Werner Kogler: Das letzte Grüne Urgestein sperrt die Türe zu
WIEN. Er war Gründungsmitglied der Grünen in der Steiermark, nun übernimmt er die Sperrstunde der Bundespartei: Werner Kogler (55) ist nach dem Rückzug von Bundessprecherin Ingrid Felipe für das zuständig, was nach dem Wahldesaster am Sonntag von der einst stolzen Ökopartei noch übrig ist.
Der studierte Volkswirt galt als einer der gewichtigsten Aufdecker der Grünen, zuletzt in der Causa Hypo.
Lange Jahre war Kogler der Stellvertreter vom Dienst, sei es an der Parteispitze oder im Parlamentsklub. Dort galt er als gewitzter und wortgewandter Mandatar mit großer Geschäftsordnungskenntnis. Legendär war seine 12 Stunden und 42 Minuten dauernde Filibusterrede gegen den Budgetvoranschlag der Regierung im Jahr 2010, die er mit den Worten "Das ist eigentlich schon alles, was ich sagen wollte" beendete.
Seine beste Zeit erlebte Kogler rund um die Nationalratswahl 2013, als die Grünen mit ihrem Anti-Korruptionskurs noch punkten konnten. Mit dem "Hypo-Krimi" tingelte er durch Österreich, und im Ausschuss zu dieser Causa war er Fraktionsführer der Grünen. Dort kritisierte er die Finanzminister der ÖVP hart und beschwerte sich über "verschissene" Redezeit durch die Mitglieder anderer Fraktionen.
Zuletzt widmete er seine berühmten Schachtelsatz-Tiraden dem Kampf gegen die transatlantischen Freihandelsabkommen CETA und TTIP. In der öffentlichen Wahrnehmung als Aufdecker stellte ihn oft Peter Pilz in den Schatten, der mit seiner eigenen Liste nun einen wesentlichen Beitrag zur Implosion der Grünen leistete. In der Steiermark, wo er bis 2014 Landessprecher war, setzte er sich vehement gegen das Mur-Kraftwerk in Graz ein.
Pragmatischer Realo
Kogler galt immer als pragmatischer Realo, guter Verhandler und leutseliger Vielredner. Stammgast ist er im bei Journalisten und Fußballfans beliebten Wiener Cafe Anzengruber, wo er bisweilen bei einem Fluchtachterl gesichtet wird.
Zur Person: Der am 20. November 1961 in Hartberg geborene Kogler studierte Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften und war in den 1980er Jahren Gründungsmitglied der Alternativen Liste Steiermark und Österreich. Von 1985 bis 1988 war der Gemeinderat in Graz. Seit 1999 saß er im Nationalrat, unter anderem als Leiter des Rechnungshofausschusses, Budget- und Finanzsprecher seiner Partei und Stellvertreter von Eva Glawischnig.
Kogler wird seinen Weg gut weiter gehen!
Kogler, ein Mann, ist nur der Pausenfüller.
In einigen Monaten wird wieder das Weiberregiment regieren, zur Konsolidierung wird das sicher nicht beitragen.
Die werden sich etwas mehr Zeit lassen, bis der Tisch wieder gedeckt ist.
In den nächsten Monaten gibt es nichts zu verschenken, viele Mitarbeiter werden zu kündigen sein. Also nicht gerade das, was zu den Kernkompetenzen der Übriggebliebenen zählt.
Der Kogler und der Pilz hatten mehr indirektes, demokratisches Gewicht auf der Waage als die Regierungsklubs zusammen.
Leider hat das die Geschäftsordnung falsch gewogen.
Wie man so schön zu sagen pflegt:
"Da Letzte drahts Licht ob !"
Die junge Bewegung der Grünen, alternativlos einfach hinausekeln.
Eine Frau Glawischnig war doch keine Grüne, welche mit Herz bei dieser Partei gewesen wäre, um die Jungen Grünen überzeugen zu können. Die Funktionäre, einschliesslich einem Pilz waren nur noch Selbstdarsteller. Gut der Pilz hat mit seinen einfachen U-Ausschüssen, noch ein paar linke und rechte Proteststimmen für sich vereinnahmen können. Die restlichen Grünen wollten der SPÖ helfen um eine FPÖ zu verhindern.
Die Grünen waren einmal nicht nur eine Partei, die waren eine Idee. Das alles ist zu einer Seitenblickegesellschaft degradiert worden. Diejenigen, welch nur politsch links gestanden sind, die Jungen hat man auch mit Recht entsorgt. Grün war in dieser Partei nicht mehr und nicht weniger, als es in allen anderen Parteien auch grün ist.
Fortunatus, sorry, aber das war der dümmste Kommentar den du je geschrieben hast. Was ist los mit dir, du warst einmal ein menschenfreundliches Wesen und benimmst dich plötzlich wie der ärgste Pöbel.
Nichts ist grün an den anderen Parteien, aber rein gar nichts. Sie wollen von Gleichberechtigung, Antidiskrominierung , Umweltschutz, alternative Energie- und Wirtschaftskonzepte nichts wissen, sondern bleiben im alten Trott, sie sind stockkonservativ, und hoffen dass es ewig so weiter geht.
Das ist dem größten Simpel klar, das geht nicht.
Zitat: Sie wollen von Gleichberechtigung, Antidiskrominierung , Umweltschutz, alternative Energie- und Wirtschaftskonzepte nichts wissen, sondern .....
Es ist halt so das es in Österreich derzeit ganz einfach wichtigere Themen gibt. Arbeitslosigkeit trotz Wirtschaftswachstums, Schulden, Pensionen, Bildung, 2Klassenmedizin, Integration.....
Deine Themen mögen zwar wichtig sein aber jucken halt keinen. Das du das nicht erkennst, Ok dein Problem.
Aber eine politische Partei muss das erkennen und den Wahlkampf auch dementsprechend ausrichten. Alles andere wird abgestraft, siehe Sonntag.
Eswar alles da, Bildung, Integration, sogar ein brauchbares Pensionsmodell haben die Grünen vorgelegt. Alles untergegangen im Trubel. Die Wirtschaft braucht immer weniger Arbeitskräfte trotz Wirtschaftswachstum, die Politik kann keine schaffen, sagt sogar Kurz. Ein Grundeinkommen in irgend einer Form wird kommen müssen.
Die richtigen Themen in eine wahlkampftaugliche Form bringen, da hast du recht.
Das Forum ist doch ein Platz zum Austauschen. Manchmal schreibe ich radikale Standpunkte in der Hoffnung, dass jemand mitdiskutiert, was eher selten funktioniert.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen, unsere Art zu leben tut nicht gut.
Bei allem, was viel Geld kostet sparen die Grünen nicht mit Vorschlägen.
Zur Staatsverschuldung und dem nötigen Sparprogramm gibt es leider keine brauchbare Antwort.
Dieser Artikel liest sich wie ein Nachruf!
Totgesagte leben bekanntlich länger.
Der Kogler ist (für mich) der Inbegriff des Parlamentsabgeordneten.
Ich habe ihn immer bewundert, wie er aus der Weiberwirtschaft wenigstens kollegial eine Parlamentspartei machen konnte,
Der Pilz hat sich nämlich nicht um die Partei geschert. Das ist mir zwar egal, weil ich nichts für die Grün_innen übrig habe sondern auf die indirekte Demokratie achte.
Aber die Grüninnen habe für gar nichts was übrig, nur fürs Schhönsein.