Hitlers damals mit Ehrfurcht gehörte und geglaubte Rede vor dem Reichstag über den angeblichen Angriff der Polen („Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen“) war nicht nur eine glatte Lüge, weil der Angriff vorgetäuscht war, sondern auch zeitlich falsch.
Der Angriff auf Polen dauerte nur 18 Tage. Polens Führung hatte irrigerweise damit gerechnet, dass Briten und Franzosen nicht nur moralisch, mit Geld und Material, sondern auch mit Truppen, zumindest aber mit Flugzeugen helfen würden. So konnte sie der vernichtenden Niederlage der polnischen Armee nur hilflos zuschauen.
Deutsche Forscher wie der Militärhistoriker Manfred Messerschmidt sehen in der Art der Kriegsführung in Polen ein Vorspiel zum Vernichtungskrieg, wie er später in Russland geführt wurde. Dem steht allerdings entgegen, dass anders als in Russland die Vernichtung eines Volkes oder von Menschengruppen noch nicht offiziell vorbereitet und befohlen war. In Polen, so der Potsdamer Historiker Rolf-Dieter Müller, seien Massaker an Kriegsgefangenen und Zivilisten eher durch die NS-Hasspropaganda über Misshandlungen der dortigen deutschen Minderheit und durch die Furcht der unerfahrenen Soldaten vor Partisanen ausgelöst worden.
Die systematische Liquidierung politischer Gegner, der Intelligenz sowie der Juden führten noch in der Hauptsache die den Truppen folgende SS und die Sicherheitspolizei aus.
Der Grazer Historiker Stefan Karner vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung sieht „die groben Strukturen“ des Weltkrieges wissenschaftlich geklärt, Lücken und strittige Fragen gebe es noch in Details: So klaffen Wissenslücken über das Verhältnis der Briten zu Hitler-Deutschland bis zum England-Flug von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß, außerdem fehlen breit angelegte Forschungen über die grausamen Aktivitäten des sowjetischen Geheimdienstes im besetzten Ostpolen.
Die Lehre, die man nach sieben Jahrzehnten aus dem Zweiten Weltkrieg ziehen kann, ist für den Forscher jene, die zur Entwicklung der Europäischen Union geführt hat: „Da haben sich die Todfeinde Deutschland und Frankreich in einer Wirtschaftsgemeinschaft gefunden, und seit Jahrzehnten herrscht Frieden.“
Karner, der viel mit Zeitzeugen zu tun hatte, sieht bei diesen heute einen breiteren Zugang zu den Ausnahmeereignissen der Kriegszeit: „Sie sehen nach so vielen Jahren nicht nur ihre Schützengräben, sondern sie sehen über das Feld hinaus. Viele von ihnen warnen im Gespräch mit jungen Menschen davor, in Krisen politischen Rattenfängern nachzulaufen, wie es einst passierte.“
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Aus dem Blickwinkel der Vergangenheit betrachtet, war das Projekt EU definitiv eines, um Europa den Frieden, und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von den Großmächte zu sichern! Das ist gelungen! Dazu sage ich als – Gott sei Dank – Spätgeborener: Danke an die verantwortlichen Politiker der Nachkriegszeit!
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Neben dieser positiv pazifistischen Entwicklung Europas hat die EU aber auch vieles falsch gemacht:
• Die europäische Arbeitslosigkeit hat sie nicht gelöst!
• Der Globalisierung, einem der Gründe der europäischen Arbeitslosigkeit, steht sie genau so wirkungslos gegenüber, wie die lokalen Regierungen der EU-Staaten!
• Die EU nervt die Bevölkerung mit völlig grenzwertigen Verordnungen (insbesondere bei den Bauern), womit das „lokale Miteinander inkl. Versorgung“ empfindlich gestört wird!
• Struktur-Probleme aber (z.B. Milchüberschuss-Produktionen durch konzernähnliche Milch-Industrien) kriegt sie nicht in den Griff!
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Friede: Gut! Vieles Andere: Schlecht!!!!!
hugh ich habe gesprochen
Die EU ist ein Instrument der Großkonzerne zur Durchsetzung ihrer Interessen und von einem Friedensprojekt weit entfernt.
Der wahre Grund warum es Gott sei Dank keinen Krieg mehr gegeben hat, ist, daß alle europäischen Staaten Demokratien sind und in diesen Kriege nur schwer durchzusetzen sind.