Inserate-Boykott: Kern im Clinch mit dem Boulevard
WIEN. SP-Chef fühlt sich von der Kampagne einer Gratiszeitung verfolgt. Klage von Ex-Kanzler Gusenbauer.
Der Wahlkampf von SP-Chef Christian Kern wird weiter von Pannen und Störsignalen begleitet. Nach Streitereien in seinem Team samt Personalabgängen ist es nun ein offener Konflikt mit Teilen des Wiener Boulevards. Der Kanzler bestätigte am Dienstag, gegen die Gratis-Zeitung "Österreich" wegen einer Kampagne gegen ihn einen Interview- und Inserate-Boykott verhängt zu haben.
"Österreich" hatte tagelang aus einem "Strategiepapier" zitiert, das von einem Mitarbeiter des ehemaligen SP-Chefs Alfred Gusenbauer stammen soll. Darin wird Kern vorgehalten, eitel zu sein und auf Journalistenkritik mimosenhaft und wie eine "Prinzessin" zu reagieren. In Fotomontagen wurde Kern von dem Blatt in Prinzessinnenkleidung dargestellt.
Kern sprach daraufhin auf Facebook den Inserate-Stopp aus, den er später auf "Wahlkampf-Inserate" präzisierte. Ihm sei bewusst, dass diese Reaktion die im Papier erhobenen Unterstellungen durchaus befeuern und weitere Nachteile für seinen Wahlkampf nach sich ziehen könnte, räumte Kern ein. Es sei zu erwarten, dass diese Kampagne jetzt "vielleicht noch wütender" fortgesetzt werde.
Aber: "Irgendwo gibt es Grenzen. Ich möchte nicht meinen Söhnen jedes Wochenende erklären, dass das ein Blödsinn ist, was in der Zeitung steht."
"Das ist schlechter Stil à la Donald Trump", bemühte "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner einen Vergleich mit dem US-Präsidenten. In der SPÖ gibt es schon länger Stimmen, die einen Inserate-Boykott gegen Wiener Boulevard-Medien fordern, nicht wegen Kanzler-Kritik, sondern wegen hetzender Berichterstattung.
Klage von Gusenbauer
Ex-Kanzler Gusenbauer will gerichtlich gegen das Blatt vorgehen. Denn "weder Alfred Gusenbauer noch sein Büro waren direkt oder indirekt an der Erstellung des zitierten ,Strategiepapiers’ beteiligt", begründete Gusenbauer-Anwalt Michael Rami die Klage.
Kern ist innerhalb weniger Tage von der Prinzessin zum Rumpelstilzchen mutiert.
Ein verzweifelter Dampfplauderer der Kern!
Die "Prinzessin" mit dem "Glaskinn", wenn dieses Dossier erstunken und erlogen ist, warum geht der Vollholler nicht gerichtlich gegen diese Zeitung vor. Anscheinend fürchtet er, daß dann auch die anderen Zeitung dieses Dossier übernehmen und die Wahrheit bringen.
Der Vollholler-Sohn hat sich zu dieser Causa auch schon zu Wort gemeldet, es ist sein Recht seinen Vater zu verteidigen, aber in dieser Causa wäre es besser er würde seine Pappen halten, die hat er ohnehin schon zweit aufgerissen als den Kurz mit Idi Amin verglich.
Den "Strategiebericht" gibt es natürlich, dies getraut man sich ja auch nicht zu bestreiten. Prinzessin Kern ist lediglich erbost darüber, dass Fellner mit seinem Blattl sich nicht an die rote "Bitte" hielt, darüber nicht zu berichten. Ist ja auch pervers, wenn sich eine aristokratische Prinzessin einer demokratischen Wahl stellt.
Das eitle Bürscherl wurde gekränkt.